Liebef Avignonman,
leider habe ich die Bedenken, die geäußert wurden, nicht vom DGB mitgeteilt bekommen. Nur eine Person hat sich direkt an mich gewendet. Die hat auch eine Antwort bekommen.
Zum Punkt Erstgespräche:
Diese Erstgespräche sind ja meist keine, denn wenn sich Eltern an mich wenden, haben sie schon ganz oft Gespräche mit Ärzten geführt. Ich helfe Eltern schon seit über 8 Jahren - manche begleite ich telefonisch, aber auch oft mit persönlichen Gesprächen, schon jahrelang. Jedes Gespräch läuft anders, eine pauschale Regelung wie die durchzuführen sind, gibt es nicht. Du kannst mir Glauben, dass ich inzwischen sehr gut weiß, wie ich mit Eltern umgehe. Das habe ich jahrelang also schon gemacht. Ich schätze es waren so 2500 - bis 3000 Gespräche in den Jahren.
Das habe ich privat gemacht, da hat mich auch niemand kontrolliert, und ich denke, das ist auch nicht nötig, denn ich besitze Verantwortungsbewußtsein und weiß genau was ich tue. Aus diesem Grunde (also wegen meiner Erfahrung) wurde ich vom DGB für diese Aufgabe offiziell ernannt. Eine Methode kann man nicht entwickeln, man muss sich die Eltern anschauen, reden lassen, berichten lassen, weinen lassen, dann erst weißt du, wie du ihnen helfen kannst, was sie von dir erwarten.
Es gibt da nur eins, entweder, man vertarut mir oder vertraut mir nicht. Wenn du mir nicht vertraust, kann ich dir nur helfen, Avingnon, in dem ich dir erkläre, was und wie ich es tue.
Ich versuche natürlich immer die Eltern mit Gehörlosen zusammen zu bringen, und eine Beratungsstelle wird auch eine Weitervermittlungsstelle sein, mit einer Adressenliste, aus der man GL in der Nähe der Familien zum ständigen Kontakt aussucht. (ähnlich wie die Babysitterbörse)
http://www.kestner.de/n/elternhilfe/elternhilfe-boerse.htm
Nur, es gibt noch so wenige Gehörlose, die das auch ehrenamtlich machen, da brauchen wir mehr!
Zitat:
Der gl Erwachsene als positive Identifikation von Anfang an, erst wenn die Zeit reif sei, dann über Gebärdensprache..
Du schreibst, wenn die Zeit reif ist.... das ist nicht so einfach, denn man kann als Berater nicht wissen, ob die Eltern nach einem Erstgespräch noch mal anrufen und dann hättest du die Chance auf DGS hinzuweisen schon verpasst. Das ist eben sehr unterschiedlich. Aufklärung über DGS gehört für mich natürlich auch in ein Gespräch hinein, nicht drängen, aber erklären, was es bedeutet, ganz vorsichtig und langsam.
Zitat:
Liebe Karin, wie man sich leicht verzetteln kann, dass sei nicht auszuschliessen. Du glaubst, du kannst von einer Rolle in eine andere Rolle gut und schmerzlos springen.
Bisher habe ich mich nicht verzettelt und ich denke, mit meiner Erfahrung, die ich in Telefonaten gesammelt habe, sehe ich auch keine Gefahr.
Zitat:
Mit mehreren Rollen z. B Unternehmerin, leidenschaftliche Anti-CI -Kämpferin an vorderster Front, CD-Gebärden,Buchautorin, Gebärdensprach-Dolmetscher-Aktivitäten , Referentin für Elternfragen im DGB gleichzeitig Balanceakte vorzuführen - kann das gut gehen ?
Nein, denke ich. [/quote]
Ja denke ich:-)
Zitat:
Vor allem besteht meines Erachtens großes Konfliktpotential zwischen Unternehmerin und der ehrenamtlichen Mitarbeit als Referentin für Elternfragen.
Wie das Wort Ehrenamt schon ausdrückt, verdient man damit kein Geld, jeder ehrenamtliche Mitarbeiter hat einen Beruf nebenbei, jeder uss ja von etwas leben, denn nur so ist es möglich dieses Amt auch gut zu erfüllen. Aber noch mal kurz, es ist so, dass ich diese Aufgabe schon jahrelang mache, nur jetzt auch im Auftrag des DGB.
Zitat:
Ich würde dir eine andere Aufgabe im DGB zumuten...
Das interessiert mich, welche Aufgabe würdest du mir übergeben?
Zitat:
Die Frage ist nur, wer kann das objektiv kontrollieren?
Kontrollieren? Könntest du einen Gehörlosen in dieser Arbeit kontrollieren?
Ich habe schon Jahre bewiesen, dass ich es kann.
Zitat:
Angenommen, Kulturtage 2008 in Köln, Karin möchte dort einen umfangreichen Verkaufsstand einrichten iund macht tolle Geschäfte. Habe nichts dagegen, freut mich für sie.
Auf der RehaCare haben der DGB und ich das geübt:-) Es ging sehr gut! Ich habe dort nicht verkauft, sondern zur Gebärdensprache beraten. Und nur Prospekte verteilt. Alexander stand neben mir und hat gesehen, wie ich das mache. Da gibt es keine Konflikte. Wenn aber ein Stand bei den KT 2008 wäre, würde ich sowieso noch Mitarbeiter, Praktikenten oder meinen Mann mitnehmen, da muss ich mich doch nicht selbst allein hinstellen. Eltern im übrigen sehen da auch keine Probleme, keine Konflikte.
Zitat:
Aber : es muss deutlich zum Ausdruck gebracht werden, dass die Handschrift von GL erkennbar sei.
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Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen Klarheit verschaffen.
Liebe Grüße
Karin