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 Notstand an deutschen Hörgeschädigtenschulen


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Folgende Mitteilung haben wir heute veröffentlicht:

Notstand an deutschen Hörgeschädigtenschulen
Deutsche Gebärdensprache immer noch missachtet!

Ein stark hörgeschädigtes Kind läuft in Deutschland Gefahr, sich nicht altergemäß kognitiv und emotional entwickeln zu können und verhaltensauffällig zu werden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Hörgeschädigte, die nur mit Lautsprache aufwachsen, psychische Probleme entwickeln. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Lebenszufriedenheit und Lebensqualität von hörbehinderten Menschen unabhängig vom Hörverlust ist. Eine hohe Lebensqualität entsteht durch die Möglichkeit befriedigender Kommunikationssituationen. Die hörbehinderten Teilnehmer der Studie, die mit Gebärdensprache aufgewachsen sind, hatten eine größere und stabilere Lebenszufriedenheit als Personen, die nur mit Lautsprache aufgewachsen sind.

Die Teilnehmer der Arbeitstagung des Bundeselternverbandes gehörloser Kinder haben am letzten Wochenende in Duderstadt gefordert, dass insbesondere in Hörgeschädigtenschulen die Gebärdensprache stärker gefördert wird, um den Kindern echte Chancen zu eröffnen. Sie berichteten, dass an vielen Hörgeschädigtenschulen die speziell ausgebildeten Lehrer über keine oder nur unzureichende Gebärdensprachkompetenz verfügen. Einige können die lautsprachbegleitende Gebärden, jedoch sichert sie die Kommunikation nicht ausreichend. Eltern, die für ihre Kinder die bilinguale Erziehung in Deutscher Gebärdensprache und Lautsprache fordern, stoßen bei den Verantwortlichen in den Kultusministerien und Schulleitungen auf taube Ohren. Noch gilt an sehr vielen Hörgeschädigtenschulen in Deutschland das Primat der rein lautsprachlichen Erziehung. Dafür steht der Bundesverband der Hörgeschädigtenpädagogen. Auf seinem Kongress im Mai dieses Jahres in Leipzig bekräftigen die Hörgeschädigtenpädagogen, dass sie an der rein lautsprachlichen Erziehung festhalten wollen. Deutsche Gebärdensprache wird trotz der wissenschaftlichen Belege aus den Klassenzimmern und in der Frühförderung verbannt, mit all den oben erwähnten negativen Folgen.

Eine rein lautsprachliche Erziehung konzentriert sich auf die Schwächen der Kinder. Die hörbehinderten Kinder werden ständig darauf aufmerksam gemacht, wie schlecht sie hören und sprechen. Zusätzlich wird ihnen keine Möglichkeit einer natürlichen Kommunikation oder wenigstens einer erleichterten Kommunikation geboten, auf deren Basis sie überhaupt einen Sinn für Sprache und Freude an der Lautsprache entwickeln können. Sie haben keine gesicherte Kommunikation in dem Sinne, dass darauf geachtet wurde, dass sie wirklich alles verstehen können. Die allein lautsprachlich ausgerichtete Erziehung kann keine abgesicherte Kommunikation garantieren. Diese gesicherte Kommunikation ist jedoch notwendig, damit die Kinder sich altersgemäß kognitiv und emotional entwickeln können und eine gleichberechtigte Beziehung zu ihrer Umwelt aufnehmen können. Unter diesen Umständen ist die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins und einer sicheren Identität nur schwer möglich.

Optimal für die kognitive und emotionale Entwicklung der hörbehinderten Kinder ist eine bilinguale Erziehung mit Deutscher Gebärdensprache und Lautsprache von Anfang an. Befürchtungen, dass die Gebärdensprache die Lautsprachentwicklung verhindere oder verzögere, haben sich nicht bewahrheitet. Die bilingualen Schulversuche haben gezeigt, dass die Lautsprach- und Schriftsprachkompetenz der Schüler durch diese Art der Erziehung stark verbessert wird. Die Gehörlosenschule in Hamburg hat es vorgemacht. Einige Hörgeschädigtenschulen wie in Homberg und Berlin zeigen gute Ansätze. Wann ziehen die anderen Hörgeschädigtenschulen nach?


Ich hoffe, dass es sich in D bald zum Positiven ändert. War erschreckend anzuhören, was die Eltern gesagt haben.
Gruß
Thomas



Spitzenmitglied
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Hallo Thomas,
danke für dein langes und interessantes Posting.
„Die Gehörlosenschule in Hamburg hat es vorgemacht.“ Macht Hamburg heute nicht mehr mit?
Dein letzter Satz? Meinst du, die hörenden Eltern laufen vor Zweisprachigkeit ab? Wie ich sehe, nicht nur hörende sondern auch gehörlose Eltern! Ja, schade.
Ich denke, DGB soll sich nicht nur um Zweisprachigkeit sondern auch um vernünftigen Unterrichtsstoff im Deutschunterricht kümmern.
Liebe Grüße,
Hans



Spitzenmitglied



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Wie schaut es aus mit Bayern, da wird bereits an einem Schullehrplan erstellt,
wo auch die DGS neben anderen Fächern mit enthalten ist ?


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



Spitzenmitglied



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Hallo Hans Busch, nein Thomas hat es erschreckt, als er die Berichte der Eltern hörte, die Eltern fordern Gebärdensprache im Unterricht, aber der Wunsch wird nicht erfüllt! Die Eltern erzählen, dass es den Kindern in den Schulen nicht gut geht. Immer mehr Eltern fordern für ihre Kinder DGS und Bildung in DGS.

Es war gut, dass der DGB - also Alexander und Thomas dort bei der Elterntagung waren und mal mit eigenen Augen gesehen haben wie verzweifelt die Eltern jeden Tag um Gebärdensprache kämpfen, aber nicht weiter kommen.

Wie ich in meinem Bericht schon schrieb, überall ein paar einzelne Lehrer mit DGS-Kenntnissen, das ist zu wenig.

Es gibt immer mehr Eltern, die für ihre Kinder DGS und Gehörlose in den Unterricht wünschen, aber der BDH (Bund der Hörgeschädigtenpädagogen) wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen.

Viele Grüße
Karin



Spitzenmitglied
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deafmax hat geschrieben:
Diese Story sollte es in der deutschsprachige Raum geben:
Elternbildung bei Kindererziehung
gekoppelt mit Fördergelder (Kinderbeihilfe usw.)
http://ooe.orf.at/stories/112861/

In Skandinavinien gibt es (angeblich) bereits Regeln, dass Eltern gehörloser Kinder Gebärdensprache lernen müssten ansonsten würden sie keine staatliche Förderung für Kinder bekommen. Genaue Information habe ich nicht.

Sowas wäre bei uns auch von Vorteil.
x) Ich denke hörende Eltern sollten GS Unterricht nehmen, Informieren über Gehörlosenkultur und Umgang mit gehörlose Kinder.
x) Aber auch die richtige Umgang von GL Eltern mit hörende Kinder sollten mit Schulung vorgebeugt werden (Missbrauch bei Dolmetscherdienste - Stichwort "Kinderarbeit" - oder Eltern unterhält bei gl Freunde/Verwandte in GS aber spricht in Lautsprache zu den hd Kinder - "Sprechen Wichtig"-Syndrom abbauen - und so).
(Beispiel für Interessierte: Workshops in diesm Sinn bietet visualbrain im Sommercamp 2006 - siehe Info auf Homepage)

deafmax
[Nachtrag: Da es sich um Leben der Gehörlosen geht, entschied ich für Rubrik "Soziales" weil es sich um langfristige Lebensaufbau geht. Das heisst Fehler in frühzeit führt zu probleme in späterem Leben.
Daher nicht in Eltern&Kind-Rubrik - Wenn man meint es gehört zu Poilitik&Recht, dann bitteschön, ich finde "Soziales" passender.]


Wie wäre es, wenn wir gleiche bzw. ähnliche Regelung von Skandinavien hätten?

Quelle: http://www.gl-cafe.de/viewtopic.php?p=831058#831058

Übrigens, die Menschen, die Lehrer werden möchten, müssen doch studieren. In der Uni sollen es mehr über "DGS" berichtet werden, sogar die Gehörlosen sollen sich dort einmal vorstellen und ihnen zeigen, dass die kleine gehörlosen Kinder DGS brauchen und die Lehrer sollen DGS beherrschen können. Die Leute, die besonders Sonderpädagoge studieren, sollen das machen. Wozu bekommen die Lehrer eine besondere Bezeichnung für die Gehörlosenschule.

TOB = Taubstummenoberlehrer
TB = Taubstummenlehrer
Oberstudienrat usw.

Besonders müssen wir der Regierungen aufmerksam machen, dass die gl Kleinkinder bis zur Einschulung gefördert werden sollen.

BESSERE BILDUNGSMÖGLICHKEITEN!!!



Spitzenmitglied



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Hans Busch,
Dr. Kirsten Heiling aus Schweden, die die Vergleichsuntersuchungen zwischen oralen und bilingualen tauben Schulentlassenen durchgefuehrt hat, schreibt am Ende, dass die verbesserte Kommunikationsklima durch Bilingualismus zwingend kurrikulare Verbesserungen hervorruft. Eine erfreuliche Seitenerscheinung! Ich habe das in meinem HOERPAED Artikel wiederholt.

Es wurde Zeit gewonnen, weil die Lehrer und Schueler einander sich schneller und klar verstaendigen konnten. Mehr Zeit konnte fuer die Unterweisung der Lautsprache gegeben werden. Mehr Buecher konnten gelesen und besprochen werden. Es wurde haeufiger Aufsaetze als vorher geschrieben.

Was hier noch notwendig ist, dass eine zuverlaessige Methode noch gefunden werden muss, wie man Deutsch erfolgreicher tauben Kindern im zweisprachigen Ansatz beigebracht werden kann, wie die Deutsche Grammatik mit Hilfe der Gebaerden dargestellt wird. Siehe mein Beitrag in Schwerhoerigen-Netz Pinboard im Thread "Gebaerden fuer Passiv", wo ich meine Gedanken ueber den Unterricht von deutschen Passivsaetzen darglegt habe.


Hartmut



Spitzenmitglied



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@Worseck,
lobend muss ich sagen, dass DGB diese Sache annehmen wird. Als Naechstes muesse ueberlegt werden, wie das Anliegen angepackt werden muss.

Ich kann an nichts anderes denken, als dass eine Denkschrift an die Kultusministerien aller Bundeslaender geschickt wird mit Kopien an allen Landtagsabgeordneten. In der Denkschrift soll auch gefordert werden, dass Schulen fortan vorgeschrieben werden muss, dass alle Lehrkraefte und Direktoren DGS beherrschen muessen, taube Lehrkraefte vermehrt eingestellt werden usw. mit Zeitplan. Geldmittel muss dafuer bereitgestellt werden, um dieses Vorhaben zu verwirklichen.

Zweitens solle die Bundesregierung ersucht werden ein nationales Institut fuer die zweisprachige Bildung tauber Kinder zu errichten, wo Forschung und Experimente nach Unterrichtsmethode und Unterrichtsmaterialien erstellt werden koenen.

Drittens, eine Pressekampagne.


Hartmut



Zuletzt geändert von Hartmut am 16.08.2006, 08:57:56, insgesamt 2-mal geändert.




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Hans Busch hat geschrieben:
„Die Gehörlosenschule in Hamburg hat es vorgemacht.“ Macht Hamburg heute nicht mehr mit?


nein die hamburg-schule entwickelt sich weiter voran...sie hat schon mit vielen Gl-lehrerinnen als festangestellten und auch ab 5. klasse alle bilinguale Unterricht...



Neuling



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WARNUNG......mache auch ZENSIERT

Womit die Admin mein hartes Kritik in mein ein posting zensiert.......Beende mein Geduld und holt langsam paar internet-Seele ab.....

Ursprung http://www.glcafe.de/viewtopic.php?p=933465#933465



Zuletzt geändert von Sensemann am 25.02.2007, 06:04:43, insgesamt 1-mal geändert.

Neuling
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Hallo Sensemann,

Du hast völlig Recht! Wir vom Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. müssen vorbildlich voranschreiten. Und es ist für uns ein wichtiges Ziel, auch die Texte unserer Homepage in Gebärdensprache darzustellen.

Darum kämpfen wir auch! Leider kann ich als Schatzmeister auch sagen, wir sind nicht auf Rosen gebettet und müssen auch die finanzielle Situation von unserem Verband sicherstellen. Das hat jetzt erst einmal Priorität von den Gebärdensprach-Filmen - leider!

Wenn wir unsere finanzielle Situation verbessert haben, dann werden wir dieses Thema auch schnell anfassen und umsetzen. Und ich hoffe, sehr bald. So lange müssen wir um Geduld unserer gehörlosen Zuschauer bitten.

Herzliche Grüße

Ralph Raule






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@Worsek

gibt keinen falschen Informationen bitte, ich bin eine Hamburger Schüler die Biguall unterricht worden, und sobald ich weiß entwickelte es mit diese Sache auch in München ganz reibungslos...



Neuling



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@ worseck

Notstand an deutschen Hörgeschädigtenschulen
Deutsche Gebärdensprache immer noch missachtet!

Leider ist diese Situation sicher auch nicht Neues, die Gerüchte sind schon lange zu "sehen". Was mir aber insbesondere angst und bange wird, dass auch noch in Niedersachsen immer mehr die gehörlosene Kinder den Zugang zu "hörgeschädigte" Schulen nur mit CI-Träger ermöglichen, um weiter rein lautsprachliche Erziehung zu fördern. Andernfalls werden sie zu den lernbehinderten Schülern zusammengeschlossen.
Sie setzen da bereits den Druck auf die Erziehungsberechtigte und stellen vor der Wahl...
Und was wollen wir dann mit bilinguale Erziehung mit DGS und Lautsprache und GL-Lehrer, werden der BDH sagen, wenn es nur noch CI-Kids geben??
Solange wir da nichts reagieren und irgendetwas dafür tun, werden wir am Ende dann nicht mehr ernst genommen...

Jahrelang waren wir einschliesslich DGB nur als Zuschauer dabei und haben nur ein paar Klopfzeichen gegeben. Man muss nun, auch wenn es unwohl wird, jetzt endlich unsere "Samthandschuhe" ablegen und unsere Boxhandschuhe einlegen und denen zeigen, wo es lang geht"!



Spitzenmitglied



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Fressbazille:

Wieso gibt Worseck falsche Informationen? Auch wenn München "offiziell" ein
bilinguales Konzept hat, wird sie nur in sehr wenigen Klassen tatsächlich durchgeführt.
Fast kein Lehrer dort kann richtig DGS, wenn sie nicht Dolmetscher oder selber gl sind...

An anderen Schülen sieht es wahrscheinlich noch schlimmer, ausgenommen Berlin und Hamburg, aus


UT-Shirts hier: http://359826.spreadshirt.net/de/DE/Shop






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@calva

ja, das meine ich auch, und die punkt dass die Durchführung nicht viel ist weil es kaum interesse gibt denk ich mal, oder es gibt keine mutige Lehrerinnen, die das machen können...



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DGS in den Gehörlosenschulen? So gut wie keine! Wenn doch, ist es nur ein stinkfaules „Alibi“, um uns zu stillen. Man versucht uns als Schüler zu entstummen, aber als Erwachsene wieder zu verstummen.
Heuer hob ein Schuldirektor einen Hohn über die Gebärdensprache, egal ob DGS oder LBG, tatsächlich immer noch hervor.

@Fressbazille,
die DGB-Mitteilung über Notstand ist doch richtig.



Neuling



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@ Hans Busch

Ja, was willst du dann tun? Hier weiter schreiben ohne was zu tun, nutzt uns auch nichts!!!

Man soll endlich gemeinsam anpacken. Allein der DGB kann uns auch nee retten!

Vergiss auch den Spruch nicht: "Einigkeit macht stark"



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Der DGB hat sich vorgenommen, dieses Thema anzupacken. Es kann nicht sein, dass hörgeschädigte Kinder keine Gebärdensprache lernen dürfen. (In der Welt der Schulen und Frühförderung gibt es keine gehörlosen Kinder mehr). So haben wir Karin Kestner als Referentin für Elternfragen eingesetzt, die viel Kontakt zu (vor allem hörende) Eltern hat und wirklich was bewegen kann. Karin Kestner macht diese Arbeit ehrenamtlich. Daneben sind wir dabei, einen Fachausschuss für Pädagogik einzurichten. Es tut sich hier einiges, wenn auch noch nicht so sichtbar für Außenstehende.

An der Gehörlosenschule in Hamburg läuft es in meinen Augen wirklich gut. Die Lehrer sind durchgehend DGS-kompetent, manche mehr, manche weniger. Sie haben auch eine gute Einstellung gegenüber Gl. Es wird auch bilingual unterrichtet. Was mir Sorgen bereitet, ist folgendes: In den unteren Klassen sind nur Kinder von gl Eltern bzw. die Eltern sind Codas. Gl Kinder von hörenden Eltern sieht man in den unteren Klassen fast nicht, nur bei lernschwachen, sozial auffällige oder mehrfachbehinderten Kinder. Wo bleiben die Kinder von hörenden Eltern? Sie haben in aller Regel CI und gehen auf die Schwerhörigenschule oder an Regelschulen. In HH ist an der Schwerhörigenschule Unterricht in Gebärdensprache nicht erlaubt. Diese Kinder lernen die Gebärdensprache nicht. Die Folgen könnt ihr euch ausmalen.
Ich erfahre, dass in anderen Schulen wirklich schlecht aussieht, was Gebärdensprache und bilingualer Unterricht betrifft. Hier müssen wir mit gemeinsamen Kräften Überzeugungsarbeit machen. Denkt daran: die Lehrer sind keine Unmenschen. Sie glauben das Beste für die Kinder zu tun. Nur sind sie meistens nicht selbst hörbehindert und können schlecht einschätzen, was es heisst, hörbehindert zu sein, und was ein Hörbehinderter braucht. Hier sind wir gefordert und müssen den Lehrern und auch den Eltern erzählen, was wir brauchen.



Spitzenmitglied



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Das ist soooooo grausam!

Ich war selbst in einer Schule in Berlin zu Besuch mit SH/GL.
Ich habe Treffen organisiert für paar Hörende Mitschüler. Die stellvertrende Direktorin hat Vortrag für uns gehalten zum Ablauf usw. Sie ist schon uralt. Im Vortrag sagte sie plötzlich, dass DGS keine anerkannte Sprache ist! Der Besuch war letztes Jahr. Danach habe ich meinen Mitschülern ertsmal erklärt seit wann DGS anerkannt ist usw. Sie waren geschockt, warum die stellv. Direktorin so lügt.
Ich weiß auch, dass eine HD Lehrerin dort Stelle bekommen hat, obwohl sie null DGS kann. Sie hat aber später freiwillig DGS dazu gelernt.

Ich finde es so grausam! Weg mit den alten Lehrern mit ihren beschränkten Ansichten! Her mit gebärdensprachkompetenten jungen frischen Lehrern.


:HOMEPAGE: KiTOSi - FiLME erleben mit UNTERTiTEL



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@ baika

...du hast Recht, dass wir reagieren müssen, um den von worseck (DGB) erhobenen Notstand an den meisten Schulen für Hörgeschädigte ernst zu nehmen. Drei Monate sind bereits vergangen und es gibt zwar Hie und Da einige Aufmerksamkeiten und Wünsche. Das muss nicht so bleiben !

@worseck

Politiker/Mediziner nehmen zunehmend Einfluß auf die Konzeptionen der ehemaligen Schulen für Gehörlose - heute und in naher Zukunft nennt man sie nur noch "Förderzentrum Hören" , in mehreren Bundesländer bereits vorhanden - Pädagogen haben nur noch die vorgegebenen Lernziele und Leistungsvereinbarungen vor den Augen. Denen sind die Hände gebunden.
Eltern haben weniger Rechte wie in der Vergangenheit und gl Eltern haben es schwerer , die bildungspolitischen Vorgaben zu verstehen.

DGS ist inzwischen politisch anerkannt als eigenständige Sprache - und eine Benachteiligung gl/sh/hörgesch. SchülerInnen dürfen wir nicht zulassen.

@ alle
ich denke, als Reaktion auf diese unakzeptable bildungspolitische Entwicklung für gl Kinder, SchülerInnen sollten wir alle aufstehen.....hm ja AUFSTEHEN...?
Wenn ja, dann sei der DGB gefordert...

Können wir auf allgemeine Solidarität rechnen , die das AUFSTEHEN ernst meinen?

Studenten, Lehrkörper, Professoren , Eltern und ehemalige Dozenten der Gallaudet Universität , Washington D.C. kämpften seit Monaten unerbittlich um eine personelle Präsidentenschaft, die die Interessen und Forderungen
der gl Studenten wirklich vertreten würde. Aufgrund sehr heftiger Proteste wurde die nominierte Präsidentin Dr. Fernandes abgesetzt.

Stehen wir auf oder schauen wir zu, wie die Schulen für Hörgeschädigte nach und nach verschwinden ?


Au Revoir

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Tja, es ist traurig euch jetzt die Wahrheit zu mitteilen. Ich hoffe, es ist noch nicht zuspät.

Ich arbeite ehrenamtlich als Betreuer für Gehörlosen Seelesorger in Nürnberg. Dort fand Anfang November 2006 Konfirmatencamp statt. Ich arbeitete dort für 4 Tage und gestalte die Programm mit. Konfirmatencamp für die Jugendlichen im Raum Bayern strecken insgesamt alle 2 Jahre aus. Meine Erfahrung über die Umgang mit die Kinder zeigen schon Erschreckend.

Vor zwei Jahre betreute ich die Jugendlichen der Konfirmatencamp. Teilweise trug CI, andere beherrscht Lautsprache. Überwiegend benutzen die Gebärdensprache. Das kennen wir schon bereit, dass überwiegend die Gebärdensprache benutzen.

Dieser Jahr trug mehrheit CI und die Jugendliche beherrschen vorallem die Lautsprache. Nicht sehr viel benutze die Gebärdensprache. Ich als Betreuer benutze hartnackig die Gebärdensprache ohne Ton. Die Jugendlichen waren viel mehr bewusst geworden als vor zwei Jahre aber sie beharrten darauf, dass ich die Lautsprache mit Ton benutzen sollte. Mit Begründung gaben die Jugendliche so, dass sie die Gebärdensprache "scheiße" finden. Sie bevorzugen die Lautsprache lieber. Aber ich gab nicht auf und tut meine Arbeit weiter mit der Gebärdensprache und außerdem hatte ich die Jugendliche beigebracht, warum die Gebärdensprache wertvoll sein und so weiter. Nach zwei Tage fanden viele Jugendliche die Gebärdensprache doch besser, sie hatten umgestellt. Puh, diese Arbeit! Aber ich habe die Sorge, dass sie nach der Konfirmationcamp wieder in der Schule kommen, wo dort die Lautsprache herrscht. Und die alle Jugendlichen kamen aus Bayern! Ich vermute, dass überall in Deutschland genauso sind.

Meine Vermutung ist so: Wenn es weitergeht, könnte es eine Spaltung zwischen Gebärdensprache und Lautsprache geben, weil die Nachwuchs stark nach Lautsprache richten und überwiegend die CI nutzen.



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@ Dolbrother
Nicht nur Deine Erfahrungen in der außerschulischen Betreuung gl Kinder und Jugendl., die CI -TrägerInnen sind, beweisen immer wieder, dass es Konfliktsituationen immer wieder geben werden. Diese professionell umzugehen , sei eine große Herausforderung.
Es muss auch gesagt werden, dass CI-TrägerInnen inzwischen ein Teil unserer Gehörlosen-Gemeinschaft geworden sind, die wir nicht übersehen dürfen.
Was den Umgang betrifft, sollten die BetreuerInnen geschult sein - und auch in der Lage sein, die kommunikativen Auseinandersetzungen anzunehmen und sie zu bewältigen. Das finde ich wichtig.

Es gibt in den USA eine wissenschaftliche Untersuchung, wobei eine sehr hohe Zahl der CI-Kinder /Jugendliche im Erwachsenenalter das Cochlea Implantat rausoperiert haben - ich las vor Jahren von 72 % - aber wo ich das gelesen habe, ( in englischer Literatur evtl ? ) kann ich mich nicht mehr erinnern. Vielleicht kann Hartmut diese Frage beantworten ?

Heute sei der CI weiterentwickelt und es kann sein, dass manche TrägerInnen die Hörreste voll ausnutzen können und kommunikative Vorteile vor allem in der hörenden Welt einsetzen können. Dagegen sei nichts einzuwenden...in unserer Gebärdensprach-Gemeinschaft sollte versucht werden, die Bedeutung von DGS bewußt zu machen. So früh wie möglich...und nach Möglichkeit in Zusammenarbeit mit Gl-Schulen/ "Zentren für "Hören" oder Landesbildungszentren- wir sollten unser Nachwuchs , wenn sie aus solchen Schulen kommen, in die Gebärdensprache behutsam und mit viel Fingerspitzengefühl einführen oder auseinandersetzen. Das kann helfen... von einer Spaltung Lautsprache / Gebärdensprache kann keine Rede sein..Bilingualer Unterricht findet statt in Hamburg, Berlin, München, ..und zunehmend in anderen Städten. Gut so...Aber viel zu wenig!

@ all
die heutige schulpolitische Landschaft sei offensichtlich geprägt von Auflösungserscheinungen der Gehörlosenschulen... unterschiedlich in den Bundesländer - aber in Richtung besorgniserregende Entwicklung. Die Schulen waren immer ein Ort der Identifikationsfindung gehörloser Schüler, die den Weg in die Gehörlosen-Gemeinschaft gepflastert haben.
Worseck hat recht: DGB und wir alle sind gefordert ! Wir müssen den Pädagogen und den Eltern gegenüberstellen, was wir wirklich brauchen.

Au Revoir


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gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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Darf ich mal eine Frage stellen? Wir fordern, fordern, fordern...
...natürlich zu Recht. Aber nur zu Fordern bekommt man meistens zu wenig Achtung.
Gibts wirklich keine offizielle Studie über den Zustand und Sinn von Gehörlosenschulen? Dort wird vorwienach Lautsprache unterrichtet, mit welchen Argumente? "Für Integration in hörende Welt" alleine ist zu wenig!

Und "Meinungen" der Schuldirektoren etc. ist auch uninteressant, weil jeder kann interpretieren was er/sie will. Wie schaut es mit den Vorgaben in der Schule aus? In Österreich hat ÖGLB die offizielle Lehrplan und Richtlinien der "Sonderschule für hörgeschädigten" (nicht worttreu, weiss nicht genau) durch Experten prüfen lassen und in der Politik beanstandet. Denn diese hat ohnehin "Flecke" zwecks Antidiskrimminierung gehabt. Wie es weitergeht weiss ich nicht, aber ich glaube man muss von Grund auf analysieren, das noch vor Meinungen der Auszuführenden geprüft werden kann.

Und noch was wichtiges: STATT Lautsprache die Gebärdensprache zu verwenden kommt man auch nicht durch. Sondern SOWOHL ALS AUCH und bei Kindern dessen Hörfähigkeit nicht zum Verstehen übers Hören von Gesprochenes geht, soll GS an 1. Stelle stehen. Aber ist im Moment unwichtig. Gibts Quellen über Lehrplan&Ablauf von GL-Schulen in Deutschland?

deafmax


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Ich bin taub, ergo bin ich.



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@ deafmax
bei deiner Frage fühle ich mich um 20 Jahre zurückversetzt...hm

Entschuldige bitte für diese Bemerkung...aber ich musste es sagen bzw. schreiben..die Geschichte vom Wünschen bis hin zum Fordern war realistisch gesehen ein langer Weg -
Früher haben wir Wünsche geäußert ( um vielleicht" Achtung" oder Aufmerksamkeit zu verschaffen)- z.B. Gebärdensprache in den Schulen, politische Anerkennung der DGS , Dolmi -Einsaetze in wichtigen Bereichen, Anti-Diskriminierungsgesetz( heute entschärft: Nachteilsausgleich) und vieles mehr. Aber wir wurden vertröstet und erregten kaum Aufsehen - unsere Wunsch-Vorstellungen verblassten sehr schnell oder wanderten in den Schubladen, ganz unten.
Durch beispielslose Demonstrationen, auch auf den Straßen, in den Sälen, im TV ( Sehen statt Hören), in KOFOS, an den Universitäten, in Vereinen und Verbänden konnten grundlegende Voraussetzungen geschaffen werden: Die Forderung nach Anerkennung der Deutschen Gebärdensprache konnte durch wissenschaftliche Belege untermauert werden. Folge: Politische Bestätigung unserer Sprache. Auswirkung: gesetzliche Grundlagen wurden geschaffen...: Somit haben wir Rechte erworben und dürfen Forderungen stellen aufgrund der heutigen gesetzlichen Rechtslage.
Wir müssen Forderungen stellen, um unsere Rechte durchzusetzen!

Deutschland hat ein föderalistisches Bildungssystem - zum Nachteil der gehörlosen SchülerInnen, die in einem Bundesland wohnen, wo beispielsweise bilingualer Unterricht nicht angeboten wird. Wo zunehmend ehemalige "Gehörlosenschulen" von der Bildfläche verschwinden, hat mit unserem System zu tun, wo politische Entscheidungen Ländersache sind.

DGB hat es schwer, Einfluß auf Bundesländer zu nehmen in bildungspolitischen Fragen. Daher sind die Landesverbände auch gefordert.

Lieber Deafmax, mit Wünschen kannst du dich vielleicht beliebt machen in bestimmten Kreisen, aber Forderungen soll man stellen , um erfolgreich zu sein. Die Generation der letzten 20 jahren in D gilt als vorbildlich in Sachen Durchsetzungsvermögen.

Österreich hat viel erreicht - siehe Anti-Diskrimnierunsgesetz - aber wie sieht die Wirklichkeit in der Schulen aus ? Ländersache? Gibt es Probleme bei der Umsetzung ?

Wir sollten Fordern, Fordern, Fordern aufgrund der gesetzlichen Rechtslage.

Au revoir


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@AvignonMan,
jawohl, ganz richtig, wir müssen FORDERN, FORDERN und FORDERN unendlich …
Wie können wir die Gebärdensprache im „Förderzentrum HÖREN“ fordern? Das ist leider schon ein schiefes Bild für die Politik. Die „Gehörlosenschule“ gibt es offiziell nicht mehr. Welchen ersten Schritt müssen wir zuerst machen? Ja, eine Wiederherstellung der alten Schulbezeichnung „Gehörlosenschule“. Dann könnten wir unsere Forderung nach Gebärdensprache in der Gehörlosenschule viel leichter stellen aufgrund der Rechtslage.

Für eine eventuell weitere Diskussion stelle ich mich gerne zur Verfügung.


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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Gibt es immer noch Taubstummenoberlehrer/innen?
Wenn ja, dann wäre Taubstummenanstalt passend!
Hörgeschädigtenschule auf keinen Fall!
Die amerikanische Besatzer hatten Schule in München "Gehörlosenschule" abgeschafft und "Taubstummenschule oder -anstalt" wiedereingeführt!
Das ist wahr!
Es ist ja nicht einfach, ein ganz neues Wort oder neue Wörter für Förderzentrum für Hören und Kommuniaktion zu (er)finden!
Mein Vorschlag:
(Grund-, Haupt-, Real-, Beruf- und Kolleg-)schule für Gebärdensprachbenützer!
CI-Trägerinnen gehören auch dazu!
Ablesen gehören zu vissueller Kommuniaktion, stimmt es?


BOOOOOOOOORN TOOOOOOOOO SIGN!!!!!!!!



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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"Förderzentrum für Hören" ?!
Förderzentrum für Gehen - für RollstuhlfahrerInnen
Förderzentrum für Sehen - für Blinde
[grosseauge] [roll]

@AvignonMan
Ich weiss dass Wünsche und Fordern zwei verschiedene Effizienzen haben, erreicht zu werden. Sogar die Kombination ist besser. Jedoch was ich meine sind die stichhaltigen Argumenten, warum die Schule mit Hörförderung (Oral, Hörübungen usw.) bei Gehörlosen nicht zu den gewünschten Erfolg bringt. Man zeigt AusnahmeschülerInnen und zeigt damit den Erfolg, was bei anderen nicht erreicht werden können. Basierend darauf wir anscheinen die Schulsystem immer noch geführt.
Darum glaube ich dass man eine grundlegende Analyse machen muss, was sicher nicht leicht ist (Einfluss, Manipulation, Freundelwirtschaft etc.)

Die Antidiskrimminierungsgesetz ist ganz jung daher kann man noch nichts dazu schreiben. Ein Beispiel aber ist die Zulassung gehörlose LehrerInnen, darüber soll angeblich Verbesserung in Aussicht sein. Doch auch in Österreich ist es schwierig. Vor allem die Verständnis zwischen der leitende Verantwortlicher für Gehörlosenbildung ist mit gehörlosen Vertretern ist immer noch erschütternd.

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



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@Gummikuh,
CI-Träger können zu irgendwelcher Schule, wohin, sie wollen. Entweder zur Regelschule, Gehörlosenschule oder Schwerhörigenschule. Auch CI-Träger sind in der Gehörlosenschule willkommen. Nur Unterrichtskonzept der Gehörlosenschule müssten sie akzeptieren.

Ohne die technische Hilfe sind CI-Träger genauso taub wie wir, die Gehörlosen, und passen ja auch zur Schulbezeichnung „Gehörlosenschule“. Ich sehe das kein Problem.

Ja, auch Ablesen gehört zur visuellen Kommunikation.


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)






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@Hans Busch

du ahst ja recht, die CIs sind nur die Maschinen, die wenige helfen hören zu können, man kann es nur hoffen dass es klappt,..

zur Thema Notruf in der Hörgeschädigtenschule

man muss einfach auffällig in der Gesellschaft werden, und an die politisches Kompitee beschwerden, dass die nicht den Gehalt kürzen soll für die Sonderschulen, (die Hörgeschädigtenschluen sind ab jetzt einen Sonderschulen).

durch die Kürzungen von die Gehalt (Topfgeld der Schulen) werden die Schulen immer zusammengesetzt, man kann nicht mehr fodern, ohne Aktivität...



Spitzenmitglied



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Aloha Fressbazille,

soll das heissen, die "Gehörlosenschulen" in Bundesländern Deutschland
hatten damals - bis sie in Förderzentrum für Hören umbenannt worden sind -
keinen Statut als Sonderschule?


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



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@Fressbazille,
die Politik denkt, so ein Schwund gehörloser Kinder, so auch Schwund der Gelder für Gehörlosenschule. Was kann man dagegen machen? Wir wollen natürlich auch keine Gebärmaschine für gehörlose Kinder sein. Spaß beiseite.
Ich denke, solange es auch ein einziges, gehörloses und schulpflichtiges Kind gibt, muss es auch eine Gehörlosenschule, auf die es Recht hat, geben, ganz egal wie.

@Lukbo,
für uns „klingt“ das „Förderzentrum Hören“ viel gesonderter als die Gehörlosenschule. Denn alle Gehörlosen sind heute in der Gesellschaft schon anerkannt wie unsere Gebärdensprache auch. Das „Förderzentrum Hören“ fördert nur gesellschaftliche Abneigung gegenüber uns.


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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Ich sehe das irgendwie genauso.. Die Bildung ist voll im Arsch..
Die DGS ist im Prinzip für Gehörlosen und auch für Hochgradigschwerhörige Notwendig. Ich selber lerne das, leider nur anhand von DVD..
Da ich nicht die Möglichkeit habe, einen Gebärdenkurs zu besuchen.

Nun zum Thema Schule für Hörgeschädigte..
Es müssen tiefergreifende REFORMEN geben, denn diese Bildungeinrichtungsen sind nach meinen Augen befriedigend bis Ungenügend.
Es fehlt die vernüftige Kompetenz der Fachlehrer.
Zu meinem Fall: Ich ging von 1984 bis 1989 in einer normalhörende Grundschule. In der Grundschule gab damals einen Schwerhörigenabteilung.
Für die besseren schwerhörigen Schüler wurden an einer normalhörende Klasse intrigiert, die dann auf eine gute Schulbildung ausgebildet werden.
Dann wurde aus Testunterrichtfelder Deutsch und Mathe zu einen
regulären Unterricht geändert. Dieses Projekt hieß "Hetjershausen"
Ich war bei den Hörenden und mit meinen 2 andere sh-Kumpels die besten 10 Schüler von 20. Wir hatten als einzige keine Förderunterricht erhalten.
Als ich in LBZH Hildesheim ging war das eine Bildungrückstand von 2-3 Jahren.. Enttäuschend fand ich die arrogantes Verhalten dieser Fachlehrern gegenüber den Schwerhörigen und Gehörlosen.
Die sind immernoch in der Auffassung dass Gehörlose und Schwerhörige nicht mit vielen Wissen aufnahmbereits sind und nicht mehr gebildet werden können. Es sind viel zu viele unwahrheiten im Umlauf. Denn es können theoretisch viele Gehörlose auch Studieren, wenn die Vorbildung im Elternhaus, Kindergarten, Grundschule und beziehungsweise in den Schuleinrichtung Real und Hauptschule richtig und effektiver gestaltet und gefördert wird.

Es kann nicht sein, dass das Geld das Problem ist.. sondern meist die Fachlehrer, dann das Schulwesen.
Sinnvoller wäre ein Förderunterricht neben den Hauptunterricht.
Förderunterricht gehört nicht zum Haupunterricht dazu, denn dann besteht die Gefahr, dass der Unterricht geblockt wird. Die Schüler, die viel lernen auch das Zeichen gegeben wird, dass die umsonst lernen, und so geht das alles im Bach herunter.

Die Bildung in den Sonderschulen für Hörgeschädigte ist mit einer
Einrichtung zu vergleichen die nur für Lernbehinderte gedacht sind.

Nach diesen 7 Jahren LBZH Besuch in Hildesheim zwischen 1989 bis 1996
war das ein herber Rückschlag für mich gewesen, so wie Bildung und
persönliche Bildung.

Dann habe ich mein eigenes Projekt gestartet "Projekt Fachhochschulreife"
DIe habe ich in Göttingen an einer BBS 2 gemacht und auch mit guten Durchschnittnote bestanden.
Der Unterschied zwischen LBZH Hildesheim und BBS 2 Göttimgen liegt daran dass es keine Schwerhörige gab, und die Fachlehrer kompententer sind. Ich habe mit denen über mein Problem geredet und die haben mich dabei ganz doll unterstützt, so dass ich ich in wenigen Monaten auf dengleichen Niveau eines Normalhörender erreichte.
Es war ein harter steiniger Weg. Nach erstreben meiner Fachhochschulreife habe ich dann ein Jahr Fachgymnasium Medientechnik gemacht und hab eigentlich sehr gut abgeschnitten, noch besser als bei der Fachoberschule. Ich habe aber dieses Fachgymnasium abgebrochen, weil ich, wegen den ganzen Stress, abgelaugt war, und dann lieber eine Ausbildung machen wollte.

Ich kann es heute immernoch nicht verstehen, warum die Fachlehrer in einer normalhörende Schulen besser jemanden unterstützen, als ein Fachlehrer für Hörgeschädigte.. Ausnahme gibt es für einigen Schulen und BBWs für Hörgeschädigte..

Und wichtig auch die Eltern müssen ihre Kinder fördern!

Die Bildung ist wichtig für die Zukunft und es muss jeden im klaren sein,
dass Bildung auch beim Elternhaus entsteht und anfängt.
Eltern müssen genauso gut ihr Kind fördern und nicht an Kindergarten und Co abschieben. Denn dort ist die Bildung einfach jämmerlich.

[wossi]


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Eure postings oben können wir gut bis sehr gut gebrauchen, um eine Diskussion über den Zustand des Bildungssystems für schwerhörige, ertaubte und gehörlose SchülerInnen ins Rollen zu bringen. Es wäre wichtig, wenn möglichst eine große Zahl von Außenstehenden ( nicht Schulinsider) mitreden können.

Der DGB ...@worseck hat es treffend formuliert - dass der Bildungsnotstand an den meisten Schulen ( bis auf wenige Ausnahmen) in D ein wirklich echtes Problem darstellt.

Haben wir zu lange auf die Lorbeeren ausgeruht ? Sind wir stolz, die erreichten Ziele, wie DGS an Schulen, immer mehr hörgeschädigte LehrerInnen, SozialpädagogInnen, ErzieherInnen und DGS-Dozenten an Schulen und Bildungseinrichtungen präsentieren zu dürfen ?

Warum wurden immer mehr Schulen für Hörgeschädigte still und heimlich in "Förderzentren für Hören" umbenannt? War es ein schleichender Prozeß? Haben wir politisch verschlafen ? Ausgerechnet in Zeiten, wo immer mehr hörgeschädigte Pädagogen in Schulen integriert seien und viele im Moment studieren.
@ HansBusch ...hm es ist super, dass du die Ärmel hochkrempeln willst.

Es gibt im Moment zwei Verbände in D , die fachspezifische Diskussionen führen und Förderkonzepte zur Zeit en Masse vorstellen. Auf der einen Seite der Fachverband für Gehörlosen- und Schwerhörigenpädagogik und auf der anderen Seite der Berufsverband der Hörgeschädigtenlehrer (BDH), inzwischen personell neuformiert. Beide gehen getrennte Wege. Warum wohl auch...hm das sei allen bekannt. Diese Organisationen haben es in der Hand, Konzepte zu entwickeln, die bestmögliche Bildungschancen für gehörlose/sh/ ert./ auf die Wege zu bringen. Machen sie das ?

Ullrich Hase sagte auf einem Vortrag vor mehr als 2 Jahren:" Hörgeschädigte Erwachsene haben eine wichtige Bedeutung zur Förderung der hörgeschädigten SchülerInnen. Hörgeschädigtenpädagogik sollte deshalb den Einsatz von hörgeschädigten Hörgeschädigten-Pädagogen nicht dem Zufall überlassen, sondern gezielt anstreben."

Was passierte in der verflossenen Zeit ???

Können wir den schleichenden, verhängnisvollen Prozeß aufhalten ?

Eltern gl, hg, sh, ert, Kinder dürfen nicht nur Zaungäste bleiben, sie müssen an vorderster Front mitwirken !

A bientot


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Kleine Geschichtchen:

Direktor einer Schule:
Wir haben doch in der nachschulischen Betreuung ein gebärdensprachliches Angebot (nachschulisch bedeutet - Hort)!

Damit wird begründet, dass es doch nicht so schlimm sei, dass es für die Kinder im Unterricht kein DGS gibt.
2007/8 soll dann mal Probeweise 2 Stunden DGS eingeführt werden - PROBEWEISE? - man sollte meinen, dass wir jetzt genügend geprobt haben.


Anderer Dierektor:

Nein, ich möchte nicht, dass es an die Öffentlichkeit kommt, dass auf unserer Schule so viel DGS eingesetzt wird.
Bedeutet, der Direktor möchte es nicht, dass Außenstehende merken, das viele Lehrer der Schule Gebärdensprache können und die Schüler es auch brauchen.

Ich denke, so lange es in Deutschland keine "muss" Gesetze für die Kinder gibt, sondern immer nur "kann", so lange wird sich nichts ändern.

Ich weiß von ein paar Eltern, die jetzt mehr fordern! Und ich würde mich freuen, wenn sie die Unterstützung für ihre Forderungen von euch bekämen.

Bitte kommt auch zu der Elterntagung des Bundeselternverbandes gehörloser Kinder, die wieder zu Himmelfahrt nächstes Jahr in der Nähe von Münster stattfindet. Dort werdet ihr hören und sehen, wie es den Eltern ergeht. Und vielleicht fällt euch dann noch mehr ein.

Liebe Grüße Karin



Zuletzt geändert von Karin am 15.11.2006, 16:14:59, insgesamt 1-mal geändert.

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@AvignonMan,
ich WILL die Ärmel hochkrempeln??? Uff … es gab hier Poster, die meinten, ich tue nicht viel. Auch draußen sagte „unser“ Führender mal, ich rede zuviel und tue aber nichts … tja … Ich muss doch ganz deutlich sagen, dass ich mein ganzes Leben sehr oft an der vordersten und „undankbarsten“ Front, meistens als Einzelkämpfer, stand. War schon immer bereit für solchen Nahkampf im Alleingang … uff …
Wir sind schon längst keine Eltern der Schüler mehr und verloren somit Einfluss auf die Schulpolitik. Trotzdem tue ich doch etwas. Ja, einer muss eben anfangen. Welchen ersten Schritt sollen wir tun, habe ich oben bereits gepostet. Bei einer Mitgliederversammlung des Gehörlosenverbandes München habe ich alle Stimmen der anwesenden Gehörlosen holen können für einen Antrag auf Wiederherstellung der alten Schulbezeichnung „Gehörlosenschule“. Der Entwurf eines Antragsschreibens ist bereits da. Ich hoffe, noch dieses Jahr wird es abgeschickt und der DGB und die DG werden diesem Beispiel folgen … hm …

@Karin,
„… zu Himmelfahrt dieses Jahr …“? Der August ist doch vorbei? Habe nie von der realen Zeitmaschine gehört. Meinst du nächstes Jahr?


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Neulich habe ich gelesen, dass für viele Eltern die Gebärdensprache etwas mit Behinderung zu tun hat. Eltern wollen in der Regel keine behinderten Kinder. Von daher sind sie für Argument empfänglich, die gegen die Gebärdensprache sprechen. Ein Argument, dass ich immer wieder höre, ist, dass die Gebärdensprache die Lautsprachentwicklung behindert. Eltern wollen normale Kinder, also sprechende Kinder und keine gebärdende Kinder. Wir haben bis jetzt nicht geschafft, die Eltern, Ärzte etc. zu überzeugen, dass die Gebärdensprache die Lautsprache hilft.

Ein Problem sehe ich auch darin, dass die Eltern, die offen für Gebärdensprache ist, von den Gehörlosen nicht willkommen geheissen werden. Typisches Beispiel: Es gibt ein Bastelstunde für gl Kinder. Viele gl ELtern und einige hd Eltern sind da. Die gl Eltern unterhalten sich nicht mit hd Eltern, obwohl die hd Eltern etwas gebärden können. Ich kann dann verstehen, wenn die hd Eltern bei den Gl nicht wohl fühlen und etwas ohne Gebärdensprache machen würden. Hier müssen wir Gl auch ändern. Dies als kleiner Denkanstoss...

Gruß
Thomas



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Hi Hans, danke für den Tipp! Ich habe es geändert, meinte natürlich nächstes Jahr!

Ich habe auf meiner Seite einen neuen Bereich eingerichtet für Berichte aus Gehörlosen Schule von Eltern geschrieben.

Vielleicht kommen noch welche hinzu und wir bekommen dadurch auch ein klareres Bild der Situation in den Schulen.

Und ich stimme Thomas zu, die hd Eltern müssen freundlicher aufgenommen werden - egal ob das Kind ein CI hat oder HG. Egal ob sie schon gebärden können oder es erst noch lernen!

Liebe Grüße
Karin



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Ja, selbstverständlich mit einer freundlichen Aufnahme hörender Eltern und somit ihre Stimmen gewinnen. Es gibt wie immer leider auch eine Gegenpartei, die ihrer Linie ganz treu ist. Mit ihr zu reden ist wirklich zeitverschwenderisch. Das neue Gesetz ist ja schon da und man kann, wenn man will, was von ihm nützen. Wenn ein anderer es nicht will, kann ja immer noch woanders hin gehen.


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http://www.kestner.de/n/elternhilfe/ber ... richte.htm

Hier noch der Link zu den Berichten!
Gruß Karin



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„… An die Kinder, die sowieso nichts hören wird nicht auch nur einen Augenblick gedacht!“ (von Frau P. aus der HP von Karin. Siehe http://www.kestner.de/n/elternhilfe/ber ... frau-p.htm )
Ja, das habe ich schon oft erlebt. Mir wurde oft gesagt, als ich mehr Unterrichtsstoffe verlangte: „Bitte denken Sie auch an andere Schwächere.“ Stellt euch mal vor, wer diese „Schwächere“ waren! Sie waren Besserhörende bzw. CI-Träger! Und sie bekommen auf unsere Kosten zusätzliche Betreuung und spezielle Training am Nachmittag und durften per Funk hören, was Lehrer in einem anderen Zimmer sagten usw.
Eigentliche Schwächere sind die, die das Schuljahr nicht schaffen und eben wieder sitzen, ganz egal ob sie gl, sh, ci’s sind. Basta! Das Niveau des ganzen Gehörlosenschulsystems darf ja nicht nach unten mitgezogen werden!


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Ich denke wir sollten mal so ein politischen Aufstand machen mit Hilfe von
Massenmedien. Die Bildzeitung wäre am sinnvollsten, da diese Zeitung in
Millionenhöhe geht. Es reicht nicht mehr aus wenn DGB oder
Landesverband der Hörgeschädigten hinter den Türen mit den Ministerien
über diese Sache
diskustieren. Ich glaube irgendwo muss man doch was machen um etwas
zu erreichen. Ich bin für die DGS für Hörgeschädigte, wo Lautsprache nicht
100% möglich ist und die Kommunikation nur durch den Weg funktionieren
kann.

Ich finde diese Öffentlichkeitsarbeit ist nicht zufriedenstellend.
Wir sollten einfach mehr Aktionen machen.
Da ich Mediengestalter bin, kann ich Plakate, Flyer und Broschüren
entwerfen.
Texte könnte man gemeinsam ausdenken und überprüfen lassen.
(Sachlicher Inhalt und korrekte Schreibform und Rechtsschreibung)

Es ists chön hier zu lesen und zu diskutieren... Diese Diskussion müssen
wir publik machen.

[wossi]


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Zuletzt geändert von [wossi] am 16.11.2006, 18:53:03, insgesamt 1-mal geändert.

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@ Hans Busch
ja, du warst und biste immer noch der Alte...hm . Deine Erfahrungen als Vater gl Kinder im Schulbetrieb /speziell in Elterngesprächen mit LehrerInnen kannst du weitergeben, weil du ein realistisches Beispiel bist.
Hd Eltern brauchen Argumente aus dem Erfahrungsschatz ehemaliger Eltern ( die erfolgreich waren) und können sie glaubwürdig vermitteln.

Zur Rolle des Elternverbandes möchte ich sagen: Ein starker Elternverband ( heute sieht es von der Entwicklung der letzten 2 Jahren her sehr gut aus) sei die halbe Miete bei Durchsetzung von Forderungen im schwierigen und schwer überschaubaren Bildungssystem hörgeschädigter Kinder.

Es müsste versucht werden, Einfluß auf die Hörgeschädigten-Pädagogik zu nehmen. Es geht nicht, dass Eltern oft vor vollendeten Tatsachen stehen und wissen nicht, an wenn sie sich vertrauenvoll wenden können. DGB hat , wie bereits bekannt, erste Schritte unternommen : Gut so.

Ich denke: "Ein Round-Table- Gesprächskreis" mit allen unmittelbar beteiligten Organisationen /Verbände bzw. Experten in Elternfragen sei erforderlich , um Wege einzuleiten, um Verbesserungen am Bildungssystem ( evtl. von Grund auf) zu ermöglichen.

Eine der möglichen Ziele sollte in Angriff genommen werden: hd Eltern sollten , die Möglichkeit haben, Gebärdensprach-Kurse zu besuchen, die von den Krankenkassen finanziell mitgetragen werden . Dieser psychologisch -kommunikative Aspekt sei in meinen Augen gleichwertig wie die gesamte CI- Prozedur im Sinne des medizinischen Aspektes.

Au Revoir


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gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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karin hat geschrieben:
Nein, ich möchte nicht, dass es an die Öffentlichkeit kommt, dass auf unserer Schule so viel DGS eingesetzt wird.
Bedeutet, der Direktor möchte es nicht, dass Außenstehende merken, das viele Lehrer der Schule Gebärdensprache können und die Schüler es auch brauchen.

Kinder sind nur mehr eine wirtschaftliches Gut um die Schule zu erhalten. Müsste die Schule gebärdensprache einführen, wären die Eltern dagegen - schätze ich, wenn ich schwarz sehe - und stecken die Kinder in "Normale" Schulen. Deswegen gebe ich Karin recht, ein Gesetz muss die Kinder schützen, vor nicht ausreichend informierte oder irrgeleitete (Arzt:"Wenn ihr kind nicht spricht ist es AUS mit ihm!") Eltern...
[roll]

Lange Rede, kein Taten, ...so wird nix daraus.
Und es gibt zu wenige "stolze" Gehörlose, die z.B. vor der Schule in Kette setzt um für Gebärdensprache zu demonstrieren. Eltern die demonstrieren.
Warum tun sie das nicht? 'türlich, weil Sprechen wichtig ist und die Schule ja auch teilweise irgendwie doch in gewissener Weise am Rande erklärbar blablabla.... Recht haben.
Es braucht zermürbend viel Kraft um etwas durchzu setzen.

deafmax


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Aufstehen? Aufstand? Flugblätter an uninteressierte Fußgänger? Faule Eier werfen? Freiwillig in Ketten vor der Schule landen??? So alles mit Zeit-, Kosten- und Kraftaufwand? Nicht mein Stil! Man kann es doch ganz einfach machen mit möglichst geringem Aufwand. Sogar auch im Alleingang! Jeder von euch könnte es auch tun! Zuerst eure Stimmen raus holen (als Privatperson hat man wenig Chance), dann ein paar Zeilen an Gesetzgeber schreiben oder noch besser direkt mit Kultusministerium oder Parlament, natürlich noch besser mit Präsident sprechen. Sich zu Wort melden, jawohl zu Gebärde melden!


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Hans Busch...

So funktioniert in Theorie... Praxis sieht es leider anders aus..
Du kannst so viele Vorschläge machen, wie du willst..
Politiker sind nicht mit den Vorschlägen von Bürger gebunden.
DIe gewählte Personen im Landtag/Bundestag müssen gar nicht den Wunsch der Bürger äussern, sondern treffen ihre eigene Entscheidungen ohne des Volkes. Das Volk ist sowieso die Randerscheinung.. Warum versprechen die Parteien immer vor den Wahlen, wenn Sie doch nicht einhält?
Warum hören die Politiker nicht auf das Volk, wenn das Volk gute Ansätze zur Änderungen haben? Also muss man die harte Tour nehmen um etwas zu erreichen. ALs Einzelperson hat man schwer.. und wenn es Druck geben soll.. dann muss schon eine Unterschriftaktion sein, damit diejenige Person auch das Vorhaben anerkennt. Wenn das nun nicht hilft.. dann mit Massenmedien.
Dann ist das publik.. und wenn wir unsere Wünsche umsetzen wollen, muss es publik gemacht werden. Natürlich mit guten Ansätze und Formulierungen.

[wossi]


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@wossi,

du schreibst da eine sehr gute Analyse, wie Politiker uns kleine Bürger wahrnehmen. [super]

Und je weiter oben sie sind, desto weniger kümmern sie sich um unsere Meinung. [nerv]

Ohne Lobby mit einem gewissen Einfluss hat man wenig Chancen, dass Wünsche von GL "da oben" überhaupt wahrgenommen werden.[roll]


Pyros




 Notstand an deutschen Hörgeschädigtenschulen





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