Hallo Hartmut,
danke für Deinen Beitrag.
Zitat:
es ist sehr schwierig fuer taube "Verbandspolitiker" in Berlin (und auch anderswo) politisch wirkungsvoll zu erreichen, da sie keine oder wenig Erfahrung sowie Kenntnisse in politischen Verhaeltnissen haben. Alle Macht haben Hoerende inne und sie schirmen sich recht wirkungsvoll gegen alle Einmischungen und Attacken von der Taubseinsgemeinschaft ab. Z.B. die Schuldirektoren wuerden nie mit tauben Verbandspolitikern ueber die personellen Einstellungen und alle anderen Schulsachen reden. Diese lassen sich auch selten in der Taqubseinsgemeinschaft sehen. Keine tauben Vertretern sind in den Aufsichtsgremien der Schulen oder in den Ministerien vertreten. Ausserdem haben taube Menschen wenig Zugang zur Media, um wirkungsvoll Einfluss auf die Oeffentlichkeit ausueben zu koennen.
Ich erahne aus Deinem Posting diverse Wünsche. Bitte lass mich wissen, ob ich richtig verstanden hab. Was?
- Ist es richtig, dass GL zwar gerne ihre Rechte ausüben möchten, aber nicht wissen, wie das geht? Weil diese Rechte so formuliert sind, dass nur Hörende den Inhalt verstehen?
- Ist es richtig, dass GL sich Begleitung / Patenschaft durch DGS-kompetente Hörende wünschen, damit solche Rechte wie "Gleichstellungsgesetz" den GL erklärt werden, die GL sinnvolle Info in DGS erhalten?
- Ist es richtig, dass GL sich von den DGS-kompetenten Hörenden wünschen, gute Infos zu erhalten - aber danach sollen sich die gleichen Hörenden wieder zurückziehen, damit die GL alleine entscheiden können?
@All: Sollten diese Wünsche so zutreffen, hab ich hier erste Ideen. Bitte sagt mir Bescheid, ob Ihr Euch vorstellen könnt, von solchen Vorschlägen etwas umzusetzen:
- KOFO Thema "Gleichstellungsgesetz - wie einfordern?" Begleit-Themen: Welche Möglichkeiten gibt es? Wer ist zuständig?
- KOFO Thema "Gleichstellungsgesetz - Welche alltäglichen Rechte können damit eingefordert werden?" ...also: Wofür ist dieses Gesetz dienlich, wenn man es anwendet und einfordert?
- KOFO Thema "Regierung - Politik - Verwaltung - Bürgerrechte" Wie kann ein Bürger die eigenen Rechte einfordern. Welche Möglichkeiten gibt es: Auf Wahlkreis-Ebene, auf Landesebene, auf Bundesebene? Was bedeutet "Petitionsausschuss?"
- KOFO Thema "Gebärdensprachler engagieren sich für die Gesellschaft" Wie kann Presse und TV unterstützen? Zusammenarbeit mit Journalisten - welche Möglichkeiten gibt es?
- KOFO Thema "Gebärdensprach-Gemeinschaft - was bedeutet das?" Unterthemen: Welche Wünsche haben GL an DGS-kompetente Hörende? Welche Grenzen / Höflichkeiten soll es geben?
Nach den diversen KOFO´s Aufbau von Arbeitsgruppen, zum Beispiel:
- Entwickeln von sinnvollen Textvorlagen, die wegen Beschwerde bei der Regierung gut passend sind. Könnte man in Taubenschlag und in die regionalen GL-Clubheime geben. Dann kann jeder GL sich das mitnehmen / runterladen und braucht nur mit Name-Adresse ausfüllen und FAX schicken.
- Entwckeln von Ideen, die für DEMO´s geeignet sind....Wenn GL als Menge gebärdend durch die Gegend laufen und ein bisschen Krach machen, dann ist das für Hörende schon ziemlich verblüffend! Viele Hörende wissen ja bis heute nicht, was "Gebärdensprache" überhaupt bedeutet. Mir sagen Hörende oft von sich selbst: "Ja, also ich mache viele Gesten, da mach ich ja auch Gebärdensprache!"
- Gibt es schon eine Art "Gelbe Seiten" wegen DGS-kompetenter Hörender, die in bestimmten Bereich qualifiziert sind und entsprechend ansprechbar? Wenn nicht: Arbeitsgruppe gründen, um solchen Erfahrungspool zu sammeln und gezielt abrufen zu machen! Solche Leute wie: Erzieher, Lehrer, Therapeuten, Ärzte, Verwaltungsbeamte, Politiker, Rechtsanwälte, Sporttrainer, Sozialarbeiter, Verkäufer, Pfarrer, Handwerker, Krankenschwester, Grafiker. hmm, die Hörenden Teilnehmer in den DGS-Kursen haben in der Regel irgendwie nen Beruf. Seid Ihr interessiert am Kontakt zu diesen hörenden Leuten? Habt Ihr Kontakte zu den DGS-Schulen, damit die Dozenten Euch sagen können, welche Branchen und Qualifikationen im aktuellen Kurs vertreten sind? Wenn nicht: Arbeitsgruppe gründen! Ach so: Deafbase.de meine ich übrigens nicht. Ich meine einen Qualifikations-Pool DGS-kompetenter Hörender, die gezielt ansprechbar sind. Bei deafbase.de erlebe ich alles hörend-gl-sh vermischt.
- Arbeitsgruppe "Rechte aufgrund des LGG ableiten und einfordern"
Ich schlage vor: Ein gl Mensch und ein hd Mensch tun sich als Mini-Team zusammen, erarbeiten Texte usw. Und in regelmässigen Abständen (ca monatlich oder so) treffen sich diese Mini-Teams zur grösseren Arbeitsgruppe um ihre verabredeteten Ziele neu abzustecken, auch um sich über erreichte Erfolge zu freuen.
Aus meiner Sicht ist wegen solcher Arbeits-Teams auch diese Frage zu klären: Welche Wünsche haben GL an DGS-kompetente Hörende, wie sie sich im Beisein von anderen hörenden Lautsprachlern verhalten sollen? Ist der GL dennoch in der Pflicht sich einen Dolmi organisiert zu haben oder soll der "eigentlich Hörende" mal eben auf die Schnelle übersetzen? Soll der DGS-kompetente Hörende sich im Kontakt mit Lautsprachlern als ebenfalls gl ausgeben, damit diese Lautsprachler nicht mitkriegen, was los ist? Fazit - Welche Wünsche haben die GL: Wann sollen DGS-kompetente Hörende "hörend" wirken und wann sollen sie "gl" wirken? ...und warum?
Was haltet Ihr von solchen Ideen? Sind sie gut - warum? Sind sie schlecht - warum? Was kann an den Vorschlägen wie verbessert werden?
lg von biene63