@Hartmut,
es lässt sich ohne weiteres sagen, dass deine öfter eingestreuten, als „Tippfehler“ apostrophierten Bedeutungsverwechslungen wenig mit einem Buchstabendreher zu tun haben.
Den versteht man allgemein als Tippfehler…
Wenn du geschrieben hättest: „Die Erwähnung der gebärdenden, hörenden Menschen ist notwendig, […] würden es sogar Zeitungsredakteure verstehen.
Bei „hoerenden Gebaerdenden“ versteht mindestens 95% der Deutschen nur Bahnhof.
Das Regelsystem einer Grammatik und dessen formale Beschreibung sind für mich eine Einheit. Ohne Regelsystem braucht man auch keine formale Beschreibung.
Du bezeichnest Deutsch als „lineare Sprache“.
Dein „linearer Eindruck“ von Deutsch entsteht wahrscheinlich dadurch, weil GS deutlich wahrnehmbar im Raum ausgeführt wird. Deutsch jedoch nicht.
Da muss ich dir aber widersprechen! Jeder Mensch lebt im 3D-Raum. Oder bist du flach wie ein Stück Papier?
- Die Organe zur Spracherzeugung mittels Schall sind alle räumlich, Kehlkopf, Stimmbänder, Mund, Zunge, Lippen u.a.
- Zum normalen Sprechen muss man die Lippen bewegen, (Bauchredner ausgenommen). Lippenbewegung wird unzweifelhaft auch im 3D-Raum ausgeführt.
- Die Schallausbreitung ist nur im luftgefüllten Raum möglich.
Aufgrund dieser Fakten kann man jede natürliche „Lautsprache“ auch als „Raumsprache“ bezeichnen.
Wenn die Grammatik des Deutschen lautsprachlich erklärt wird und jemand zuhört, ist das ebenfalls „Raumgrammatik“.
Deshalb halte ich die Bezeichnung „visuelle Grammatik“ für die GS als geeigneter.
In einem stimme ich dir zu, es hapert in der formalen Beschreibung der GS-Grammatik.
Als interessante Seite zur ingenieurswissenschaftlich ausgerichteten Computerlinguistik kann ich dir folgenden Link empfehlen:
www.ling.uni-potsdam.de/cl/cl/cl_ansaetze.html