Wir hatten diese Thema schon in diesem Thread diskutiert:
http://www.gl-cafe.de/viewtopic.php?f=212&p=1278896Und jetzt behauptet jemand, die Gehörlosenvereine seien Schuld an
der Miesere des nicht funktionierenden SMS-Notrufes.
GL-Vereine sind wahrscheinlich die allerletzten, die dabei etwas zu sagen haben!
Das weiss eigentlich jeder, der dort schon mitgearbeitet hat.
Mir ist vollkommen unverständlich, warum man für einen SMS-Notrufzentrale eine "Chat-Lösung" benötigt.
Dolmetscher- und GS-Vermittlungsdienste werden dabei überhaupt nicht gebraucht.
Gebraucht werden SMS-Notrufzentralen mit eigener SMS-Nummer, die an die
Rettungskette von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten angeschlossen sind.
Es ist eine Diskriminierung von tausenden Hörbehinderter, wenn staatliche Stellen
den SMS-Notruf nicht einrichten. In Österreich ist der SMS-Notruf unter 0800 133 133 möglich!
http://www.notrufnummer.at/Bei uns deutschen Piefkes leider nicht!
Technisch wäre das kein so großes Problem. Es liegt mehr am Wollen von politischen
und kommunalen Entscheidungsträgern. Und natürlich am Geld.
Ein weiteres Hindernis scheint dabei das aktuelle Telekommunikationsgesetz zu sein.
Die Björn Staiger Stiftung übt in ihrer Presseveröffentlichung vom 18. April 2011
starke Kritik an der neuen Fassung dieses Gesetzes.
http://www.steiger-stiftung.de/index.php?id=141&cat=3&newsid=134Zitat:
„Auch die Verwendung eines SMS-Notrufs, mit dem sich etwa Hör- oder Sprachgeschädigte
von unterwegs bei einer Notrufzentrale melden könnten, berücksichtigt das neue
Gesetz ebenfalls nicht.“Im anderen cafe-Thread erklärt User „Wissenswert“ sehr gut die Rechtslage zum Anspruch
auf einen funktionsfähigen SMS-Notruf.
Weil der Staat beim SMS-Notruf nach dem Motto „stirb langsam“ handelt,
haben kommerzielle Vermittlungsdienste inzwischen diese Lücke entdeckt und bieten
gegen Bares die SMS-Annahme und Weiterleitung an.