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Virtuelles Kommunikationsforum für Gebärdensprachnutzer
Aktuelle Zeit: 12.05.2024, 19:28:44





 Was macht der DGB?


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Nachdem um uns etwas still geworden ist, möchte ich nun ein Lebenszeichen geben. [smile]

Wir haben in den letzten Monaten viel gearbeitet. Momentan beschäftigen wir uns mit folgende Themen:

-Gebärdensprache und hörgeschädigte Kinder
Problem: Gehörlose Kinder gibt es in der ursprünglichen Form kaum noch. Ärzte nehmen bei Kleinkindern das Wort „gehörlos“ so gut wie nicht mehr in den Mund. Das Kind ist hochgradig schwerhörig, resthörig oder hörgeschädigt. Mit dieser Definition wird der Weg dieses Kindes vorgezeichnet. Es durchläuft den Weg eines schwerhörigen Kindes. Sollten seine Hörfähigkeiten mit Hilfe der Hörgeräte nicht ausreichen, wird es mit einem CI versorgt. Zu einem Kind mit einem CI sagt kaum einer „es ist gehörlos“. Der Weg eines CI-Kindes ist in Deutschland mit dem eines schwerhörigen Kindes vergleichbar. Fazit: Gehörlose Kinder gibt es nicht oder sie sind nur eine Randerscheinung. Hörgeschädigte Kinder wachsen in der Regel ohne Gebärdensprache auf, da die Ärzte und Eltern das Erlernen der Gebärdensprache kategorisch ablehnen. Sie befürchten, mit dem Erlernen der Gebärdensprache würden diese Kinder die Motivation verlieren, die Lautsprache zu erlernen. Vielleicht sind für sie die Kinder mit Gebärdensprache nicht „normal“ und wünschenswert. Die hörgeschädigten Kinder verstehen sich nicht als gehörlos und können sich nur wenig damit identifizieren, da sie mit anderer Bezeichnung (schwerhörig, resthörig, hörgeschädigt) aufwachsen und immer über Hörreste verfügen. Daraus resultieren sich zwei große Problembereiche:

1. Kinder ohne Gebärdensprache haben in der Regel größere soziale und kommunikative Probleme.
2. Die Gebärdensprach- bzw. Gehörlosengemeinschaft ist in ihrer Existenz gefährdet, die für die psychische Stabilität gehörloser Menschen wichtig ist.

Wir arbeiten daran, die Ärzte, Eltern usw. zu überzeugen, dass hörgeschädigte Kinder die Gebärdensprache von Anfang an brauchen. Wir haben hier schon einiges zusammen getragen. In dieser Sache werdet ihr in der nächsten Zeit von uns was hören.

- Definition Gl
Wir diskutieren intern, die Bedeutung des Begriffes "gehörlos" zu erweitern. Der Grund ist, dass der klassische Gehörlose – vor dem Spracherwerb ertaubt und in der Gehörlosenschule groß geworden – es in Zukunft immer weniger geben wird. Viele hochgradig Schwerhörige und Resthörige benötigen weiterhin die Gebärdensprache und die Gehörlosengemeinschaft. Doch können sie sich mit dem heutigen Begriff „gehörlos“ nicht identifizieren. Sie fühlen sich nicht dazu gehörig und tun sich schwer, Zugang zur Gehörlosengemeinschaft zu finden. Von daher ist es an der Zeit, den Begriff „gehörlos“ eine weiter gefasste Definition zu geben.

Gehörlos sollen all die Menschen bezeichnet werden, die aufgrund ihrer Hörbehinderung vorwiegend in der Gebärdensprache kommunizieren und Teil der Gehörlosengemeinschaft sind. Dadurch wird deutlich, dass nicht nur die vor dem Spracherwerb ertaubten Menschen, sondern auch die hochgradig schwerhörigen die Gebärdensprache benötigen und Teil der Gehörlosengemeinschaft sein können. Nur so können sie auch Identifikationsfiguren für die jungen Hörbehinderten sein. Den Pädagogen und Ärzten wird dadurch deutlich gemacht, dass „gehörlos“ keine falsche Erziehung ist, sondern die bewusste Entscheidung für die Gebärdensprache als wichtiges Kommunikationsmittel und für die Gehörlosengemeinschaft. Mit der Gebärdensprache ist eine entspannte, vollständige Kommunikation möglich und mit der Gehörlosengemeinschaft gib es ein Ort, wo man Kräfte neu tanken kann, um in der von der Lautsprache dominierten Welt bestehen zu können.

Der neue Gehörlosenbegriff kann die Tür für die jungen hörbehinderten Menschen öffnen, die Gebärdensprache zu erlernen und Teil der Gehörlosengemeinschaft zu sein.


- Kulturtage in Köln
Wir sind schon am Organisieren für die Kulturtage. Termin ist vom 21. bis 23. August 2008. Ihr könnt das schon mal notieren. Programm ist in Arbeit, Veranstaltungsräume gefunden, Finanzierung wird geklärt.

- Gl am Arbeitsplatz
Die Anforderungen am Arbeitsplatz ist in den letzten Jahrzehnte enorm gestiegen. Man erwartet von den Arbeitnehmern immer größere Flexibilität und mehr Können. Die gl Menschen haben zusehend immer schwerer, einen Arbeitsplatz zu bekommen oder zu behalten, weil die Kommunikation ein wichtiger Faktor am Arbeitsplatz ist. Wir wollen schauen, welche Hilfsmittel Gl am Arbeitsplatz brauchen, um den Anforderungen des Arbeitgebers gerecht zu werden. Die Gl, die Integrationsämter, die Arbeitgeber wissen nur wenig über technische Möglichkeiten. Wir arbeiten an einem Projekt, um Lösungen aufzuzeigen.

- SGB IX
Seit 2002 gibt es mit den Änderungen des SGB I und SGB X das Recht der Hörbehinderten auf Kommunikation in Gebärdensprache mit den Sozialleistungsträgern (Krankenkassen, Arbeitsagenturen, Sozialämter usw.) und bei Ausführungen der Sozialleistungen (Arztbehandlungen, Krankenhaus, Kuren, Umschulungen usw.). doch nur wenige Gl nehmen dieses Recht in Anspruch, weil nur wenige von ihren Rechten wissen oder die Leistungsträger davon nichts wissen und den Gl das Leben schwer machen. Hier wollen wir ein Ratgeber veröffentlichen, in dem die Rechte genau beschrieben stehen. So können sowohl Gl als auch die Leistungsträger (Krankenkassen Arbeitsagenturen usw.) nachlesen, wann sie einen dolmetscher in Anspruch nehmen können und wie der Ablauf ist.

- Barrierefreies Internet und Fernsehen
Wir arbeiten daran, dass das Fernsehen mehr Untertitelung und Gebärdensprache anbeitet. Und die Internetseiten sollen auch vermehrt in Gebärdensprache zu lesen sein. Auch unsere eigene Homepage wollen wir in DGS anbieten. Doch fehlt es uns an technischen Möglichkeiten, die wir versuchen, zu bekommen.

- Gütesiegel
Auch arbeiten wir daran, einen Gütesiegel für Einrichtungen, die für gl Menschen eine Diesntleistung anbieten, zu entwickeln. Damit will der DGB Einrichtungen auszeichnen, die vorbildich für gl Menschen sind.

Das sind im Moment einige unsere Arbeitsschwerpunkte. Wir sind 3 Mitarbeiter, die neben diesen Schwerpunkten auch die Verwaltungsarbeiten machen müssen, Anfragen beantworten, Seminare organiseren, Finazierung sicherstellen, Zeitschrift herausgeben usw.

Rundschreiben
Wir geben ein Rundschrieben heraus, in dem über unsere Arbeit genau geschrieben wird. Wer interessiert ist, das Rundschreiben zu bekommen, kann förderndes Mitglied des DGB werden. Fördermitglieder bekommen immer unser Rundschreiben und unterstützen dabei auch unsere Arbeit. Wer möchte, kann sich http://www.gehoerlosen-bund.de/download ... person.pdf herunter laden und an uns schicken. Wäre schön, wenn ihr auch in Euer Familie und Bekanntenkreis für uns werben könnt. Je mehr unsere Arbeit unterstützen, umso mehr können wir auch leisten und umsetzen. Ich möchte in Zukunft nicht 3, sondern 100 Mitarbeiter haben. Nur so kann der DGB vernünftig arbeiten.

Gruß
Thomas



Spitzenmitglied



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interessant, was ihr vorhabt!
bin mal gespannt, wie's weitergeht :)



Mitglied



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Das ist mal gutes neuigkeiten, ich hoffe es sollen auch so verbessern.



Spitzenmitglied



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@Worseck,
wie waere es mit einer Rechtsabteilung, die Diskriminierungsklagen gerichtlich einbringen kann.

Der DGB hat doch Verbandsklagerecht? Wenn ja, muss dieses Recht kraeftig zunutze gemacht werden, um mit Verbaenden oder Industriebetrieben zu verhandeln. Z.B. mit Fernsehanstalten fuer UT und GS-Einblendungen. Diese Rechtsabteilung soll dazu dienen.


Hartmut



Apfelwein-Lady & GL-Kultur-Insider´09
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worseck hat geschrieben:
[...]
Rundschreiben
Wir geben ein Rundschrieben heraus, in dem über unsere Arbeit genau geschrieben wird. Wer interessiert ist, das Rundschreiben zu bekommen, kann förderndes Mitglied des DGB werden. Fördermitglieder bekommen immer unser Rundschreiben und unterstützen dabei auch unsere Arbeit. Wer möchte, kann sich http://www.gehoerlosen-bund.de/download ... person.pdf herunter laden und an uns schicken.


@ll

Ich kann Euch Rundschreiben empfehlen. Habe gestern 1 Rundschreiben bekommen und fand es sehr informativ.
Also, 50 Euro im Jahr (= 4,17 Euro pro Monat) lohnt sich wirklich. [wink]


°°°°°°°



Neuling



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@DGB:

Wie sieht man unseren Freibetrag für gehörlose Arbeitslose, Hartz-IV-EmpfängerInnen, Alleinerziehere Hausfrau und RenterInnen aus? Alle, außer gehörlose ArbeitsnehmerInnen, gucken in leehre Röhre! Unsere Freibeitrag läuft schon mind. über 15 Jahre mit gleiche Betrag, aber andere Seite steigt die Kostet schon zu hoch.

Warum kampfen wir nicht unsere Freibeträge auch für RenterInnen, Arbeitslose, Hartz-IV-EmpfängerInnen und alleinerziehere Hausfrau mit aktuelle Konzept zusammen?

Wenn es nicht klappt, dann da haben wir noch Benachteilig durch Freibetrag, oder?

Rundschreiben: Wie können jede kleinste Verein dieser Rundschreibung an die Vereinmitglieder, die in DGB Mitglied sind, bekommen? Durch Vereinsvorstand?



Spitzenmitglied
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@ DGB:

Mich würd es sehr interessieren, wie Euer
Stand der Dinge mittlerweile ist.. [wink]

und:

- Wie weit habt Ihr eure Ziele schon umgesetzt?
- Gibts Neuigkeiten über den Kulturtag in Köln?



Apfelwein-Lady & GL-Kultur-Insider´09
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@deafziege11

Tätigkeitsbericht vom November 2005 bis Oktober 2006 wird bestimmt noch in der Homepage online gestellt, wie bei den anderen Jahren auch.

Wenn Du Fördermitlglied bist und zur Mitgliederversammlung eingeladen wirst, erhältst Du auch neben anderen Unterlagen/Berichte den Tätigkeitsberichten und - viel noch besser - vierteljährlich Rundschreiben. [mwink]


°°°°°°°



Spitzenmitglied
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@erdbebchen: Eine FRAGE, wozu noch einmal Fördermitglied, wo du mir woanders gesagt hast (Thema Öffentlichkeitsarbeit), wo man schon dort Mitglied ist.

Jedes Mitglied ist doch beim DGB, wenn es im Ortsverein Mitglied ist.

Vielleicht können wir uns einmal darüber unterhalten...



Mitglied



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Wir unterstützen, wenn Gl Mitglied in Gl-Vereinen ist. Doch nicht alle Gl-Vereine sind Mitglied im Landesverband und somit auch nicht Mitgleid beim DGB. Des weiteren bekommt der DGB nur 3,75 € von jedem Mitglied im Landesverband pro Jahr. Damit kann der DGB keine Bäume ausreissen. Um wirklich was bewegen zu können, brauchen wir einfach mehr Geld. Eine gute Möglichkeit, den DGB zu unterstützen, ist eine Fördermitgliedschaft. Ihr fördert den DGB und bekommt im Gegenzug auch Informationen aus erster Hand, die auch die Landesverbände bekommen. Ich weiss nicht, ob ihr schon mal über Euren Landesverbäand Informationen bekommen habt. Ich glaube, die Wenigsten bekommen es. Da ist die Fördermitgleidschaft eine gute Möglichkeit.
Die Fördermitgliedschaft richten sich aber auch an alle, die die Gehörlosengemeinschaft und die Gebärdensprachgemeinschaft unterstützen wollen, also Eure Eltern, Verwandte, hörende Freunde etc. Macht doch sie auf uns aufmerksam. Je mehr den DGB unterstützen, umso mehr können wir auch machen.
Hier ist der direkte Link zu unserer Antrag auf Fördermitgleidschaft: http://www.gehoerlosen-bund.de/wirueber ... tglied.pdf
Wir freuen uns über jede Unterstützung!
Gruß
Thomas



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@deafziege11

hier ist der von mir oben erwähnte Tätigkeitsbericht [arrow] http://www.gehoerlosen-bund.de/download ... ht2006.pdf


@King Deafbear

Gerne!


°°°°°°°



Spitzenmitglied



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Wer diesen Tätigkeitsbericht des DGB genauer durchliest, findet unter Punkt 2 folgendes:

„Zur Verbesserung der Dienstleistungsqualität für gehörlose und hörgeschädigte Menschen wird der Deutsche Gehörlosen-Bund
als Experte in eigener Sache Qualitätsstandards aufstellen.“

Mir springt zuerst die Bezeichnung „hörgeschädigt“ ins Auge. GL, SH, CIler, Späti u.a. haben eines gemeinsam. Sie hören mehr weniger gut oder auch gar nicht. Einen offensichtlichen Defekt oder Schaden hat aber niemand aus dieser Personengruppe.

Der DGB bezeichnet sich als Experte in eigener Sache. Es geht hier und Berufsausbildung und Umschulung. Um Experte zu sein, muss man selbst erst eine entsprechende Ausbildung durchlaufen und dazu eine mehrjährige Berufspraxis als Meister, Ausbilder oder Berufsschullehrer haben.

Gibt es solche Personen im Vorstand des DGB?

Es wird weiterhin erwähnt, dass der DGB mit der Firma SALO zusammen entsprechende Standards aufstellen will.

Ein Thema zu „Salo Partner“ gibt es im C@fe auch.

http://www.glcafe.de/viewtopic.php?t=34615

Die Meinungen der User über SALO sind sehr interessant.

Offen bleibt die Frage, wie und wo der DGB hiervon Standards ableiten will.


Pyros



Mitglied



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Pyros: Ich denke, dass Gl und SH selber am Besten wissen, was für sie gut ist und was nicht. Ich kenne genügend Hörgeschädigtenpädagogen, die glauben, besser zu wissen, was für GL und SH gut ist als die Betroffenen selbst. Das kann nichts ein! Von daher sind wir auch die Experten in eigener Sache. Du sollst die Fachkompetenz vom DGB nicht unterschätzen. Im aktuellen Präsidium haben wir Diplom-Betriebswirt, Diplom-Kaufmann, Diplom-Ingenieur und angehende Hörgeschädigtenpädagoge. Des Weiteren holen wir uns auch die Fachkompetenz von außen...

Mit Salo wird eine Herausforderung. Die Kritiken sind mir teilweise bekannt. Schauen wir mal, was kommt.

Gruß
THomas [smile]



Spitzenmitglied



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@Thomas,

es ist schon lange her, dass ich mit Gehörlosenpädagogen zu tun hatte. Ich war damals nur ein Jahr in einer Gehörlosenschule. Über das Niveau schreibe ich lieber nicht. Wie es heute ist, kann ich nicht beurteilen.

Ich habe den Bereich gewerbliche Ausbildung und Umschulung angesprochen. Darin kenne ich mich besser aus. Einige Zeit habe ich als Handwerksmeister auch Lehrlinge ausgebildet. Allerdings keine hörbehinderten Lehrlinge, die Jungs konnten alle gut hören. Der Job ist gar nicht so einfach, wenn man selbst fast nichts hört.

Eben deshalb habe ich noch ein paar weitere Ausbildungen auf höherer Ebene dran gehängt.

Ein Diplom-Zeugnis schließt nicht automatisch eine Ausbildungsberechtigung mit ein. Man sollte sie eigentlich aber haben, wenn man sich als Experte auf diesem Gebiet bezeichnen will.

Von Standards in diesem Bereich kann man nur dann sprechen, wenn sie auch von der IHK und Handwerkskammer anerkannt werden. Vereinbarungen mit einer Privatfirma, die Ausbildungsleistungen erbringt, sind für die genannten Institutionen in keiner Weise bindend.

Viele Grüße

Pyros



Neuling



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Liebe User,

es ist für mich immer wieder erkennbar, daß direkt Betroffene die besten Entscheidungen treffen können. Also diese sog. Fachleute, die mit beiden Beine voll im Saft stehen und wirtschaftlich voll im Kreislauf der Arbeitswelt stehen, können so für uns Hörgeschädigte wirklich helfen.
Wie sollen die Behörden und die Firmen uns ernst nehmen, wenn sie die Ausbildung und berufliche Werdegang der Hörgeschädigten überbetrieblich erfolgen lassen, d.h. Ausbildung und Arbeit wurde in staatl. oder gemeinnützigen Einrichtungen absolviert. Ich denke, daß es nach dem Schulabschluß entscheidend ist für den ganzen Berufsleben, wenn man in die freie Wirtschaft begibt und so die harte (ja nimm es wörtlich!!) Ausbildung auf sich nimmt. Das verschafft sich bei den Guthörenden viel mehr Respekt und es spricht sich unter den Firmen schnell herum.
Aber nein, Hörgeschädigte sind schwerbehindert, dürfen sich nicht überanstrengen, ausser beim Sport und fordern vorweg z.B keine Überstunden oder nur mit Dolmi, ohne Vorleistungen zu erbringen. Ich denke, das werden bei vielen unangenehm aufstoßen. Daher ist es für den DGB äusserst schwierig, trotz Zusammenarbeit mit Salo, oder wer auch immer, eine gewisse Norm oder Gütesiegel zu erreichen. Viele sog. Fachleute laufen mit Scheuklappen, verweisen auf ihre tolle Ausbildung und Diplome, aber haben kaum in der freien Wirtschaft Erfahrungen gesammelt. Habt bitte Verständnis für meine Meinung, denn das tut weh! Aber ich kenne es nur zu gut, daher kann ich auch leicht dazu äussern.
Ich hoffe,meine Meinung kann uns allen weiterhelfen.
Was meint ihr? Talk to me



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Liebe Leute,

beim Gütesiegel geht es allein darum zu prüfen, ob zum Beispiel eine Ausbildung auch hörbehindertengerecht ist. Eine Ausbildung ist in unseren Augen nicht hörbehidnertengerecht, wenn keine Gebärdensprache vorhanden ist. Kenntnisse der Ausbilder über die Hörbehinderung und das Leben eines Gehörlosen fehlen usw. Dieses wollen wir prüfen.
Natürlich können und wollen wir nicht prüfen, ob die Malerausbildung auch den Kriterien der Handwerkskammer erfüllt. Das ist nicht unsere Aufgabe und da sind wir nicht die Experten. Wir sind Experten darin zu beurteilen, ob alles getan wurde, damit hörbehinderte Menschen die Ausbildung ohne Benachteiligung absolvieren können.

Ich hoffe, dass es jetzt klar geworden ist.
Gruß
Thomas



Spitzenmitglied
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@worseck,
dann einen Tipp am Rande, fang mal bei BBW an. [nerv]

Weil ich keine andere Wahl hatte, machte ich die Ausbildung beim BBW,
und so toll war es dort nicht gerade.
Für die Meister war ich "kompetent", und ich solle ja daher doch auch in
Lage sein, die 4h Unterricht pro Woche rein in Lautsprache, wo ich nicht
mal was aufschreiben durfte, zu verfolgen. So weit gut, ist eigentlich kein
Problem, aber das eigentliche Problem war die ständige Abweichung von
dem eigentlichen Thema. [sick] d.h. er redet von irgendwas anderem, das
gar nicht zur Ausbildung gehörte, und mich auch nicht interessiert hat!
Da hat es mir die 2. Ausbildung bei den hd doch besser gefallen, obwohl
es geradezu fast ohne GSD war - von 35h woche hatte ich nur 4h pro
Woche eine GSD zur Verfügung bekommen.



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@Limette: Danke für den Hinweis! [smile]



Spitzenmitglied
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[angry] ARGH....meine Posting einfach weg...Ich muss nochmal schreiben... [evil-angry]

Am besten auch beim Agentur für Arbeit, wo gl dort Beratung über die Ausbildungsberufe bekommen. Beobachten und gl fragen, wie es dort abgelaufen wurde....Vielleicht kann man dann überlegen, wie man dies verbessern kann.

AfA sagt oft zu den Gehörlosen, dass der Beruf "Technischer Zeichner oder so ähnliches" für sie geeignet ist. Aber nach der Wünsche von den gl nimmt der AfA nicht auf.

Sogar habe ich mich gewehrt. Zu mir hat der AfA gesagt, ich soll Technischer Zeichner werden oder einen Beruf, wo dieser für gl typisch war. Ich habe dem AfA (ehemals Arbeitsamt - BIZ) gesagt, dass ich Kaufmann werden möchte...AfA sagt, dass es nicht geht, weil es oft mit dem Telefonat abgewickelt wird. Da habe ich dem AA meine Meinung gesagt, dass die anderen Kollegen dies übernehmen können und zweitens, man kann auch ohne Telefon arbeiten. Sogar hat meine Mutter geschimpft und ihnen gesagt, dass das AA den Gehörlosen helfen sollen, was sie machen möchte und nicht einfach das und das...Sie waren einfach zu bequem. Sie sollen die Wünsche mal akzeptieren und ihnen helfen, mit dem neuen Beruf zu versuchen.

Als ich den Ausbildungsplatz als Verwaltungsfachangestellter bei der Stadtverwaltung bekommen habe, war der AfA ganz still und sprachlos. Bis heute bin ich immer noch bei der Stadtverwaltung tätig.

Übrigens, sie schicken die GL immer zum BBW. Dieses Werk ist teuer und die Kosten wird vom AfA übernommen. Aber eines kann ich verstehen, dass einige froh sein können, dass sie überhaupt nicht bezahlen brauchen. Es wurde aber oft darüber gesprochen, dass der AfA sparen muss.



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King Deafbear hat geschrieben:
Vielleicht kann man dann überlegen, wie man dies verbessern kann.


Wie denn? Geld spielt sicher auch dabei eine Rolle. Darum wäre eine Fördermitgliedschaft beim DGB oder eine kleine Spende nicht schlecht. [mwink]

Noch was:


    Werden Sie Fördermitglied!

    In eigener Sache: Der Deutsche Gehörlosen-Bund könnte noch viel mehr bewirken, wenn die finanziellen Mittel besser wären. Die Mitgliedsbeiträge und die projektgebundenen Förderungen sind nicht genug. Uns sind oft die Hände gebunden, weil die Kasse leer ist. Wenn viele Leute ein klein wenig finanziell beitragen können, dann kann das eine große Menge bewirken! Unterstützen Sie unsere Arbeit und werden Sie Förderer des Deutschen Gehörlosen-Bunds. Eine kurze Nachricht per Brief, Fax oder Email an die Geschäftsstelle genügt – wir freuen uns:
    Deutscher Gehörlosen-Bund, Bernadottestr. 126, 22605 Hamburg, Tel.: 040-4600362-0, Fax: 040-4600362-10, info@gehoerlosen-bund.de
    Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft- BLZ: 251 205 10 - Konto-Nr.: 74 704 00

    Quelle: www.gehoerlosen-bund.de vom 16.11.06


°°°°°°°



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erdbebchen, wir werden es darüber diskutieren, wenn die Zeit uns erlaubt. [wink]



Neuling



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Noch mehre Leute in DGB eintreten sollen? Ortsverein geht in leere Röhre.->Auflösung.
Nächste Folgung: Keine Ortsvereine mehr da, dann auflösenende Landesverband.Danach DGB? Tschüß!
Nein, nochmal nein! Nein! Lieber mehre Vereine eintreten! Meisten kleine Ortsverein haben viel schwierigkeit mit junge Leuten, weil junge Leuten ganz anderes Interessant haben.



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@ Irrer:

Ihr müßtet mehr Basisarbeit in dem Verein
leisten und Mitglieder fragen, was sie
für Ziele haben, warum sie nicht zufrieden sind.

Und die jungen Leute könnt Ihr fragen,
was sie gern machen wollen!



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@Irrer! GenAUUUUU!!!!
Zuerst Mitglieder im Gl(ort)verein werben, dann bekommt DGB mehr "Kopfsteuer"!!!
Ich unterstütze DGB nicht nur finanzell, sondern auch mit meiner Arbeitskraft!
@taubstummes Zieglein: Irrer und seine berühmte Verwandschaften haben viele große Herzen für Wohl der Taubstummenwelt!
Er ist auch Vorstand im Gehörlosensportverein!
Sein Vater war Vorstand der Gl-Verein in Hessen!


BOOOOOOOOORN TOOOOOOOOO SIGN!!!!!!!!



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Wir wollen bei Fördermitglieder vor allem Hörende anwerben. Zum Beispiel Eltern gehörloser Kinder, Freunde, beruflich in der GLwelt Tätige. Wir wollen auch, dass die Gl in Ortsvereinen gehen und dort Mitglied werden.

Ihr müsst wissen, dass viele Ortsvereine nicht Mitglied im Landesverband sind (zum Beipsiel NRW oder Berlin). Von denen bekommen wir also keine Unterstützung. Was machen wir da?

Gruß
Thomas



Spitzenmitglied



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@Worseck,
waaas, die ganze LV von NRW und Berlin nicht Mitglieder im DGB?


Hartmut



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@Hartmut

Doch, der LV in NRW und Berlin sind im DGB Mitglied.

worseck meint z. B. die ORTSVEREINE in NRW, die NICHT im LV NRW Mitglied sind.


°°°°°°°



Spitzenmitglied
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@Deafziege: Wie willst du die junge Gehörlosen fragen, wenn sie nicht im Verein anwesend sind...Soll der Vorstand etwa herumlaufen und sie nachfragen??? Zweitens sind die Mitglieder nicht immer im Verein anwesend. Also woher soll der Verein wissen, was es verbessert werden muss.

Ich dagegen habe sie schon oft aufgefordert, was es etwas verbessern werden soll. Bis jetzt keine Antwort. Sie sagen, sie sind bis jetzt zufrieden. Keine Beschwerden, keine Vorschläge...[shrug]

Sogar ist der Verein für alle Mitglieder da. Genauer gesagt im Wohle aller Mitglieder.



Spitzenmitglied



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Erdbebchen,
danke fuer die Clarification. Ich habe wohl zu unaufmerksam gelesen. :-)


Hartmut



Spitzenmitglied



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Die Ortsvereine in NRW, die nicht im LV NRW Mitglied sind.
Das stimmt schon. Mein Verein in NRW ist LV NRW Mitglied,
aber der andere Verein ist nicht Mitglied, hab mich erkun-
digt, warum er nicht in der Mitgliederschaft sein wollte. Sie
begründen mir auch nicht sinnvoll, aber teilweise stimme
ich zu, denn einige Vereine verlangen was "Positives" vom
Verband/Bund zu bekommen, z.B. Information, Unterstütz-
ung etc. Daher verdienen einige Ortvereine leider nicht viel.




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