Hartmut hat geschrieben:
Behinderung = Schranken, Diskriminierung, Benachteiligung, Sprachverschiedenheit (nicht Taubheit; @Carlos3000 (08.05.03 - 11:05) auch nicht Meeresrauschen, Vogelzwitschern). Sie werden von Betroffenen wahrgenommen, also kann gefühlt werden.
Hiho Hartmut!
Ja, das ist der Punkt! Deine Definition ist anders als meine.
Darum muss meine Meinung nicht zwangsläufig falsch sein.
Durch die Umwelt oder von den Audisten eingeredet???
Laut Lexikon-Definition
(Behinderung = Nicht(richtig)funktionieren eines Körperteils)
sind wir natürlich durch unser geschädigtes Hörorgan behindert.
Daran hat die Umwelt gar keinen Einfluss. Natürlich ist die
menschliche Vielfalt imho ein Segen für uns alle. Aber unser
Hörorgan ist nunmal nicht so wie vorhergesehen. Zu sagen,
daß man (hör)behindert ist, hat gar nix mit einer Audisten-
Manipulation zu tun. Da würdest du es mir unterstellen.
Meiner Ansicht nach ist es realistischer und selbstbewusster,
wenn man sich als behindert ausgibt. Du hast imho ein verameri-
kanisiertes Denken: deine Ansicht dient nur dem Zwecke.
Übrigens: das Gegenteil von behindert ist nicht normal.
Zu den Hilfsmitteln: Gebärdensprache kann man sicherlich
als Konsequenz unserer Behinderung, unserer Gehörlosigkeit,
sowohl im negativen als auch im positiven Sinne angesehen
werden. Ein Einheimischer könnte theoretisch die Sprache
seines Gegenübers, des Ausländers erlernen. Aber für einen
Gehörlosen ist es fast unmöglich, seine Lautsprachkompetenz
auf einen relativ guten Niveau (dh Fernsehen, Radio, Diskussionen,
Alltag) zu bringen. Deswegen dürfte man hier ungeschminkt von
überbrückenden Hilfen sprechen.
Opfer der audistischen Umgebung??? Taubverachtende Erziehung???
Natürlich sind das furchtbare, böse Monster, die ganzen Hörenden!
Noch was zu dem erlegten Affen und dem überfahrenen Taubstummen:
Du wirst und darfst nicht leugnen, daß hörgeschädigte Lebewesen
ein relativ höheres Unfallriskio besitzen. Das aber nur theoretisch.
Natürlich entwickeln hörgeschädigte Lebewesen andere Möglichkeiten
zur Verringerung des Unfallrisikos. Zu der wahrlich diskriminierenden
Meinung der Audisten hilft uns deine 'Audisten-sind-böse'-Meinung
kaum, wohl aber immer wieder Öffentlichkeitsarbeit. Diese vermiesen
uns die Medien und manchmal sogar dumme Taubstumme leider immer wieder... [dozey]
Servus, IK