Abschaffung der Gehörlosenschule vom DGB begrüßt???
Die Worte von Voghel nehme ich gerne: „Hier komme ich wieder zurück.“
Nein, wir sind bestimmt nicht „ausgepowert“. Ich denke, solche Diskussion wird es immer wieder geben, solange es Menschheit und vor allem Taubsein gibt.
Von mir aus auch Taubismus, was yakamoz zufrieden stellen sollte … hm …
Dass worseck freiwillig ging, ist auch seine Sache. Hier sehe ich jedenfalls keine Grabenkämpfe, wie er meinte. Auch wir, die einfachen Bürger von der untersten Basis, kämpfen für unser gemeinsames Recht. Dass er es trotzdem anders sah, ist auch seine Sache. Nur eins … mir war nicht klar, ob worseck hier als private Person oder in offizieller Vertretung vom DGB war …
Nun möchte ich etwas „hochschieben“ … so wiederhole ich hiermit mein Posting von einem anderen Thread:
„… Im letzten Sommer hat ein Vertreter der DG uns zum Förderzentrum Hören gesagt: „… so lala … so sehr schlimm ist es auch nicht und vorher war es sogar ein noch schönerer Name ‚Taubstummenanstalt’ …“ Auch wenn es ungewollt ironisch und zynisch war, tja. Es war wirklich ein sehr schwacher Trost. Und ich habe mich zu Gebärde gemeldet und erwidert: „Taubstummenanstalt ist mir tausend Mal lieber als Förderzentrum Hören“. Plötzlich war es mäusestill im großen Saal … alle waren verstummt und nachdenklich geworden …
Ich hoffe, der DGB macht eine bessere Stellungnahme …“
(sicherheitshalber zur Info: DG ist Deutsche Gesellschaft der Hörgeschädigten, ein Dachverband mit 22 bundesweiten Mitgliedsverbänden, darunter DGB und DSG)
Tja! Der DGB könnte sich von der Meinung der DG distanzieren und einen eigenen Weg zur „GEHÖRLOSENSCHULE“ machen, oder?
In der neuesten Ausgabe der DGZ (November-Ausgabe) steckt ein mögliches und sehr gefährliches Missverständnis. „Die Beauftragte der Bundesregierung …hat die Abschaffung der Sonder- und Förderschulen in Deutschland gefordert. Alle Kinder, ob behindert oder nicht sollten … gemeinsam unterrichtet werden … Der Deutsche Gehörlosen-Bund begrüßt … den Anstoß …“ Wenn man das schnell liest, könnte es so verstanden werden, dass der DGB die Abschaffung der Gehörlosenschule ausdrücklich begrüßen würde.
Das meint der DGB natürlich ganz sicher nicht. Schön, dass der DGB seine „Stellungnahme zur Integration gehörloser … Kinder“ in seiner Homepage herausgab, auch wenn sie an einigen Stellen verbesserungsbedürftig wäre, wie ich oben in der ersten Seite dieses Threads schon vorgeschlagen habe. Aber ich vermisse seine parallele Stellungnahme zur „GEHÖRLOSENSCHULE“ immer noch, wie ich oben im Eingangsposting schon sagte: „Ich hoffe, nächste Stellungnahme zur Erhaltung einer „Gehörlosenschule“ kommt noch? Besonders dies liegt mir am Herzen …“
Zahlreiche gehörlose Lehrer heutzutage???
Im größten Bundesland Deutschlands, also hier in Bayern, kenne ich nur 4 fertig gebackene hörgeschädigte (schwerhörige) Volllehrerinnen und 1 angehende. Mehr nicht. So eine verschwindende Minderheit! Und bis jetzt noch gar keine richtig GEHÖRLOSE Voll-Lehrkraft. Oder irre ich mich?
Ich kann es mir gut vorstellen, dass in den Millionenstädten wie Hamburg, Berlin und München die Gehörlosenschulen (sorry, Förderschulen) noch lange Zeit erhalten bleiben werden. Sicher möchten angehende gehörlose Lehrkräfte dort arbeiten. Aber wer von ihnen wäre gerne bereit, in ein ganz entlegenes und kleines Dorf, zum Beispiel an der tschechischen Grenze, wo die schulische Integration gehörloser Kinder ist, zu ziehen … hm …
„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)