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 [Diskussion] Was ist Audismus


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Spitzenmitglied



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@Pyros: Es gibt einige Wörter mit Endung "-ismus"!
Sexismus, Antisemitismus, Rassismus, Radikalismus, Autismus,....


BOOOOOOOOORN TOOOOOOOOO SIGN!!!!!!!!



Zuletzt geändert von Iyascia am 18.01.2007, 15:27:10, insgesamt 1-mal geändert.

Spitzenmitglied



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@Hartmut,

wenn du hier eine egozentrische Ismus-Show abziehst, darfst du eben nicht
ungeteilten Beifall erwarten.

Es dürfte vom individuellen Standpunkt abhängen, ob manche ismus-Begriffe negativ oder positiv empfunden werden.


Also Deutsch ist nicht deine Muttersprache, aber ungefähr die ersten 19 Jahre
deines Lebens hast du doch in Deutschland verbracht und sogar eine Lehre als Schriftsetzer gemacht.
Und Schriftsetzer galten früher als profunde Deutschkenner.

Da bekommt man von dir sonst nie gelesene Fachtermini wie Morphologie,
Topikalisierung, Denotation u.a. um die tauben Ohren gehauen.
Das kann man als überzogene Selbstdarstellung sehen.
Protzen mit antrainiertem Wissen wäre eine andere Bezeichnung dafür.

Als kaum noch zu überbietendes Kontrastprogramm versuchst du dich dann in der Deklination der vier Fälle.
So etwas lernt man normalerweise in der 4./5. Klasse.


Wie gönnerhaft von dir, man möge dich doch korrigieren!

Mann, wer bist du eigentlich?

Hältst du dich als der Deaf Audismus King of Boston ?

Es sieht so aus!

Genau diese überhebliche Arroganz geht so manchem User auf den Keks.

Da werden die User von dir teilweise als Deppen empfunden, aber als Nachhilfelehrer sind sie willkommen.


Pyros



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Ich bin auch der Meinung, dass die Diskussionen über Audismus mit Ruhe und Respekt laufen sollten. Es darf nicht alles schnell in die Waagschale geworfen und das vorschnell als Audismus bezeichnet werden, wie Deafmax richtig angeregt hat.

Andererseits erfordert es auch von einem Offenheit, sich über die eigenen Ansichten bewusst zu machen. Die Diskussion ist da nicht einfach, denn es berührt oft die eigenen Fragen der Identität, Werte und Ansichten über das Leben. Das sagte auch Hilde Hauland (etwa ab 9 Min. in der obengenannten Homepage).

Ich habe die Aussagen von Hilde Hauland zusammengefasst. Es wäre hilfreich, wenn jeder sich ein Bild selbst davon macht. Es ist nicht schwer zu verstehen, da die norwegische Gebärdensprache nicht so anders aufgebaut ist und die Thematik eher bekannt ist.

In einem Fall des persönlichen Audismus, wie Hans Busch die Frage aufgeworfen hat: Wenn die Gehörlosen in der Kindheit mit geringen Informationen abgespeist wurden und dazu gesagt bekamen, sie sollen doch froh sein, wenn sie ungefähr wüssten, falls sie das nicht hinnehmen wollten. Wenn es immer wieder bei dem selben Menschen vorkommt, dann wird dieser Mensch das Gefühl bekommen, er sei selber schuld daran, weil er gehörlos ist. Dann wird er die anderen wohl nicht weiter ärgern oder belästigen wollen.

Also, ab wann kann man es dulden und den Kindern alles lassen?
Sollen wir das nicht als die Vorgänge des Audismus bezeichnen?
Es ist vorerst gut, wenn wir den Audismus in verschiedenen Kategorien aufteilen und besprechen. Ich glaube, beim persönlichen Audismus ist es schwieriger als beim insititutionellen und alltäglichen Audismus. Wie ich oben von der Offenheit und Selbstreflexion gesagt habe.

Helmut



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Am Freitag, der 26.Januar 2007 findet ein Vortrag über Audismus und Deafhood im Gehörlosenzentrum München statt. Der Referent ist Helmut Vogel, ein kompetenter Wissenschaftler und Dozent aus Hamburg. Er wird gerade stehen für Fragen und Antworten. Was Tanja Bierschneider angefangen hat, wird er zu Ende bringen.

Einlass: 18 Uhr
Beginn: 19 Uhr
Eintritt: 3,-Euro



Spitzenmitglied



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to topic "Audismus":

Ich denke es,
dass man dies "Audismus" in Amerika benutzt.
Oder sag mir, falls es nicht stimmt?

Dieses Audismus scheint mir nicht so verständlich und klar,
was es ist. [ops]
Und hab schon einigen Postingen von Hartmut & Co.,
die Lingustik - Fan oder so sind, darüber gelesen.
Dieses Wort "Audismus" passt sich wohl zu sprachwissenschaftlichen Bereichen,
z.B. Lingustik, Referent, Vortrag, Kofo und bla, bla & bla.
Da könnte man als "Sprachwissenschaftler" in dieses außergewöhnliche
oder komplizierte Wort,
z.B. Definition über "Audismus" oder
"Taubstumm" oder
"Gehörlos" verliebt,
dass man sich jedoch beim "Kofo" vortragen. Bittesschön!

Aber beim Film?
Nee, dieses Wort sollte sich geändert werden,
so denn dieses Wort sollte sich verständlicher und
leichter für die hörende sowie auch gehörlose
und schwerhörige Leute sein.

Hm?


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Spitzenmitglied



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Emanze, der Begriff "Audismus" soll aber bleiben und nicht verändert
werden. Der Begriff kann verständlich und einfacher erklärt werden!
Der Begriff ist international und gilt für alle Sprachen. Nicht nur in
den Vereinigten Staaten!

Ich versuche, den Begriff so einfach wie möglich zu erklären:

Ein Mensch (egal ob gehörlos oder hörend) ist ein Audist, wenn
er denkt, dass das Hören und das Sprechen besser, lebensnötig
und wichtiger für das Leben sind, als Taubheit und Gebärden-
sprache.

Audismus = Hören ist besser als Nicht-Hören.


Am besten erklären kann ich natürlich in DGS =)



Spitzenmitglied



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Hans Busch hat geschrieben:
Was kommt nach Audismus?

Schon da! Ein neues Zauberwort aus USA ist im Entstehen:
"Deafnicity" (Deaf + ethnicity = Deafnicity)

Soviel ich flugs im Google nachgeschaut habe, ist es eine Antwort auf Audismus...


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



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to bengie:

Ok wie du es meinst!

Aber bei mir in deutschem Wort "Audismus" gehört allerdings zum Grundrecht auf's Hören.
Und wie schon gesagt von dir ist die Art nach dem Audismus "Hören ist besser als Nicht - Hören."

Benige und auch Lukbo, es wäre nett von dir,
dass du mir mal die Linksseite über Audismus in der internationale Sprache geben kannst.
Und gestern habe ich nach diesem Wort "Audismus" gegoogelt,
scheint es nur wohl zum Forum für die Hörgeschädigte, z.B. Taubenschlag, glcafe.de.
Gibt es keine deutsche Definition über "Audismus" zu vorhanden?

Nach meiner Meinung scheint dieses Audismus mich nicht "benachteiligte Gehörlosigkeit" zu wirken.
Dies soll sich anderes Wort zu benutzen.

Vom Anfang habe ich dies über "Audismus" von Benige gelesen,
ticket mein Kopf sich nicht richtg,
was es ist.
Nach und nach sagte ich mit "aha",
dass es so gemeint von der Diskriminierung für die Gehörlosigkeit ist.
Da würde ich es sicherlich vorstellen,
wie die Hörende sich denken würden.
Hm?

Erklärung reicht es nicht aus.
Es wäre mir lieber,
dass man diese Wortbedeutung begreift,
es ohne zu überlegen,
was es ist.
Beim Alltag versteht man von der Wortbedeutung.

tja....


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gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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@Emanze
mit allen -Ismen gibt es immer ein Problem bei der Definition.
Was ist schon Gehörlosigkeit? Die einen sagen, gl = gl kultuer / gl identität, die anderen sagen gl = reine gehörlosigkeit (=absolut nix hören ohne Resthörigkeit), die anderen wiederum sagen gl = gs nutzer auch wenn man sh ist. Dann gibts Debatten was Gehörlosigkeit heissen soll: Ohne Gehör? Ich bin gl habe aber Gehör im kopf, nur Verbindung/Nervenbahn ist defekt.
Undsoweiter. Zufrieden mit einer absoluten Definition wird niemand sein.

Dasselbe bei Audismus, aber der ist ein harter Brocken. Auch Rassismus kann vielseitige Bedeutungen haben. Trotzdem im allgemeinen wird Rassismus mit "Diskrimminierung der Hautfarbe" verstanden.
Daher hat für mich bengie ganz recht:
Zitat:
Ein Mensch (egal ob gehörlos oder hörend) ist ein Audist, wenn
er denkt, dass das Hören und das Sprechen besser, lebensnötig
und wichtiger für das Leben sind, als Taubheit und Gebärden-
sprache.

Audismus = Hören ist besser als Nicht-Hören.


Was ich nicht gut finde ist eine Radikalisierung.
Wenn in der U-Bahn ein schwarzer an einem Platz sitzt und daneben frei ist gibts dann noch ein anderen Platz mit etwas dickeren weissen Mann. Da denkst du nichts dabei und unwillkürlich sitzt du neben den Dicken. Ist das Rassismus? Um diese Debatte geht es hier: Wann ist Audismus eingetreten und was ist Audismus. Ich finde meine hörende Familie NICHT audistisch, wenn ich an einem Tisch nichts verstehe, sondern sehe es als teil des Gehörlosenleben, wie dass auch der Mensch nicht ohne Sauerstoffflasche im Weltall überleben kann - Der Weltall treibt da keinen "Lebewesismus" :D
Grenzen gibts, ...punkt. (=meine Meinung)

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



Spitzenmitglied



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Aloha deafmax,
Zitat:
Ich finde meine hörende Familie NICHT audistisch, wenn ich an einem
Tisch nichts verstehe, sondern sehe es als teil des Gehörlosenleben

logisch, dass deine Familie nicht audistisch sein kann, denn ein "Tatbestand"
des Audismus (der eine denkt so wie im Zitat von bengie) liegt nicht vor.
Aber ich kann nur abhängig vom jeweiligen Fall (jede Familie ist individuell) beurteilen.


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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@Lukbo, jedoch wie ich hartmut's Definition verstehe müsste zu diesen Situation fachjargonisch heissen "Es liegt Audismus vor."
Drum ist es schwierig zu akzeptieren.
lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



Spitzenmitglied



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deafmax, deine Familie wäre nicht audistisch, wenn sie die Ansicht hat,
dass Taubheit vollkommen in Ordnung ist und normal ist.

Wie ein Mensch sich gegenüber dem Andersartigen verhalten, hängt von
seiner Einstellung und Denkweise ab.

Ich kann es schwer beurteilen, denn ich habe es noch nie erlebt, wie es
ist, am Tisch nichts zu verstehen. Man kann besser beurteilen, wenn man
die Situation mitsieht!

...

Emanze, du möchtest eine Seite über Audismus in der internationalen
Sprache? Welche Sprache? Englisch? Es stimmt ja, dass dieser Begriff
in der deutschen Sprache noch nicht weit verbreitet ist wie beim Eng-
lischen.

Jeder Mensch muss irgendein Begriff vorher kennenlernen (z.B. durch
Erklärung im Wörterbuch), um ihn zu verstehen. Ich glaube nicht, dass
du als Kind den Begriff "Familie" sofort verstehen und erkennen könntest
- ohne Erklärung deiner Mutter, Leherin oder so.

Ein besserer Begriff für Audismus nach deiner Vorstellung wäre:

"Diskriminierung-der-Gehörlosen-durch-Überbewertung-des-Hörens"

oder?



Spitzenmitglied
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@bengie,
deine tolle Idee zur ganz kurzen Definition von „Audismus“ mit sogar nur einem Wort.
In einem anderen Thread fragst du nach meiner Definition von „Deafismus“. Dort habe ich schon erklärt. Aber diesmal hier noch besser, und zwar auch mit nur einem Wort:
„Diskriminierung-der-Hörenden-durch-Überbewertung-der-Taubheit“ :D


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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Euh.. - du verwirrst.. *stop* (mit Du-Botschaft aufhören) ;) - Ich bin langsam von
deiner Definition zu dem Begriff "Deafismus" verwirrt. Du meinst doch die Überbe-
wertung der Taubheit? Ich denke aber, dass "Antiaudismus" nicht gleich die Über-
bewertung der Taubheit bedeutet, sondern er steht nur dafür, dass das Hören nicht
überbewertet sein soll. Dabei kann die Taubheit bei diesem Begriff gleicher Wert
haben wie das Hören.



Spitzenmitglied



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bengie hat geschrieben:
Ich kann es schwer beurteilen, denn ich habe es noch nie erlebt, wie es
ist, am Tisch nichts zu verstehen.


@bengie,

Im meinem Berufsleben kommt das mehr oder weniger praktisch täglich vor.

Es kommt immer wieder zu spontanen Diskussionen in kleineren und größeren Gruppen.

Und wenn am Familientisch mehrere Hörende sitzen, kann das Gespräch auch schon mal an mir vorbei gehen.

Soll ich diese Personen jetzt alle zu Audisten stempeln?


Pyros



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Ich möchte nicht urteilen.

Wenn ein Schwerhöriger, der keine Gebärdensprache beherrscht, sich zu uns setzt,
fühle ich mich dabei nicht wohl, wo er uns nicht mitverfolgen kann. Ich kann die Un-
terhaltung schlechter genießen. Ich weiß nicht, was in Köpfen der Hörenden vorgeht,
wenn ein Gehörloser unter Hörenden steht.

Ich habe mal Dolmetscher gesehen, die unter Gehörlosen bei Veranstaltungen für Ge-
hörlosen die Gebärdensprache benutzt, auch nur unter sich. Sie reden auch nicht, wenn
Gehörlosen mit dabei sind. Im Gegensatz zu meisten Familienmitglieder beherrschen sie
aber die Gebärdensprache.

Meiner Meinung nach sollen hörende Eltern mit gebärden, wenn ihre gehörlose Kinder mit
dabei sind. Das ist bei Tanten, Onkels usw. oft anders, denn es ist nicht selten, dass sie
keine Gebärdensprache wegen der wenigen Begegnungen mit tauben Verwandten be-
herrschen.



miss clumsy
miss clumsy
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Bengie,

ja, ich kenne viele Eltern die DGS/LBG Kompetenze haben,
meine Eltern auch,
jedes, aber wirklich JEDES Geräusch lenkt die ab
und die fangen dann an zu reden, das tun die alle unabsichtlich,
weil die Birnen nun mal so arbeiten,
ich gebe auch zu, auch wenn ich fast taub bin,
ich stecke in einer tiefen unterhaltung mit einer gl-person
und auf einmal höre ich ein geräusch oder meinen namen rufen,
lasse ich mich dann auch sofort ablenken!

Ist das audismus?


miss clumsy



Spitzenmitglied



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Nein, kein Audismus (mMn!!).. Denn der Begriff steht für die persönliche Ansicht und Einstellung,
dass das Hören (und auch das Sprechen) allerwichtigste sei. "Ohne das Hören läuft einfach nicht".
Das ist bei deinem Fall nicht der Fall.

Schwierig ist dabei auch, wenn man dabei nicht an die Taubheit denkt, ohne Gedanken zu machen,
dass das Hören lebensnötig ist: z.B. das Einbauen von Lautsprecher ohne Anzeigetafel.

Wenn man die Einstellung hat, dass das Hören einfach dazugehören muss. Ein Mensch ohne Gehör
ist ein Minusmensch. Dabei wird das Hören aus unserer Sicht überbewertet » Audismus.

Durch die audistische Einstellung entstehen auch das Verhalten und die Art des Umganges. Zuerst die
Einstellung, dann die Aktion.

Hörenden sehen die Taubheit und die Gebärdensprache einfach zu selten. Daher können wir Tauben
nicht von ihnen verlangen, dass sie die antiaudistische Einstellung haben sollen, wenn wir uns nicht
bemühen, an die Öffentlichkeit zu gehen. Der Begriff "Audismus" ist ein guter Anfang. Aber wir sollen
Hörenden mMn nicht vorwerfen und auch nicht verurteilen.

Die Einstellung bekommt man von der Erziehung, der Wertvorstellung der Gesellschaft. Wenn im TV
alles untertitelt wird, und ein Anzeigetafel an jedem Bahnhof stehen würde und und, hätte man nicht
die Einstellung. Menschen lernen von der Gesellschaft, was normal ist, und reproduzieren den Norm.
Das müssen wir stoppen.



Mitglied



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Wäre es Audismus wenn angenommen:

Am Arbeitsplatz bevorzugt der Abteilungsleiter den guthörenden Person als der anderen Person
aufgrund der Gehörlos- oder Schwerhörigkeit. z.B. Der normalhörende bekommt schwierigere/herausfordernde Projekt-arbeiten als der gehörlose?



Zuletzt geändert von deaf.mario am 19.01.2007, 10:38:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Hier möchte ich zeigen, wie es international aussieht:

Hier haben wir einen wichtigen Begriff Deaf Studies (Studien der Gehörlosen), das zeigt, warum der Begriff Audismus langsam weltweit verbreitet werden konnte. Es wird so weitergehen, auch bei uns in Deutschland.

Die Deaf Studies sind schon in England und Amerika vorangeschritten.
Siehe die Homepage von dem weltweit bekannten Centre for Deaf Studies in Bristol, England, mit Gebärdensprachfilmen:
http://www.bris.ac.uk/deaf/

Dort arbeitete Dr. Paddy Ladd als Dozent und Forscher. In diesem produktiven Umfeld konnte er ja ein Buch "Deafhood" herausgeben und zum Selbstbewusstseinsprozess der Gehörlosen weltweit beitragen.

Siehe auch die Abteilung der Deaf Studies in Gallaudet-Universität, den
Leiter Ben Bahan kannst du am Anfang des Filmes
http://www.tegnwebben.no/?pid=1130&aid=575&offset=0
sehen. Ben Bahan erklärt, dass der Begriff Audismus den Gehörlosen weltweit helfen wird, sich mit den Diskriminierungen auseinanderzusetzen und mit dem Begriff weltweit darüber zu diskutieren.

Es gibt eine internationale Homepage in Englisch darüber:
http://www.audism.org/0/Information/GM/ ... disma.html
Siehe diesen Beitrag von Garry Malkowski aus Kanada - Er war weltweit der erste gewählte Politiker für das Parlament und als Staatssekretär (ungefähr so) im Bildungsministerium von Kanada.

Es fehlt bei uns in Deutschland noch das Fach "Deaf Studies". In sehr wenigen Universitäten wird ganz nebenbei erforscht und gelehrt.

Diese Forschungen sind ein wichtiger Beitrag für das Leben und den politische Arbeit der Gehörlosen. In England ist der Zugang zur Gebärdensprache immer mehr gesichert. Siehe die langsam immer mehr vollständige Untertitelung und Fernsehsendungen mit Gebärdensprachsendungen. Siehe auch in Schweden mit der bereits etablierten bilingualen Erziehung und den Gebärdensprachkursen für die Eltern (von der öffentlichen Hand finanziert).

Also mit dem Begriff Audismus ist es hilfreich, die insitutionellen und kulturell/gesellschaftlich bedingten Barrieren zu erforschen und festzustellen.

Helmut



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Zitat:
Wäre es Audismus wenn angenommen:

Am Arbeitsplatz bevorzugt der Abteilungsleiter den guthörenden Person als der anderen Person
aufgrund der Gehörlos- oder Schwerhörigkeit. z.B. Der normalhörende bekommt schwierigere/herausfordernde Projekt-arbeiten als der gehörlose?


ja, wenn ein Arbeitgeber unterschwellig denkt oder meint, ein hörender
Arbeitnehmer würde bessere Leistung vollbringen als ein gehörloser bzw.
schwerhöriger Arbeitnehmer, dann ist das eine audistische Denkweise.
Jemanden wegen einer Behinderung auszuschliessen, ist ein unsachliches
Entscheidungskriterium. Sachlich wäre, Arbeitnehmer nach ihrem Können,
Geschicklichkeit, Ausbildung usw. zu bewerten.

Seine Firma schliesst somit diese Arbeitnehmer aus. Das ist auch eine
Form von Diskrimierung, ähnlich wie ein Schild an einer Eintrittstür ins
Gasthaus: "Neger raus!" In Wien gibt es die WITAF-Arbeitsassistenz.
Sie hat bereits einige Erfahrung mit diesen Fällen gemacht.


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



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luki

Danke für die ausführliche Info!



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to Vogelhel:

Prima! Tausend Dank für deine große Mühe,
dass du hier eine Erklärung mit vielen Linksseiten abgegeben hast.

Daher werde ich mal näheres anschauen,
worum sich genaueres handelt.

Audismus ist eh ein neues und internationales Wort,
dass es sich nur um ein spezielles Thema für Diskriminierung der Gehörlosigkeit handelt bzw. geht.
Ich hoffe, dass ich mich verstanden habe.

Noch mal danke!


°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°
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@K!LL@ Qu€€N (oder: liebe Königinkillerin?)
bei deiner Frage „Ist das Audismus?“ gibt es auch eine Gegenfrage … in einem Kreis lauter Hörenden kann ich überhaupt nicht ablesen und langweilige mich zu Tode. Wenn dabei ein/e Gehörlose/r auftaucht, lasse ich mich dann sofort ablenken. Ist das Deafismus? NOOO! :) [stolz]

@bengie,
ich verwirre dich immer noch??? Sorry, ich habe mich immer schlecht ausgedruckt!
Okay, Deafismus kann Überwertung der Taubheit und somit was Negatives bedeuten. Und du meinst, Antiaudismus sei eine „Mäßigung“? Und Audismus solle Übertreibung des Hörens heißen. Schon okay! Hier meine ich eine übertriebene Verherrlichung des Hörens bzw. Selbstverherrlichung Hörender, wie ich in einem anderen Thread „Kurzfilmfestival zum Thema Audismus“ schon gepostet habe. Hier wiederhole ich gerne: „Audismus heißt ungefähr wie Oralfanatismus. Audist ist so etwa wie rassistischer Oralfanatiker, [ …] Oder auch Lautsprachfanatiker und somit auch ein großer Gebärdensprachgegner. Das betrifft meistens die Gehörlosenpädagogik, die Audismus BEWUSST betreibt.“
Wie bei Audismus ist auch bei Deafismus mehr oder weniger Überwertung bzw. Verherrlichung. Hier posteten einige, dass Hörende die Taubheit verpassen würden. Es gibt Gehörlose, die auf gehörlose Kinder hoffen. Sogar eine Hörende hat diesen Wunsch bei einer Talk-Show im Fernsehen geäußert. Das ist ein extremer Deafismus. Eine übertriebene Deafpride-Brille gehört dazu. Ich möchte hier nicht sagen, dass Antideafismus eine Mäßigung sei, sonst werde ich als Krabbe abgestempelt. ;)

Du hättest es noch nie erlebt, wie es wäre, am Tisch nichts zu verstehen. Und für dich gäbe es keine „Hörendenwelt“ (siehe Thread „gl/sh in Bewerbungsschreiben angeben?“). Ich denke, an der Hörendenwelt kannst du ja sowieso nicht vorbei leben. Du verwirrst mich sehr. ;)

Nun eine sehr SCHWERE (?) Frage:
Ein Mitarbeiter vom Deutschen Gehörlosenbund sagte: „…Es ist nämlich ein weit verbreiteter Irrtum, dass gehörlose Menschen lesen können …“(laut Hamburger Abendblatt).
Ist er ein Audist oder ein Deafist? :D [stolz]


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Hans Busch,

mag ja sein, dass Deafismus die Überbewertung der Taubheit und der Ge-
bärdensprache, was es zur Diskriminierung der Hörenden führt, bedeutet.
Aber ich bin immer noch die Meinung, dass Antiaudismus nicht gleich Deafis-
mus bedeutet. Antiaudismus ist nur die Ablehnung des Audismus und der
Überbewertung des Hörens und des Sprechens. Ich denke mal, dass der
Gleichstand der Bewertung der Taubheit und des Hörens das Ziel der anti-
audistischen Bewegung ist. Antikapitalismus bedeutet auch nicht gleich Kom-
munismus. Ich bin ein Antiaudist und kämpfe gegen Audismus. Muss ich
unbedingt ein Deafist sein?

...

Unter den Wort "Welt" verstehe ich völlig anders. Es gibt keine Hörendenwelt,
weil Hörenden selbst keine Hörendenwelt wahrnimmt. Die Hörenden selbst
leben nicht zusammen in EINER Welt. Die hörenden Nazis und hörenden Im-
migranten leben nicht in einer Welt. Unter Hörenden gibt es Millionen Wel-
ten, den auch Gehörlosen angehören könnten. Auch Gehörlosen müssen
nicht unbedingt einer Gehörlosenwelt angehören. Eine Welt ist eine Gesamt-
heit der Lebensräumen und der Leuten, mit denen man zu tun hat und
denen man begegnet z.B. Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen. Eine
Ravensburgerin und eine Münchnerin werden sich im Leben nie und
nimmer begegnen und leben trotzdem in einer gleichen Welt?

Mit Hörenden, die auf der Straße rumlaufen, habe ich nicht viel zu tun. Und
sie mit mir auch nicht. Sie gehören meiner Welt nicht an. Und ich ihren auch
nicht. Wenn einer sagt, dass ich aus ihren Welten ausgeschlossen bin. Pah!
Sie selber sind auch aus meiner ausgeschlossen, weil sie gar nicht mit mir
kommunizieren können.

...

Und zu diesem weit verbreiten Irrtum: Es ist nun mal so, dass nur wenige
Gehörlosen auf der Erde lesen und schreiben können. Analphabetismus
(schon wieder ein -Ismus ^^) ist bei Gehörlosen viel höher als bei Hören-
den. Aaaber, die Gehörlosen haben die Möglichkeit und Fähigkeit, das Lesen
und das Schreiben zu beherrschen. Das Erlernen des Lesens und des Schrei-
bens ist mit Hilfe der guten Kommunikation z.B. durch Gebärdensprache
kein Problem. Die Statistik ist aber eine andere Frage!

Der Mitarbeiter hat das gesagt, um den Sinn des Einsetzen der Gebärden-
sprachvideos im Internet zu zeigen. Ich bin mir sicher, dass 95% der ge-
samten Gehörlosen nicht viel mit dem Begriff "Audismus" anfangen können,
wenn sie keine Erklärung in Gebärdensprache bekämen.

Ab wann kann man lesen? Ein Kinderbuch durchlesen oder den Begriff
"Audismus" schriftlich verstehen? Oder reicht es, Alphabeten zu erkennen?



miss clumsy
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@Hans Busch:

nehmen wir mal an,
ich bin taub und ich führe ein Gespräch mit einer hörenden Person
und sie bemüht sich mit mir zu kommunizieren
auf einmal tippt eine andere Gehörlose auf meiner Schulter
und ich lasse mich sofort ablenken ohne "moment bitte" zu sagen....

ist das nun deafismus?

in einer sache hast du recht, dass es nicht deafistisch ist,
wenn ein gl sich zu dir gesellst, du wirst ja eh "nicht wahrgenommen"


miss clumsy



Spitzenmitglied



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@Bengie,
stimmt, es gibt nicht die Hoerende Welt. Die Welt ausserhalb unserer Welt ist schon divers (= vielfaeltig). Innerhalb unserer Welt gibt es auch eine Vielfalt. Jedoch ist die Bezeichnung "Hoerende Welt" legitim. Es ist eine Ausdrucksform in unserer Welt, gleichwertig dem "die anderen"! Es ist eine Manifestation, wie wir die Welt ansehen und sie aufteilen.

Aber dein Punkt ist wichtig. Man muss wissen, dass die hoerende Welt nicht homogen (= gleichfoermig) ist, und das zu erkennen und zu respektieren, Das gleiche auch, dass es bei uns eine Vielfalt gibt.


Hartmut



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Ja stimmt, wir könnten den Lebensraum von Menschen, die nicht unserem ange-
hören, nicht besser bezeichnen als die "Hörende Welt".

Aber ich möchte die audistische (!?) Bezeichnung "Hörende Welt" nicht verwen-
den, denn sie vermittelt uns, dass "unsere Welt" in der Opposition der "Hören-
den Welt" steht: Wir gehören der "normalen Welt" nicht an.

Dabei ist die Welt, in der wir leben, ein Teil der gesamten Welten auf der Erde.
Mittendrin! Nicht im Abseits, oder auch nicht jenseits der normalen Welt.



Spitzenmitglied
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@K!LL@ Qu€€N,
zu mir sagten Hörende „Moment bitte“ auch fast nie. Ist das Audismus?

@bengie,
die „Hörendenwelt (die hörende Welt)“ und die „Gehörlosenwelt (die gehörlose Welt)“ existieren in der Hörendenwelt nicht. Wenn doch, höchstens im „Fachjargon“ der Gehörlosenpädagogik. In meiner Zeit gab es dort keine „Gehörlosenwelt“, sondern eher „Taubstummenghetto“ als Schimpfwort, ja, eine extrem audistische Bezeichnung der Hörenden. (Auch „Gebärdensprache“ als Hohnwort war eine böse Erfindung der hörenden Audisten. Siehe auch URL: http://www.glcafe.de/viewtopic.php?t=31792 „Wer hat den BÖSEN Begriff „Gebärdensprache“ erfunden ???“ )
Die „Hörendenwelt (die hörende Welt)“ und die „Gehörlosenwelt (die gehörlose Welt)“ sind unter uns, den Gehörlosen, schon seit mehreren Generationen geläufig. Für dich gäbe es keine „Hörendenwelt“. Schon okay, wie du möchtest. Ich benütze dieses Wort, egal, ob es eine audistische Bezeichnung ist, aber trotzdem gerne. Besser als alle anderen langen Wörter „…lebensraum“, „…gesellschaft“, „…kultur“ usw. Die „Hörendenwelt“ muss nicht unbedingt ein anderer Planet bedeuten. Nimm es also nicht zu wörtlich. Viele denken es gerne abstrakt. ;)
Unsere Bezeichnung „Gehörlosenwelt“ kann deafistisch sein aus der Sicht Hörender. Uns ist doch allen wurscht. :D

Mag sein, dass „Antiaudismus“ feiner klingt als „Deafismus“. (Hartmut sieht diese beiden Termini nicht gerne (siehe http://www.glcafe.de/viewtopic.php?p=921447#921447 ). Aber wenn ich mit „Audismus“ angegriffen würde, würde ich lieber mit „Deafismus“ als Powerwaffe verteidigen. ;)

Ich denke, unter Gehörlosen gibt es fast keinen echten Analphabetismus. Sie als Augenmenschen können Schrift graphuell sehr gut wahrnehmen. Aber inhaltlich verstehen ist eine andere Frage.

Meine obige Frage „Ist er ein Audist oder ein Deafist?“ ist noch nicht direkt beantwortet. Zu heikel? Zu brisant?

@Lukbo,
nach „Audismus“ kommt dann ein neues Zauberwort „Deafnicity“? Mein Gott! Noch viel schlimmer als „Deafismus“. Ich würde gleich nach der Geburt von meiner hörenden Mutter weggerissen, so in einer Maßnahme von ethnischer Säuberungsaktion??? :D
Ja, „Deafnicity“ hat auch noch zweite Bedeutung, und zwar „Srachgemeinschaftzugehörigkeit“?
Ich denke, nach Audismus kommt Deafismus! Aber ob dies ein Zauberwort trotz der Endung „…ismus“ ist … hm …


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



Spitzenmitglied



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Entweder ein Realist oder ein Audist isser.. Urteilen möchte ich nicht! ;o)
Und ich habe Bilder gemacht, warum ich die "Hörendenwelt" nicht gern
benutze:

Bild Bild

Es ist natürlich deine Entscheidung, welche Wörter, Bezeichnungen, Be-
griffen du benutzt, lieber Hans Busch! =)



Spitzenmitglied



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@Bengie,
du sollst Soziologie studieren, um ein genaues Modell von Gesellschaft zu entwerfen, wo "die taube Welt" gehoert und in welcher Beziehung sie mit den verschiedenen Untergruppen der Hoerenden steht (die weissen Kreisen im zweitem Grafik) steht. Was ist "Gesellschaft" genau? Gesamtheit der Menschheit oder die Gesellschaft eines geographischen Gebietes, wie Nation oder Teil des Nations oder einer Sprache? Was stellen die weissen Kreise dar? Nationalitaeten? Subkulturen verschiedener Klassen oder Berufen (Akademiker, Arbeiter, Mittelklaessler, Armen, Kuenstler usw.)? Sprachen?

Mir ist nicht klar, warum du denkst, dass "hoerende Welt" audistisch sei. Weil zu oft mit "Normalitaet" verbunden wird? Das Wort 'normal' wird oft audistisch verwendet. Das habe ich in meinem Stilfibel geschrieben. Dass die hoerende Welt als "normal" (= "richtig", Sollzustand, alles andere als unannehmbar) dargestellt wird, muss von uns kategorisch abgelehnt werden.


Hartmut



Spitzenmitglied
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@bengie,
du hast dir wirklich Mühe gegeben, zu versuchen, deutlich zu erklären. Deine Bilder sind wirklich sehr schön gemacht. Schöne Farbauswahl. In dir steckt ein künstlerisches Blut. Du hast große Zukunft. Und nun zum Inhalt … ich habe lang gebraucht, um vielleicht zu erahnen, was du damit sagen willst. Du willst das linke Bild nicht, also keine Bezeichnung „Hörendenwelt“, sondern das rechte Bild, also die Bezeichnung „hörende Gesellschaft“. Habe ich richtig verstanden? Deine Gestaltung ist schön, aber ich brauche mehr verbale Erklärungen. Natürlich auch per Gebärdensprache. Aber hier ist es leider nur per Schrift möglich, und somit Verbales.
Ich glaube, wir kommunizieren irgendwie immer noch aneinander vorbei. Das ist absolut okay, dass du keinen Begriff „Hörendenwelt“ willst. Ja, jedem das Seine. Dass ausnahmslos wir ALLE (Gehörlose und Hörende) in EINER Welt leben, ist das absolut unumstritten. Ja, auf unserer realen „Muttererde“, auf DERSELBEN Erde. Wir leben alle sehr gemischt in einer Welt. SOWOHL unter Hörenden ALS AUCH unter Gehörlosen gibt es Vielfalt. Essener, Münchner, Schwulen, Lesben, Audisten, Deafisten und, und und usw. Immer wieder darunter neue Subkulturen. Unter Homos und Heteros gibt es Mischehen, so wie auch unter Gehörlosen und Hörenden „Mischehen“ usw. Warum reden wir über Vielfalt? Um sicher unmissverständlich zu sein, sortiere ich uns, alle Menschen, hier lieber in nur zwei „Töpfe“, natürlich noch besser in zwei Welten. Diese beiden Welten sind ja nur EIN WORT. Sie müssen nicht unbedingt kugelförmig oder rund sein wie auf deinen Bildern, sondern auch quadratisch, Würfel, klein, groß usw. usw. usw. Der Begriff „Welt“ ist ja sehr abstrakt. ;)
Und ich sage hier lieber ganz schön kurz „Ich lebe in den beiden Welten.“ Nicht in den beiden Töpfen, Lebensräumen oder Gesellschaften usw. :)

@all,
bei meiner obigen Frage „Ist er ein Audist oder ein Deafist?“ sind nur die Össis sehr mutig. (siehe bei Thread „GMU-CAFE (München)“ http://www.glcafe.de/viewtopic.php?t=36891 ) Wo bleiben Deutsche? [nerv]


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



Zuletzt geändert von Hans Busch am 23.01.2007, 12:36:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Unter Homos und Heteros gibt es Mischehen ?
Heidenei, dann sind ja doch mehr Leute bisexuell als ich dachte [british] .

Spaß beiseite, ich glaube, bengie geht es nicht darum, ob man Hörendenwelt sagt oder hörende Gesellschaft.
Wenn ich ihn richtig verstehe, will er damit sagen, daß es keine vollständige Abgrenzung gibt bzw. im Wortlaut nicht geben sollte.
Sein erstes Bild hieße: Da ist die große Hörendenwelt und Ihr Gehörlosen seid eine kleine Gruppe, die ganz außen vor ist.
Sein zweites Bild hieße: Alle Menschen bilden die Gesellschaft, und darin gibt es einzelne Gruppierungen - die aber alle zum einen großen Ganzen gehören: Unter anderem die Gehörlosen, aber eben auch andere Gruppen - der SPD Ortsverein Hinterhugelhapfingen, die Untergruppe des Blinden- und Sehbehindertenvereins in St. Nimmerlein, der Fußballclub Pusemuckel und so weiter.

Ich denke, bengie möchte einfach vermeiden, daß da so eine starke Trennung reinkommt - weil das letzten Endes dazu führt, daß man sagt: Die Hörendenwelt ist das Normale, die paar Gehörlosen sind so´n paar Außenseiter, die nicht dazugehören.

Oder, bengie ?



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@Rainbow,
jawohl, es gibt, es gibt, es gibt … auch unter gl oder hd Audisten und gl oder hd Deafisten glückliche Mischehen … [british]


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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Rainbow, perfekt! Danke..

Hans Busch, danke für den Lob über Kunst meiner Bilder =) Ich würde "hö-
rende Gesellschaft" auch ablehnen, denn Gehörlosenwelt ist auch ein Teil
der Gesellschaft, wobei keine Rolle spielt, ob die Gesellschaft hörende ist
oder nicht. Die genaue Erklärung zu Bilder findest du unten!

Hartmut, du meinst, ich habe keinen Recht darauf, ein Modell zu entwerfen,
wenn ich die Soziologie nicht studiert habe? Oder habe ich dich missver-
standen? Der Fach Erziehungswissenschaft gehört zu Leistungskursen in
meiner Schule. Da muss ich mit vielen Theorien, Modells usw. beschäfti-
gen. Daher kenne ich damit ein wenig aus. Es würde Monaten dauern,
wenn ich eine wissenschaftliche Arbeit zu meinem Modell mache. Ich
bin nun mal kein Wissenschaftler =)

Meisten Menschen haben das erste Modell im Kopf. "Brücken bauen" wurde
oft hingewiesen. Ich habe nun mal das zweite Modell im Kopf. Damals hatte
ich wirklich das erste Modell in meinem Kopf!

Die Bezeichnung "Hörendenwelt" selbst ist nicht audistisch, aber es gibt die
Verbindung zum Audismus. Wie du Recht hast, hat es auch mit der Norma-
lität zu tun. Alle denken wirklich so, dass die Hörendenwelt normal sei. Gar
nicht umsonst dieses Anstreben, Gehörlosen in die Hörendenwelt zu brin-
gen - mit CI. Meisten Menschen haben nun mal die Ansicht, dass die Ge-
hörlosenwelt kein Teil der Gesellschaft ist und nur eine Insel sei.

Keine Ahnung, ob ich die Bezeichnung "Gesellschaft" richtig benutze. Mir
fällt eben kein besseres Wort ein. Es ist die Gesamtheit aller Lebensräu-
men der Menschen gemeint. Und die weißen Kreisen stehen für alle Wel-
ten, die einer gleichen Gesellschaft angehören wie z.B. Bikerwelt, Rocker-
welt oder so. Ich versuche nun meinen Modells genauer zu erläutern:

Das erste Modell:

Die Gehörlosenwelt gehört nicht der normalen Gesellschaft an. Um dort gut
auskommen zu können, muss man das Sprechen (und das Hören) beherr-
schen. Die Gehörlosenwelt ist im Gegensatz zu der Gesellschaft ganz klein
und ist eine Zone der Verschonung. Der Anzahl der Leuten unserer Welt ist
relativ sehr gering, eine Promille halt. Es gibt eine fette Grenze zwischen
Gehörlosen- und Hörendenwelt. Der Bau der Brücke ist erwünschswert.

Das zweite Modell:

Die Gehörlosenwelt ist ein Teil der Gesellschaft, ist mittendrin und ist nicht
klein. Der Anzahl der Leuten der Gehörlosenwelt ist genauso viel wie bei
anderen Welten. Die Hörenden haben Schwierigkeit, in die Gehörlosenwelt
reinzukommen, genauso wie in eine Satanswelt, wo Menschen sich wie Gruf-
ties kleiden und dem Satan anbeten. Unter der Gehörlosenwelt gibt es
natürlich auch Untergruppen, die sich aber einander kreuzen können.



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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@bengie deine Skizze... nee Kunstbild(!) ist [super]
GENAU das ist auch mein Empfinden für alle Menschen nach diesem ich strebe.

@hartmut, ich frage mich was dir an dem Bild von bengie stört. Der linke hälfte ist meines Erachtens nach audistisch und könnte auch alle anderen Menschen zutreffen (Rassismus, Diskriminierung aller arten).
Rechts dagegen stellt eine Gesellschaft allen zusammengehörend - die Menschheit ...nee eigentlich besser alle Lebewesen - dar wo niemand höher oder weniger bewertet wird.
bengies Kunstbild ist durchaus SEHR anschaulich. Aber das Problem ist nicht bengies Bild sondern auch die eigene Wahrnehmung.

Neulich erlebte meine Frau bei einer Ärztin-Sekretärin eine Disput, dass sie Telefonnummer verlangte obwohl meine Frau nicht hören kann. Nach einigem hin&her, schlug meine Frau selbst vor, die Tel.Nr. ihrer Eltern (ganz zu meinem Missfallen, ich war nicht dabei) zu geben, hat diese Sekretärin es dann akzeptiert.
Ich wünschte, ich kann sie "töricht" nennen, aber es ist eben diese Anschauung, die weitverbreitet ist. Diesem Geschöpf müsste man 1 Jahr lang erklären bis die z.B. bengies Bild begreift. So leben wir nun mal. Ziel ist Aufklärung, nicht Vorschreibung!

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



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Eure Festnetznummer wollte die haben ? Na klasse. [eeka] Und der Geist schrie "hurz", um´s mit Hape Kerkeling zu sagen....
Handynummer hätt´ ich ja noch verstanden, wegen SMS..... ?

Find ich aber nicht so wirklich gut, daß bengie die Gehörlosenwelt mit solchen [evil] Leuten vergleicht.....
Naja, aber daß da Schwierigkeiten bestehen, ist klar. Wegen der von Hörenden nicht beherrschten Sprache (umgekehrt haben Gehörlose es auch schwer, in hörende Vereine oder so reinzukommen, weil sie sich das dann auch nicht trauen oder es nicht wollen). Ist eher so, als wollte man als Deutscher zum Türkyemspor....der Vergleich ist vielleicht etwas glücklicher. [wink]



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Empfehle mal über folgenden Aspekt kritisch nach zu denken. Es wurde geschrieben:
Zitat:
Um dort gut auskommen zu können, muss man das Sprechen .... beherrschen.
Das gilt auch für die Gehörlosengemeinschaft. Wer die DGS nicht beherrscht hat auch wenig bis gar keine Chancen dort aufgenommen und akzeptiert zu werden, eine Erfahrung die viele Spätis machen mußten, selbst wenn sie sich bemüht haben, die DGS zu erlernen. Und der Brückenbau beginnt meist auf zwei Seiten.

Pnin



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Pnin, es ist nur mal so. Hörenden brauchen jahrelang, um in der Gehörlosenwelt
akzeptiert zu werden. Genauso wie Deutschen, wenn sie in die deutsche Türken-
welt reinkommen möchten. Um in einer Welt akzeptiert zu werden, muss man
einfach "unsichtbare" Bedingungen erfüllen. Die Sprache einer Welt zu beherr-
schen und die Kultur zu kennen.

Rainbow, ich kapiere nicht, wieso es nicht gut ist, wenn ich die Gehörlosenwelt
mit solchen [evil] vergleiche? Die Grufties müssen nicht unbedingt böse sein, wie du
mit Smilies darstellen möchtest. Ich wollte damit nur sagen, dass man Zeit braucht,
um in eine Welt reinzukommen, wenn man nicht in dieser Welt aufwächst.

deafmax, ich freue mich wirklich, dass ich nicht allein dastehe! :D



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bengie, setz Grufties und Satansanbeter nicht gleich. Unser Trainer läuft auch im Gruftie-Look rum und hat mit zweitem garantiert nichts am Hut. Umgekehrt müssen Satansanbeter nicht notwendigerweise auffällig auf ihr Tun hinweisen, etwa durch Kleidung. Im Gegenteil, die "richtigen" Logen legen Wert auf Unauffälligkeit und so leicht sind die gar nicht zu finden, weil sie sich eben sehr bedeckt halten.

Mit Grufties kannst Du Euch meinetwegen gleichsetzen, aber wer das Böse anbetet *mich bekreuzige*, sorry, der kann nicht gut sein. [betezumhimmel]



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Jau stimmt, den Unterschied kenne ich.. Satans und Grufties sehen
halt sehr ähnlich aus ;o) Dummerweise nennen wir Gehörlosen den
Grufties meistens "Satans".. Dass der Satan böse ist, ist reine sub-
jektive Sache ;o)



Mitglied



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Bengie, "es ist nur mal so. Gehörlose brauchen jahrelang, um in der hörenden Welt akzeptiert zu werden. Genauso wie Deutsche, wenn sie in die deutsche Türkenwelt reinkommen möchten. Um in einer Welt akzeptiert zu werden, muss man einfach "unsichtbare" Bedingungen erfüllen. Die Sprache einer Welt zu beherrschen und die Kultur zu kennen." ... Einfach mal zwei Worte vertauscht ... merkst Du was?

Pnin



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*Spam on*
Seltsame Worte für jemanden, der Wörter wie Zoonismus kreiert und die Tierfeindlichkeit des Christentums kritisiert.....
erklär das mal den Katzen und Hühnern und was weiß ich für Viechern, die die in ihren Schwarzen Messen foltern und töten.
Schon ein bißchen paranoid, daß für Dich das Christentum total abzulehnen ist, Du aber die Bosheit des personifizierten Bösen für eine subjektive Angelegenheit hältst.
*Spam off*



Spitzenmitglied



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Pnin, ja, [roll] was möchtest du damit sagen? Es stimmt
ja auch, dass es auch bei Gehörlosen so ist!

Rainbow, wenn (!) ich Schlächter oder kirchlichen Ober-
häupter für bösen Menschen erkläre, ist es auch eine sub-
jektive Beurteilung, schon gar nicht Objektivität!



Spitzenmitglied
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@bengie,
schade, dass wir doch immer wieder aneinander vorbei kommunizieren. Mir geht es nicht darum, „die Hörendenwelt oder die hörende Welt“ zeitverschwendisch zu philosophieren. Der Begriff „Hörendenwelt“ sei nicht angebracht. Trotzdem verwendest du ihn nachher weiter! [roll]
Meine Gehörlosenwelt ist viel viel größer als meine Hörendenwelt, denn ich lebe zum überwiegenden Teil unter Gehörlosen. Von mir aus könntest du schreiben: „Die große Gehörlosenwelt ist nur ein Teil des Hörendengrüppchens.“ ;)

Übrigens muss ich ganz deutlich sagen, dass Hörende in ALLE Welten reinkommen können, wenn sie WOLLEN. AUCH in unsere Gehörlosenwelt! Sie können sich als Gehörlose gut „verkleiden“. Viele Tatsachen sind mir schon bekannt.

Ehrlich gesagt möchte ich dich vor Träumerei und Deafpride-Brille „retten“, nur wenn ich es dürfte. Natürlich muss ich das nicht. :)

Außerdem kann ich in der Hörendenwelt über eine Nacht schnell akzeptiert werden, wenn ich dem Audismus gemäß sage: „Ich will hören, kann es aber leider nicht.“, stumm auf dem Stuhl ruhig gestellt werde, nicht nachfrage, was da gesagt ist, nicht laut atme und furze. Man müsste dort das audistische Leben, ja, viele unsichtbaren Bedingungen kennen. ;)


@Hartmut
@Voghel
beim Thread „gl/sh in Bewerbungsschreiben angeben?“ meintet ihr, dass es keinen „Deafismus“ gäbe oder er eine freie Erfindung sei. Ich habe ganz fest geglaubt, ich habe ihn selbst erfunden (und „wollte sogar zum Patentamt gehen.“ :D), denn ich wollte auf „Audismus“ mit „Deafismus“ antworten. Bitte schaut in google nach! Baaafff! Es gibt „Deafismus“ bzw. „Deafism“ schon längst. ;)
Deafpatriotismus, wie du, lieber Hartmut, vorgeschlagen hat, ist auch gut. :)


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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@Bengie: Der Punkt ist, dass wenn Gehörlose in der hörenden Welt nicht integriert sind, ist die Schuld (ich überspitze mal, um das Problem zu verdeutlichen) bei den Hörenden zu suchen, die audistisch, rassistisch, sexistisch und was weiß ich noch alles sind. Wenn aber umgekehrt, Hörende (oder Spätis, Schwerhörige, CI-Träger) nicht in die Gehörlosengemeinschaft integriert werden, so liegt das in der Natur der Sache bzw. in der Unfähigkeit derer, die Einlass begehren.

Anders gesagt und in Abwandlung eines historischen Spruches: "Wie soll zusammenwachsen, was vielleicht nicht zusammen gehört?" Das versuchte ich mit meinem Hinweis zu verdeutlichen, dass Brücken immer von zwei Seiten aus gebaut werden. Dieses Gerede vom "Wir" hat die Tendenz, Waagenburgen zu errichten: Hier drinnen "Wir" (wie auch immer der gemeinsame Nenner aussehen mag) - da draußen die (bösen) anderen, die "Wir" nicht reinlassen!

Pnin



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Hans Busch,

dann musst du mich auch genauer erläutern, was du mir sagen möchtest
und worum es dir genau geht!

Nein, nicht alle Hörenden können in jeden Welten integrieren. Denk bitte
an Menschen mit anderen Kulturen und auch mit geringer Bildung. Dabei
hast du wirklich audistisch gedacht ;o)) Eigentlich könnte ich auch in vie-
len anderen Welten einsteigen, wenn ich will. Das Bedürfnis habe ich aber
nicht! Darauf habe ich auch keinen Bock, sowie auch die nationalsozialist-
ischen Ostdeutscher nicht versucht haben, bei einer nicht-deutschen Welt
einzusteigen.

Was meinst du mit dem Satz "Die große Gehörlosenwelt ist nur ein Teil
des Hörendengrüppchens.
"?? Das würde ich nicht sagen!!

Ich verwende den Begriff "Hörendenwelt" weiterhin aufgrund des ersten
Modells, das meisten von Gehörlosen benutzt.

Wenn ich nur in der Traumwelt lebe, lebst du dann in der Finsternis. Da
muss ich dich evtl. davor retten (= Muss ich aber auch nicht!

Ich bitte dich! Versuch nicht, meine dir unglaubwürdig oder komisch vor-
kommende Weltanschauung abzuwerten.

...

Pnin,

meisten Gehörlosen werden gezwungen, in anderen Welten zu integrieren.
Das ist bei Hörenden, die in die Gehörlosenwelt kommen wollen, anders!
Wenn ich in eine Welt, wo nur gesprochen wird, reinkommen möchte,
müsste ich natürlich erst an mir arbeiten: Das Sprechen lernen! Ich
würde anderen gar nicht vorwerfen, wenn sie mir nicht anpassen
können!



Spitzenmitglied



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bengie hat geschrieben:

ich würde anderen gar nicht vorwerfen, wenn sie mir nicht anpassen
können!


Aber irgendwie magst du es doch nicht, wenn es multi-kulti zugeht.
Damit meine ich, dass HD, SH und GL bunt gemixt an einem Tisch sitzen und reden.

Weiter oben hast du nämlich geschrieben:


Zitat:
Wenn ein Schwerhöriger, der keine Gebärdensprache beherrscht, sich zu uns setzt,
fühle ich mich dabei nicht wohl, wo er uns nicht mitverfolgen kann. Ich kann die Un-
terhaltung schlechter genießen.

Ich weiß nicht, was in Köpfen der Hörenden vorgeht,
wenn ein Gehörloser unter Hörenden steht.



Was in den Köpfen Hörender vorgeht wenn ich mich in der Gruppe unterhalte,
würde mich auch öfter interessieren.

Andererseits, Hörende untereinander sagen selten oder nie,
was sie gerade denken, wenn sie von einer anderen Person zugelabbert werden.
Das könnte auch bei mir der Fall sein, [lach]


Pyros



Spitzenmitglied



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@bengie:
Wo liegt da der Unterschied ?
Wenn Du in eine hörende Gruppe rein willst, mußt Du sprechen lernen -
und wenn ich als Hörende in eine gehörlose Gruppe rein will, muß ich Gebärdensprache lernen, sonst wird das Interesse an mir, sofern überhaupt vorhanden, auch ziemlich schnell erlahmen bzw. keine Integration möglich sein !

Abgesehen davon, daß es einfach auch drauf ankommt, wie die Leute in der jeweiligen Gruppe drauf sind.
Wenn sie aufgeschlossen sind, könnte ich mir sogar vorstellen, daß eine hörende Gruppe willens und bereit wäre, sich die DGS anzueignen, wenn ein gehörloses Neumitglied reinkommt, einfach weil´s einsichtig ist, daß Hörende leichter DGS lernen können als ein Gehörloser sprechen - und selbst wenn er sprechen könnte, wäre immer noch die Frage, wie bekommt er mit, was die anderen sagen ?



Spitzenmitglied



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Ja, das stimme ich auch dir zu.. Habe ich was anders gesagt? [ops]




 [Diskussion] Was ist Audismus





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