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Virtuelles Kommunikationsforum für Gebärdensprachnutzer
Aktuelle Zeit: 15.05.2024, 01:21:24





 Taub oder Gehörlos?


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Spitzenmitglied



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Hallo an allen Tauben oder Gehörlosen!

Durch Frontrunners werde ich im Winter ein Projekt, das aber monatelang
dauern kann und ich später bekanntgeben möchte, durchführen. Ich stieß
bisher auf ein Problem: Namensnennung des Projekts und unserer Identität!

Zum Beispiel:
    Taubenarbeit oder Gehörlosenarbeit?
    Taubenverband oder Gehörlosenverband?
    Taubengemeinschaft oder Gehörlosengemeinschaft?
Ich persönlich würde mich für den Begriff "Taub" entscheiden. Der Begriff
"Gehörlos" ist veraltet und hat audistische Hintergrund. Aber ich möchte
bei meinem Projekt mit vielen Vereinen und Verbänden wie Gehörlosen-
bund und Gehörlosenjugend zusammenarbeiten.

Was soll ich da machen? [ops] Soll ich mit dem Begriff "Taub" durchsetzen
und ihn dann besser verbreiten lassen. Und was dann mit der Zusam-
menarbeit?



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



offline
Hi, bengie,
du kennst Thema "Audismus" und "Deafhood" in Deutschland, ja.

Schau welche Debatte wir da losgetreten haben: Taub versus Gehörlos.
Da gibts keine gemeinsame Nenner.
Ich bin wie du der Meinung, Taub ist richtig, aber da bleiben wir in
Minderheit. In Österreich ist man auch nicht überzeugt dass taub die
richtige Bezeichnung ist.
"Gehörlos" ist nicht veraltet, aber die audistische Hintergrund ist richtig.
BOAH das könnte Sisyphoskampf (Erklärung )werden...
Ein allgemeine Nenner werden wir hier wohl schwer finden,
aber du kannst für ein Nenner entscheiden und in der gesamten Arbeit
einen Hinweis anbringen.
Bei einem Bericht ist brav beide Nenner genannt (Taub/Gehörlos),
Bericht eines Vortrags beim voegs.

ich würde noch ein 3. Option verwenden: Gebärdensprachgemeinschaft,
aber da werden wohl auch stolze Taube protestieren, dass ihre Taubheit
das Aushängeschild und zu erwähnen sei.

Ich lasse mich gerne auf ein Diskussion ein :)

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



Spitzenmitglied
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.



Zuletzt geändert von ocram am 21.02.2022, 12:02:08, insgesamt 1-mal geändert.

Mitglied



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ich bin die gleiche meinung wie bengie ,den das wort gehörlos ist für hörende immer noch ein komischer begriff ! wenn ich jemanden sage ,ich bin taub ,das kling direkt und befreiflicher.

und wegen verein oder gesellschaft oder sonst was, ist gehörlos für mich nicht etwas zu primitiv ,leiber das wort"taub" ok

versuche doch mal mir anderen "hörende" leute mal direkt zu fragen: ich bin taub, oder ich bin gehörlos! ich mache wett ,das meisten für taub entscheiden wird ,ok



Mitglied



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Hallo,

Ich find "Taubenverband" klingt irgendwie komisch. Kann man leicht verwechseln mit Brieftaubenverband und solche Leute, die Tauben züchten.

Wenn ich wäre du, ich würde mir nicht den Kopf zerbrechen über richtiges Wort. Wichtiger wäre Inhalte,

WAS wollen wir GL erreichen ?
WIE schaffen wir das ?

Oder glaubst du, wenn du immer Wort TAUB benutzt und GL übernehmen mit der Zeit langsam den Begriff, dann ändert sich automatisch innere Einstellung und Selbstbewußtsein? Ich glaube nicht. Handeln ist wichtiger als Worte.

Wenn ihr meint GEHÖRLOS ist negativ wegen Audimus, okay, aber TAUB ist auch nicht besser : z.B.

taubes Gefühl im Bein = kein Gefühl im Bein = GL sind gefühllos ??? Das ist ja noch schlimmer.

Oder denke an BeTÄUBung (medizin. Narkose):schlaff und willenlos im OP-Raum. Nein danke...



Spitzenmitglied



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pauschal kann ich sagen, dass ich lieber das Wort "taub" (für mich) verwende.

warum? Hörende denken, wenn ich sage, dass ich "schwerhörig" bin, dass sie lauter sprechen müssen (tun sie auch!).
Sage ich, dass ich "gehörlos" bin, denken die, dass ich nicht hören kann und sagen mir, dass "sie ja hören" (etwas wohlgemerkt!!) und wie habe ich mich zu verhalten?
Sage ich, dass ich "taub" bin, haben sie es besser verstanden und die Kommunikation verläuft auch viel besser (als die beiden "Namen" vorhin erwähnt)

Habe mit einigen Ausländern gesprochen, die die Fremdsprachen beherrschen und diese sagen mir, dass das Wort "gehörlos" für sie fremd ist (ist in keinem Lexikon zu finden!) und "taub" passender ist und auch zu finden bzw nachzulesen ist.


Gruss Marky

* Weg mit dem Audismus *



Neuling



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Spannende Frage. Auch für mich als Hörende... und umso schwieriger mich anzupassen...
Womit auch immer die Frontrunn3ers die Welt verändern wollen (hab´s noch nicht ganz rausgefunden ;)), ich fände den Begriff "Gebärdensprachgemeinschaft" gut, dann sind auch Hörende nicht ausgeschlossen.



Mitglied



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Ja, gute Idee

"Gebärdensprachgemeinschaft",
"Gebärdenspracharbeit",
"Gebärdensprachverband"

klingt aber für meinen Geschmack umständlich und holprig und muffig irgendwie.

Wie findet ihr
"DGS-Arbeit"
"DGS-Gemeinschaft"
"DGS-Verband" ???????????

doch gar nicht so schlecht..oder??



Rote Karte!
Rote Karte!



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@Thema
Lustig lustig ...[lach]
in der Satzblütenpracht, inmitten eine Preziose entdeckt.

Ich habe folgendes im anderen Thema gefunden:

"Eine französische Taube namens ... "

Mein erster Eindruck ist eine Taube, eben eine stadtbekannte Taube die
man täglich fliegen und pickend sieht,
die einen seltsamen Namen trägt. :D

Wenn so geschrieben,
"Eine taube französische Miss (namens) ... ) wird das sofort als Person erkannt.

Der Spracherfindungsgeist der Deafhooder entwickelt
so ein schweres Deafhood-Neusprech. Grrrr

-------

Das Kampfwort "Sie AUDIST" nennt der Deafhooder dem Anderen.
Und was ist der Deafhooder, der es leidenschaftlich gebraucht?
-



Mitglied



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ich bevorzuge eher: Hörbehindert/Hörgeschädigt wenn es primär um die Tauben/Gehörlosen/Schwerhörigen geht

Sobald die Hörenden "Taub" oder "Gehörlos" hören, denken sie automatisch "Taubstumm" (dh. sie stellen sich die Frage: Wie sollen wir mit ihm/ihr/denen reden?).

Da ich diesen Vorurteil früher immer wieder anhören musste ... sage ich zukünftig nur noch: "Ich bin hörbehindert." oder "Ich bin schwerhörig." - diese Sätze werden von allen verstanden.

Komme ich hingegen mit z.B. "Ich bin taub." oder "Ich bin gehörlos." ... dann fallen oft Sätze wie: "Och, du mein Armer.", "Wie kann ich mit dir reden?" oder wollen non-verbal kommunizieren. [mauer]


_______
My work is a game, a very serious game. (M. C. Escher; dutch artist; * 6/1898 - 3/1972)



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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Hi, ich möcht nochmals in den Schlacht über die Debatte taub versus gehörlos schmeissen.

@bengie, erst einmal die Frage: Wen möchtest ansprechen?
- Menschen die nicht hören, oder
- Menschen die gebärden. oder
- Menschen die nicht hören und gebärden?

oder doch alles (menschen die hören und gebärden, menschen die taub und nicht gebärden usw.) Da kannst du vielleicht besser orientieren wie du die Bezeichnung wählst.
Letztendlich ist es deine Entscheidung welche Titel es tragen soll. Entweder schaffst du eine Revolution mit dem Projekt oder du musst mit Kommentare rechnen "Das Projekt ist gut aber der Titel unglücklich". Wie wirkt es auf andere Menschen aus?
Also wenns nach mir geht:
TAUB groß
untertitel: Arbeit. Verband. Gemeinschaft.
:) so denke ich mit dem heutigen tag :D

@ll
Ich finde es auch als beste Lösung und tendiere immer mehr zu "Gebärdensprachler". Weil wir alle wissen, gibt es immer Auseinandersetzungen über die Bezeichnung des Hörstatus. Immer wird die Leistung, Menschsein, einfach was man ist durch die Bewertung des Hörstatusbezeichnung mißbraucht. Ein Beispiel: Mensch ist taub, aber weil er reden kann, bezeichnet man ihn als sh. Ist man dadurch besser, wertvoller als ein tauber Mensch? *grummel*
Daher sollte man langsam vom Hörstatus abgehen, wie man Mensch ist, richtet sich NICHT nach Hörstatus.
Diese Vorurteil muss abgebaut werden. Erst dann kann man darüber diskutieren inwiefern man die Menschen mit unterschiedlichen Hörstatus außer volle Funktion nennt.

@berenice, "BeTAUBung", "Taubes Bein" etc. Guter Einwand :)
Aber Gehörlos ist eigentlich auch nicht richtig, dafür gab es hier schon Erklärungen.

@Pistchmann,
"behindert", "geschädigt", "beeinträchtigt" wird auch von emanzipierte "Behinderte" abgelehnt, weil diese mit "Verlust", negation, Schlechtsein usw. verbunden wird. Die ist auch nicht eine Lösung.

deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



Spitzenmitglied



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Aloha berenice,

du schreibst: " taubes Gefühl im Bein = kein Gefühl im Bein = GL sind
gefühllos ??? Das ist ja noch schlimmer."

Es ist für mich kein Problem "taub" und "taub" auseinanderzuhalten.

Niemand würde in diesem Zusammenhang darauf kommen, dass ein Bein
"hören" könnte, wenn nicht taub ist, also hat "taubes Gefühl im Bein" eine
andere Bedeutung als "tauber Mensch"

Es gibt viele Wörter, die mehr als nur eine fixe Bedeutung haben.


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



Rote Karte!
Rote Karte!



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Hallo Thema,

"ich bin gehörlos" sagte ich, meine Gegenübers hatten nicht verstanden -
ratlos, gucken nachdenk über ungewohnte Laute bei "gehörlos" mich annnnn,
also,
mache ich es immer automatisch so, wenn ich Leute anspreche,
sag ich:
"ich kann nicht hören" oder "ich hör nicht" und
mache auch gern so:
"Zeigefinger zum Ohr dann ZeigefingerNeinZeichen"
mit "helle Gesichtsmimik (nicht verkniffen)" den "Nein-Kopf" machen.

Sprechen die Leuts zu mir, bei Null-verstehn, sage ich:
ich muss auf Mund schauen - können Sie mal langsamer sprechen.
Auch "Können Sie mal aufschreiben"

Und wenns mal wieder dabeben,
sage ich ich auch dies: "ich nicht hören, daher schlecht sprechen"

Dies alles ist mein automatischer Vorgang, immer flexibel.
Ich hab so den Leuts die Unsicherheit weggeblasen und die zurück
" - macht nichts - erleichtert". :D

Hauptsache "alles klar" [smile] ,
die Hd sind auch nur Menschen, sehr "hilflos" gegenüber vor
Selbstbewußtsein strotzende Taubies. :D

Und wenn ich denen sage, ich bin ein Taube oder von der Taubengemeinschaft,
dann wird die Sache aber schwieriger und lustig. [smile]
Audismus / Audist ... das müsste ich denen schwer erklären.
Mache ich lieber nicht - zu schwere unverdauliche Kost
für allgemein Umgang und auch für mich.
-



Spitzenmitglied



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ich persönlich plädiere für TAUB. das wort gehörlos benutze ich seit genau einem jahr aus ethische, philosophische gründe niet mehr.

"ich bin taub"
"ich bin kind tauber eltern"
...

bloß... "ich bin jugendwartin tauber gehörlosenverband..".. klingt wirklich zum kopfschütteln an, ebenso das wort gehörlos, hörbehindert, hörgeschädigt et cetera.


gebärdensprachler und/oder gebärdenkundiger dagegen haben meine überzeugung gewonnen. denn: ich plädiere für keine seperation unsere gemeinschaft unter menschen, die nicht hören/sprechen können, aber auch menschen, die hören/sprechen und DGS benutzen.[/u]



Spitzenmitglied



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Mir ist tausendmal lieber, dieses angenehme Wort "taub" für immer zu verwenden, denn dies Wort ist logisch definierbar als andere aber komische unpassende Wörter.

Genauso mit der internationalen Übersetzung, deaf - sourdo - ...... und auf deutsch aber nur taub.

Warum ist es ausgerechnet in den deutschen Ländern, immer unpassende Wörter zu verwenden, z. B. gehörlos, hörbehindert usw...

Ich habe mit vielen hörenden Studentinnen, die mich ständig gefragt haben, über dieses verdammte Wort "gehörlos" diskutiert. Sie selbst fänden aber, dass "gehörlos" primitiv ist.


°°°Surdus neve mutus sum°°°



Spitzenmitglied



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Mir ist tausendmal lieber, dieses angenehme Wort "taub" für immer zu verwenden, denn dies Wort ist logisch definierbar als andere aber komische unpassende Wörter.

Genauso mit der internationalen Übersetzung, deaf - sourdo - ...... und auf deutsch aber nur taub.

Warum ist es ausgerechnet in den deutschen Ländern, immer unpassende Wörter zu verwenden, z. B. gehörlos, hörbehindert usw...

Gehörlosigkeit gehört eigentlich zum Audismus, denn dies Wort ist ausdrucksweise definierbar, "ich habe meine Ohren bzw. mein Hören verloren".

Ich habe mit vielen hörenden Studentinnen, die mich ständig gefragt haben, über dieses verdammte Wort "gehörlos" diskutiert. Sie selbst fänden aber, dass "gehörlos" primitiv ist.


°°°Surdus neve mutus sum°°°



Rote Karte!
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Moses,
ja, genau, schrecklich [evil]

"Warum ist es ausgerechnet in den deutschen Ländern,
immer unpassende Wörter zu verwenden, z. B. gehörlos,
hörbehindert usw... "

und noch
hörgeschädigt und nichthörend (nhd) ...

Das fragst nicht nur Du allein, sondern alle Taubies auch. [confused]

Woher und warum diese Begriffe?
Bitte hilf uns, erkundige dich weiter und schreibe dann ein Posting. [smile]
Danke im voraus. / yakamoz



Spitzenmitglied



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Nach meiner Vermutung kommen diese unpassenden Wörter aber von Ärzten, die gerne die ahnungslosen Eltern diagnotzieren wollen. Wenn dies diesen Wörter "negativ" ausdrücklich gesprochen werden, dann wissen die Eltern erschrocken nix weiter, was aus dem tauben Kind besser wird. Dann bieten die "bösen" Ärzten CI an.


°°°Surdus neve mutus sum°°°



Spitzenmitglied



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Das Wort gehörlos wurde nicht von Ärzten sondern von
hörenden LehrerInnen eingeführt.
(In den 60er Jahren, weis nicht mehr wann genau)
Es sollte das Wort taubstumm ablösen, welches als unpassend
bis diskriminierend empfunden wurde.
Aber die Lehrer an den Gehörlosenschulen hatten noch bis in
die 80er Jahre den "schönen" Titel TOL (Taubstummenoberlehrer)
Das war nicht etwa eine Spottbezeichnung von Schülern für ihre
Lehrer sondern tatsächlich die offizielle Berufsbezeichnung!

Nach und nach haben alle "Taubstummenvereine" ihren Namen in
"Gehörlosenvereine" geändert.

Aber bei der Mehrzahl der Hörenden, die nie mit Gehörlosen
zu tun haben, ist das Wort gehörlos praktisch unbekannt.
Darum mache ich es ähnlich wie Yakamoz und Moses, ich
sage beim ersten Kontakt mit Hörenden: "ich bin taub".

Schwierig wird es aber, wenn man in einem Gespräch allgemein
in der Mehrzahl sprechen will.
Taubenverein geht einfach nicht!
Und zur gehörlosengemeinschaft gehören ja auch viele hochgradig
Schwerhörige, nicht nur Taube.

Heute ist gehörlos schon fest verankert in den Bezeichnungen
der Vereine, verbände und auch hier "Gl-Cafe"!
Alles wieder komplett reformieren, zum Beispiel "Deaf-Verein"
bringt vermutlich mehr Verwirrung als Klarheit.

Die Schulen haben leider schon ihre Namen "verschlimmreformiert".
"Förderschule Schwerpunkt hören" finde ich merkwürdig für
eine Schule wo taube oder Schwerhörige Kinder unterrichtet werden.



Mitglied



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bengie hat geschrieben:
Der Begriff
"Gehörlos" ist veraltet und hat audistische Hintergrund.


Hat er das?
Eher ist "taub" hier das sehr viel ältere Wort (8-9Jhd) Und "gehörlos" der Versuch den negativen Beigeschmack von "taub" und "taubstumm" zu relativieren.
"Taub" kommt nämlich etymologisch gesehen von "doof" bzw ist sehr eng damit verwandt.
Ist so gesehen "taub" nicht viel abwertender als das schlichte "gehörlos"?

Late


Anyway the wind blows...



Spitzenmitglied



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Hmm, wer hat doch dieses Wort "gehörlos" aus welchem deutschsprachigen Land in welchem Jahr erfunden? War er/sie selbst wirklich T-Lehrer/in?


°°°Surdus neve mutus sum°°°



Mitglied



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Hey lukbo,

ja, sicher, es gibt verschiedene Bedeutungen des Wortes "taub". Mir ging es um die unbewußte Assoziation. Denn wenn du das Wort "taub" hörst/liest , entstehen Bilder in deinem Kopf.

Ich könnte mir gut vorstellen, es entstehen diskriminierende Bilder im Kopf des Hörenden, wenn er TAUB hört. Vielleicht sogar das Bild einer "doofen Person" um jetzt Beispiel von Late aufzugreifen. Oder eben einer "gefühllosen Person"

Auf niederländisch heißen die Tauben "doven". Was assoziierst du damit?

lg berenice



Spitzenmitglied



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Aloha berenice,

wenn ich "doven" lese in einem niederländischen Text, dann assoziere ich
klar mit "taub". Steht es aber in einem deutschen Text, dann eben "doof".
Du siehst, ich kann es abhängig von der Sprache und ihrer verwendeten
Bedeutung beides gut trennen.

Wenn ich "taub" im Zusammenhang mit einer Person lese, habe ich ein
klares und eindeutiges Bild von einer Person die nicht hören kann und
denke nicht mit Vorurteilen wie "doof" und auch nicht in mehreren "Bilder"
wie man mir unterstellt.

Es hängt alles vom Grad ab, wie weit man selbst sensibilisiert und dass es
diese Vorurteile gibt die falsch sein können. Statt alles im engen Korsett
zu sehen würde ich auf ein offenes und aufgeklärtes Menschenbild plädieren.

***

[OFFTOPIC]

Nach 185 Jahren wird im Juli 2008 erstmals ein tauber Mensch Direktor
der Pennsylvania Schule für Taube.

Und der heißt sogar: Dr. Larry Taub (Nachfolger von Joseph Fischgrund) :D

Quelle: http://www.earthtimes.org/articles/show/news_press_release,236991.shtml

[/OFFTOPIC]


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



Spitzenmitglied



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OT
zu Dr. Larry Taub:

In seinem Lebenslauf steht u.a.:

He holds a Bachelor of Arts degree in History
from Hofstra University;
a Master of Arts in Education of the
Deaf degree from NYU;
a Doctor of Education in Educational
Administration degree from Columbia University.

Der Mann ist weit herumgekommen und hat dabei
sicher viel Erfahrung gesammelt.
Was vor allem auffällt, die Gallaudet
Kader-Schmiede hat er gemieden.


Aus dieser Sicht kann ich Dr. Taub zu
seiner Berufung nur gratulieren.

/OT


Pyros



Mitglied



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Hey lukbo

meine Frage "Was assoziierst du mit "doven" war eher rhetorisch gemeint. Klar, daß du das trennen kannst, wenn du selbst gl bist (oder mit Gl zu tun hast) also entsprechend sensibilisiert bist, wie du selbst auch schreibst.

Was das holländische Wort "doven" in einem deutschen Text zu suchen haben könnte, verstehe ich aber nicht ganz. Das gibt es eher nicht.

Interessant wäre eher, was Leute, die null sensibilisiert sind fürs Thema, mit "doven" assoziieren.



Mitglied



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@pyros

weit herumgekommen?

Naja, Hofstra, Columbia und NYU befinden sich sämtliche in New York. Vielleicht hängt der gute Mann einfach nur an seiner Heimatstadt.....

lg berenice



Neuling
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Trotz Verwechslungsgefahr mit den Tauben (Vögel) ist mir persönlich taub auch lieber als gehörlos. Hartmut Teuber hat in München einen Vortrag über Audismus gehalten. Auch Hartmut gefällt das Wort "gehörlos" nicht. Ich habe ihn danach gefragt, wie er den "Gehörlosenbund" nennen würde, sein Vorschlag:

"Bund der tauben Deutschen" oder "Verband der tauben Menschen".

Herzliche Grüße,

Berni



Spitzenmitglied



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nicht schlecht, was Berni schrieb....


Gruss Marky

* Weg mit dem Audismus *



Spitzenmitglied



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@Pyros,
du warst vorschnell mit der Bemerkung ueber Dr. Larry Taub.

Vorschnelligkeit ist ein Sport, in der du leicht Medaillen gewinnen kannst.


Hartmut



Rote Karte!
Rote Karte!



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Taub oder gehörlos,

"Deutscher Gehörlosen Bund"

Die Bezeichnung ist völlig korrekt und absolut in Ordnung.
Die Mitglieder haben verschiedene Profile.
Auch Hörende sind dabei.

Eine Namensänderung führt zu Verwirrungen und Ärger und Verdruss
und dazu viel Umstellungsarbeiten.

Ausgerechnet Hartmut aus USA machte den Vorschlag
"Bund der tauben Deutschen" oder "Verband der tauben Menschen".
(Berni Posting Verfasst am: 18.12.07 - 10:09:34)

Man kann mit Vorschlägen auch schön übertreiben und haarspalten.
Das nennt man "Feingefühl".

Vielleicht hätte er Recht, wenn alle nur zu echt pur taube (zu 100%) Mitglieder sind.
Also, die anderen Hörbehinderten müssen schnellstens eigene Verbände gründen.
(Gl mit Höristouch / Spätis)
Sonst werden sie regelrecht untergebuttert. ;-)

-



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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In wien gibts den Wiener Taubstummen Fürsorgenverband.
Langsam finde ich gefallen dran, das zu bewähren. Nur die "Fürsorge" ist schon überlegenswert. Rest kann bleiben. Wenn es zu einem "Gehörlosenverein" wird, ziehe ich nach Dubai
:D

Taub oder Gehörlos mir derzeit einerlei. Ich bin nur gegen sowas wie Ausgrenzungen unter seinesgleichen: Tauben versus Gehörlosen.
[roll]


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



Spitzenmitglied



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Ich habe kurze neulich beim neue Zahnpraxis anmelden, dass sagte ich Ihm: Ich kann nicht hören. Die Arzthelferin schriebt an Zettel "Taub" auf. Ich habe mich schon begriffen, dass hörende Leute kennt nur Taub und auf "Gehörlos" nicht erkennen.

Z.b. Englisch Sprache => Deaf übersetzt auf Taub nennen.

Ich bin nicht dagegen, dass ist taub so nennen. Wenn sprechen jemand den Wörter "Taubstumm", dass mache ich ihm Widerspruch und sogleich ihm erklärt. [wink]



Rock´n´Roll, Skaten and Peace



Spitzenmitglied



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Wie ich in anderen Threads schon gesagt habe, ist das Wort 'taub' viel aelter und entsprang etymologisch nicht von 'doof'. Sie waren damals schon zwei verschiedene Woerter und wurden fast synonymisch gebraucht. Taube Leute wurden frueher eher als 'stumme' genannt, so in den Geburtsurkunden und Taufregistern und gesehen in Namen von beruehmten Kunstmalern "De Stomme" (sogar zwei in Holland) und "El Mudo" (dieser auch der "spanische Tizian" genannt) in Spanien. Diese Bezeichnung traegt noch bis in die heutige Zeit. In meiner Jugendzeit wurden ich und einige meiner Schulkameraden von den Nachbarn oder Arbeitskollegen auch als "der Stumme" oder "Stuemmerl" genannt.

Dann kam 'taubstumm' im Zusammenhang mit der Entstehung der Beschulung von tauben Kindern nach etwa 1760. Das Wort 'gehoerlos' wurde im fruehen 18.Jahrhundert auch gebraucht und zwar von den Predigern nur im Sinne von "kein Gehoer schenken wollend" oder "nicht willens zu zuhoeren" (Gottes/Christi Botschaft). Kurz nach der EInfuehrung des zusammengesetzten 'taubstumm' haben die oralistischen Paedagogen von tauben Kindern die Bedeutung des Wortes 'gehoerlos' auf "nicht mehr taubstumm, weil sprechen gelernt" ausgeweitet. Die damaligen Spaetertaubten wurden stets von ihnen als 'gehoerlos' bezeichnet.

Heute moechten wir das Wort 'taub' als Identitaetsbegriff benutzen. So koennen sich auch SH, CI-Traeger und Spaeties diese als Identitaetslabel benutzen, um ihre Zugehoerigkeit zur Taubseinsgemeinschaft anzuzeigen, weil das Wort 'gehoerlos' nicht dazu eignet.


Hartmut



Spitzenmitglied
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Naja - beiden benutze ich kaum beim Sprechen,
denn ich sage immer so:
"Ich kann nicht hören, können Sie bitte langsam sprechen?"

So okay für euch?
Wenn ich TAUB sage,
dann fühl ich mich als, ob ich hilfslos wäre [sorry]
Oder bin ich doch identitätslos? [roll]



Spitzenmitglied



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ich schliesse mich Sweeyaz an, vielleicht ist es für uns noch ungewohnt, das Wort "taub" zu nutzen.


Gruss Marky

* Weg mit dem Audismus *



Neuling



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Zitat:
Heute moechten wir das Wort 'taub' als Identitaetsbegriff benutzen. So koennen sich auch SH, CI-Traeger und Spaeties diese als Identitaetslabel benutzen, um ihre Zugehoerigkeit zur Taubseinsgemeinschaft anzuzeigen, weil das Wort 'gehoerlos' nicht dazu eignet.


na ich weiss nicht ob ich mich zu einer "taubseinsgemeinschaft" zugehörig fühlen würde??

das wort "TAUB" hat für mich etwas hartes, endgültiges. etwas in nur eine einzige richtung. das wort "GEHÖRLOS" ist eher schon flexibler und vor allem weicher, weniger mitleiderweckend.
für mich kann man eher in einer gehörlosengemeinschaft auch CI träger, sh, spätis etc. vermuten als in einer taubseinsgemeinschaft. das liest sich wie "hier in diesem verein kommen wir zusammen um taub zu sein". [roll] und nicht wie "in diesem verein sind taube menschen".

was ich bis jetzt erfahren habe, erweckt ein "ich bin taub" eher mitleid als "ich bin gehörlos". letzteres erweckt interesse zum nachfragen, was damit gemeint ist. und wer will schon beim ersten eindruck "arm" dastehen? ich finde mich nicht arm, ich sage "ich bin gehörlos" fragt man nach, so sage ich erklärend "ich bin spätertaubt".
wer es sich allerdings leicht machen will u. weitere fragen vermeiden, ist mit einem "ich bin taub" (basta.) besser bedient.
ist alles auslegungs-sache und einstellungssache. und vor allem, mit was man sich eher identifizieren kann. taub ist ok. "taubseinsgemeinschaft" ist ein doofes wort. aber jedem das seine. für ganz deutschland/österreich auf EINE beschreibung festlegen ist meiner meinung nach nicht notwendig. jeder kann ja für sich selbst denken oder?

ciao beethoveny



Neuling



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im prinzip verwende ich "taub"- gehörlos wird langsam ein veralterter begriff [wink] als ich jünger war wars umgekehrt- bengie geh einfach mit der zeit [lach]

weil taub ist modern- langsam aber sicher kommt wieder die "deaf power" rein, zumindest bei uns in wien :D


leben und leben lassen



Neuling
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TAUBSTUMMEN ist ja nicht gut für mich.. Weil das ja bisschen beleidigen ist..
WARUM ist ja bisschen beleidigen?? ALso das heißt: kann nicht hören und kann nicht sprechen...

Gls können ja bisschen hören und können ja bisschen sprechen.. das heißt nicht so TAUBSTUMMEN..

TAUB ist okay für me ja...Die Leute begrifft ja, was Taub ist..

GEHÖRLOS ist besser für me ja... das finde ich ja keiner beleidigen...
Was meint ihr,was ich eben geschrieben habe??

lg Girl_Lea_Girl


__________________________________________
Ich Liebe mein schatz überalles..du bist meins..^^



Neuling



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gril_lea_gril: stimmt...

Wie weisst aus " Taubstimm" Wort?

Ich finde normal Taub ... ich kenne nicht Gehörlose wort..
Ich denke , Hilter hat gute idee , taub statt Gehörlose...


Deaf = Taub .. pass .... ! pass nicht Gehörlose ?

was denken ihre ??


hehe.;).ICH BIN ROCK. :p.



Spitzenmitglied
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Zuletzt geändert von ocram am 21.02.2022, 12:02:46, insgesamt 1-mal geändert.

Neuling



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Hallo visuelle leute,

hier schreibe ich nun meinung. Das Titel ist schwerigkeit. Zum Beispiel " gehörlos" , Hörgeschädigten" oder Hörbehinderten... ist sehr neagtive Wort.

ich meine um so postive wort : Visuelle Deutsche Bund oder Visuelle Verein oder Landesverband der Visuelle Menschen ................... e.V.

Das ist besser aussieht. Was finden Sie alle diesem thema.

HZ Bastel17



Spitzenmitglied
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Zuletzt geändert von ocram am 21.02.2022, 12:03:14, insgesamt 1-mal geändert.

Spitzenmitglied



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Ich habe mehr als 30 Jahre darueber gegruebelt, bevor ich dazu kam, das Wort 'taub' als das beste unter allen moeglichen Vorschlaegen, auch dem Wort 'visuell', um seine Identitaet anzugeben.

Ich habe viel Literatur aus vergangenen Zeiten in englischer und deutscher Sprache durchgesehen. Auch das Wort 'visuell' und 'gebaerdensprachig'. Alle Moeglichkeiten, auch 'visuell', beruehren nur Teilaspekte von was taub zu sein bedeuten. Sie sind nicht alle exklusiv auf uns zugeschnitten. Hoerende sind auch visuell.

Interessant ist das Wort 'still', das in vielen Laendern (z.B. in den USA, UK, Holland, Suedafrika, Frankreich) an Stelle von 'taub' verbreitet ist und sich in Vereinsnamen und Zeitungsnamen muendet. Das Wort 'Silent Press' ist dann als Sammelbegriff aller Zeitungen fuer taube Leser und von tauben Vereinigungen herausgegeben bekannt.

Die Alternativen haben nicht ueberlebt. Dagegen haben sich Woerter, gleichwertig dem 'taub' in vielen Laendern als Identitaetsbegriff durchgesetzt ('deaf', 'sourd', 'sordo', 'dov', usw.) .

Problem bietet sich nur im Deutschen, wenn 'taub' substantiviert wird (= als Hauptwort benutzt) und in Wortzusammensetzungen, wie in 'Taubenverein'. Das ist nur momentaer. Es braucht nicht immer in Wortzusammensetzungen geschrieben werden. Man kann in getrennten Woertern schreiben, z.B. 'Verein fuer/mit taube(n) Personen'. Der Vereins- und Verbandsname koennen weiter bleiben, wie sie in Vereinsregistern eingetragen sind.


Hartmut



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@Hartmut,
dein Vorschlag: „Verein für/mit taube/n Personen“ Solcher Verein wäre zu paternalistisch. Dann lieber „Verein der tauben Personen“ oder grammatisch bzw. inhaltlich noch besser: „Verein tauber Personen“ … oder?

OT:
Lehrstunde für yakamoz:
Für das yäkchen wäre „Verein tauber Wesen“ angebrachter. Das heißt, in diesem Verein ist auch eine taube Taube wie yak willkommen. :)


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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Die Bezeichnung "gehörlos" hat sich bewährt!
Amtlich ist "Gl" (Schwb.ausweis)

Das ist alles, alles andere verwirrt immer!

Die Bez. "gehörlose Menschen" ist besser als "taube Menschen" >> siehe Synonyme:
---

http://wortschatz.uni-leipzig.de/cgi-bi ... &Wort=taub

* Synonyme: apathisch, blutleer, desinteressiert, gehörlos, gleichgültig, leer, schwerhörig, stocktaub, taubstumm, unbefruchtet, unempfindlich
* ist Synonym von: abgestorben, blutleer, eingeschlafen, empfindungslos, gefühllos, gehörlos, pelzig, taubstumm, unbefruchtet, unempfindlich
* wird referenziert von: gehörlos
---

* 2.22 Unempfindlichkeit: gefühllos, immun, starr, stumpf, taub, tot, unempfindlich
* 7.40 Taub: gehörlos, schwerhörig, taub, taubstumm
* 11.8 Unaufmerksam: achtlos, blind, dumm, fahrlässig, flüchtig, gedankenlos, geistesabwesend, gleichgültig, kalt, kopflos, leichtsinnig, oberflächlich, sorglos, stumpf, taub, teilnahmslos, träumerisch, töricht, unaufmerksam

--
Beispiele, warum "gehörlos" besser, klar und sicher ist.
Mit "taub" sind grössenteils nicht vorteilhafte (auch abwertend; spöttisch) Aussagen sofort da:

http://wortschatz.uni-leipzig.de/cgi-bi ... id=2379913
--

Zitat:
Problem bietet sich nur im Deutschen, wenn 'taub' substantiviert wird (= als Hauptwort benutzt) und in Wortzusammensetzungen, wie in 'Taubenverein'.

Nicht nur dieses Problem, sondern siehe unter >>> Beispiele.

Alles umbenennen, umschreiben, umdeuten ... ist völlig krass.
--

In Bayern heisst es nicht Taubeninstitut Bayern, sondern "Gehörloseninstitut Bayern".
http://www.contentmanager.de/magazin/ne ... e_mit.html
--



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



offline
Ich bin nicht mehr für starre Definitionen,
die Wissenschaft hat offene Türen :)
Für mich hat Taub einen Zusammenhang mit
Stille, Kultur und Lebensweise. Nichts weiter.
Ein Mutter ist auch nicht unbedingt etwas,
dass etwas zuschraubt, sondern eine Mutter
für das Kind.

Ich bin taub und ich find das Wort schön.
Vielleicht etabliert in den nächsten Generationen
wirklich die Wörter "Taubenarbeit", "Taubenverband"
und Taubengemeinschaft. Jedenfalls gibts in
der Gebärdensprache unterschiede für
Taube (tauber Mensch) und Taube (vogel).
Wenn man im Deutschen Plm damit hat, müssen
es die hd Linguisten mit den Definitionen aus-
einandersetzen. Das freut die sowieso :)

Die Diskurs darüber soll lebendig bleiben. Eine
gl Künstlerin hat in ihrem Diplomarbeit nur
"taub" verwendet. Und ich fand das sehr gelungen.
Panta rhei, ...alles fliesst.

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



Spitzenmitglied



offline
@Hans Busch,
Richtig und besser ist der Gebrauch von Genitiv "der tauben ..." oder "tauber ..." in Verbindung mit Verein oder Verband. Der Gebrauch von Praeposition "fuer" oder "mit" passt eher fuer die Bezeichnung einer Schule oder eines Lehrers.


Hartmut



Rote Karte!
Rote Karte!



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Zitat:
Jedenfalls gibts in
der Gebärdensprache unterschiede für
Taube (tauber Mensch) und Taube (vogel).

Tauber Mensch = dieser M. ist taub. (hört nichts) oder er ist hörend und ist taub.

Panta rhei, = griechisch
ja, alles fliesst, nach Sprachverwendung oft in die ungewünschte Richtung. :-)
http://de.wikipedia.org/wiki/Panta_rhei

Da ist "gehörlos" ein total bewährter Standard, weil am besten passt.
Mit "taub" rutschen die Leute leicht aus ... "taubstumm" ... "gefühllos" ...
--

Zitat:
Hartmut: Ich habe mehr als 30 Jahre darueber gegruebelt,
bevor ich dazu kam, das Wort 'taub'
als das beste unter allen moeglichen Vorschlaegen,

Da ist der gehörlos Hartmut, der ehem. dt-US-Deaf-Lehrer,
in den 30 Jahre zu eine Taube geworden.
Er lebt im engl.-amerik-Sprachraum und
ordnet sein Deutsch diesem unter.
Auf seine Taubenleimspur hat er seine "Jünger" gelockt.
--

Zitat:
Wenn man im Deutschen Plm damit hat,
müssen es die hd Linguisten mit den Definitionen auseinandersetzen.

Aha, tja, schon wieder, immer die Hörenden als Rettung herbeirufen.
Die Tauben bringen eh ja alles durcheinander. :-)
--



Spitzenmitglied



offline
Taub oder Gehörlos ?

was soll das? es sind 2 wörter aber es ist eine sache!
Bin Taub! warum? weil ich nichts hören kann.
Bin gehorlos warum? weil ich nichts hören kann.
[biglaugh] [biglaugh] [biglaugh]


____________________________________
*Des Menschen Wille ist sein Himmelreich*



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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Zitat:
Aha, tja, schon wieder, immer die Hörenden als Rettung herbeirufen.
Die Tauben bringen eh ja alles durcheinander. :-)

Gemeint war, dass in GS Taube und Taube unterschiedlich gebärdet wird.
Im Deutschen wirds schwierig, da muss man im Kontext verstehen.
Das ist die Kultur in der deutschen Sprache. Damit müssen die
HD auseinandersetzen. Nicht dass die Tauben dieser Sprache
anpassen. Hat nix damit zu tun dass die Tauben etwas durcheinander
bringen.

LG deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.




 Taub oder Gehörlos?





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