Wenn man schon Exegese betreibt, sollte man sie richtig betreiben:
Die These von Thomas Worseck, war:
Zitat:
40% der mit CI versorgten Kinder haben keinen Hörerfolg. Ich kenne andere Zahlen, die weit weniger ausfallen.
Dem wird die Aussage
einer Studie gegenüber gestellt:
Zitat:
In unserer Studie glich die Sprachentwicklung von etwas weniger als der Hälfte der Kinder der natürlichen Sprachentwicklung bei hörenden Kindern. Etwas mehr als die Hälfte der Kinder jedoch durchlief eine Sprachentwicklung, die der natürlichen nicht ähnelte.
Mal abgesehen davon, dass die verwendeten Methoden in diesem Kontext unklar und (vermutlich) verschieden sind, es somit sinnfrei ist, sich gegenseitig die Prozentzahlen wie Äpfel und Birnen an die Rübe zu schmeißen - das gibt nicht mal mehr einen leckeren Obstsalat. Abgesehen also von diesen methodischen "Nebensächlichkeiten" (vorsicht, ironisch gemeint!) ist doch schon die Aussage, dass die Sprachentwicklung von CI-Trägern einer natürlichen gleiche, mehr als schwammig, denn schon die natürliche Sprachentwicklung zeigt eine nicht unerhebliche Bandbreite, und außerdem habe ich noch nie gehört, dass jemand behauptet habe, die Sprachentwicklung mit dem CI sei natürlich. Was behauptet wird und möglich ist, ist das Endergebnis, nämlich der Erwerb der Lautsprache.
Und zum Wort "Endlösung": Dieses als "negativ besetzt" zu bezeichnen ist ein ziemlicher Euphemismus. Und die Technologie des CIs dann auf Grund unrealistischer Szenarien mit diesem Begriff zu beschreiben ist a.) unzutreffend, b.) unverschämt und c.) diskriminierend gegenüber jenen, die sich für das CI entschieden haben, sei es für sich selbst, sei es für die eigenen Kinder. Man kann nicht Toleranz und Diversität einfordern, sie aber selbst nicht zu leisten im Stande sein. Ich empfehle daher:
Zitat:
Immer hübsch vor der eigenen Haustüre kehren.
- Zitat Karin in
diesem Posting
Und Tschüss!
Pnin