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Aktuelle Zeit: 13.05.2024, 23:21:57





 Schwerhörige und Gebärdensprache?


Spitzenmitglied



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In Schweden setzt der Schwerhörigenbund seit kurzem nun für die Gebärdenspra-
che ein. Dazu bewegt hat der Ergebnis, dass es durchschnittlich mehr taube Stu-
dienabsolventen gibt als Schwerhörige. Es gibt natürlich mehr Gründe fürs En-
gagement des Schwedischen Schwerhörigenbundes. Immer mehr schwe-
dische Schwerhörige wollen Gebärdensprache in der Schule und wollen
auch direkt in die Taubenschule.

Ist es hier in Deutschland auch denkbar, dass es eine "Wende" bei Schwer-
hörigen gibt?


In meinem Bekanntenkreis sind die Schwerhörige erst durch die Gebärdensprache
stabiler geworden. Sie fühlen sich damit auch in ihrem Leben wohler und selbst-
bewusster.



Mitglied
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@bengie: Deine Anstöße sind wirklich immer wieder klasse!!!


Das die Schwerhörige z.T auch auf die Dolmetscher/innen
angewiesen sind, gibt es viele Fallbeispiele dafür. Zudem ich
bei vielen schwerhörigen Freunde die Erfahrung habe, dass sie
zwar (fast) alles verstehen können, solange es bei einer
kleine Gruppe ist aber sobald mehr als 5 Leute daran beteiligt
sind, versteht sie nichts mehr.

Das Problem ist auch, dass (z.B. eine Freundin von mir, die
seit Kurzem studiert) eine Freundin von mir in ihrem Studium
von vielen Leuten angesprochen wird, wieso sie einen Dolmetscher
braucht, obwohl sie bei Gesprächen zu Zweit oder mehr, alles
mitbekommt was gesagt wird.

Bei Veranstaltungen o.ä. wird das Gesprochene in Mirkofone
referentiert und die Lautsprecher verzerren einem die Sprache
und das verstehen die meisten Schwerhörigen auch nicht. So
sind sie wieder auf die Dolmetscher/innen angewiesen etc.

Das der schwedische Schwerhörigenbund dieses nun anstrebt
finde ich -für meine schwerhörigen Freunde- schon eine tolle
Sache. Ob es auch in Deutschland angestrebt werden kann,
mag ich zwar glauben, aber wann es sein wird....steht in den
Sternen.

Bei den Behörden taucht immer wieder die Frage auf, dass sie
doch eh ein Resthörvermögen haben, also brauchen sie auch
keinen Dolmetscher....Da sollte man die Frage stellen, was der
Unterschied ist zwischen "Hören" und "Verstehen". Tja...


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Spitzenmitglied



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ob Schwerhörige Gebärdensprachdolmetscher brauchen, entscheidet jede Person für sich selbst.

Ich selbst brauche Dolmis bei Betriebsversammlungen etc, da viel und lange gesprochen wird, wobei Sh "müde" werden (Augen werden angestrengt).

Ansonsten schliesse ich mich dem Text von CurlySmoothly an.


Gruss Marky

* Weg mit dem Audismus *




 Schwerhörige und Gebärdensprache?





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