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 SWR-Reportage 22.09.08: "Nie wieder taub?"


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Apfelwein-Lady & GL-Kultur-Insider´09
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Ich bitte um sachliche Diskussion. KEINE Diffamierungen, KEINE Beleidigungen, KEINE Schuldzuweisungen. Danke!


°°°°°°°



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Es ist interessant, aber für mich nicht unbedingt neues.

Aber ich bezweifele, dass man wenn man einen CI bekommt, hörend wird? Ich seh eher anders, da es mit CI noch nicht ganz perfekt ist. Also ich würde eher schwerhörig sagen.

Wenn man das Ci ablegt zum schlafen ist wieder taub.
Also mit Überschrift bin ich nicht ganz zufrieden.

Übrigens, neuen CI Esprit Freedom ist super, da hört man viel besser damit, meine Meinung ;)

Dann bin cih mal darauf gespannt, wie es dann bei ihr weitergeht.



Spitzenmitglied



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Der Film ist untertitelt! Und es ist - so habe ich mitgeteilt bekommen - ein kritscher Beitrag, der alle Seiten beleuchtet!

Gruß Karin



Spitzenmitglied



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Wunderwaffe? Nie wieder taub? Solches Wort ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die Ärtze bzw. Wissenschaftler haben die Würde des Menschen antastbar gemacht. Für mich reicht ein Hörgeräte vollkommen aus und brauch kein Wunderwaffe.


"Denk ich an Deutschland in der Nacht......." (H. Heine)



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Naja, als Verbrechen seh ich nicht so...



Spitzenmitglied



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Das Wort "Wunderwaffe" ist albern, seriöse Wissenschaftler benutzen
solche Worte nicht, ist vermutlich von Journalisten.
"Nie wieder taub" ist auch nicht sachlich.
CI hilft nur, wenn der Hörnerv in Ordnung ist und eine Cochlea
vorhanden ist.
(Ist zwar selten, aber manchen von Geburt taube Menschen
fehlt die Cochlea oder ist unbrauchbar deformiert oder der
Hörnerv ist verkümmert, nichtvorhanden etc.
In diesen Fällen hilft kein CI)

Tiger Wood,
wer mit Restgehör und Hörgerät klar kommt braucht kein CI.
Das es vollständig taube Menschen gibt, wollen manche resthörige Hörgeräteträger nicht kapieren?!



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Zitat:
Wunderwaffe?

Tiger Woods,
Schlagwort als Blickfang.
Das lernen die Zeitungsfritzen in der Ausbildung.
Frag mal die Zeitungsmacher.

Die Taubheit / Gehörlosigkeit durch Mittel zum Hören überwinden.

Eine "Überwindungswaffe" ... das ist krass holprig unschön Wort. :-)

..."Wunder..." das bringt frohe Stimmung, frohe Botschaft, man liebt dieses Wort.

Und glauben mag wer will.

--



Spitzenmitglied



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Charly und yak, was da größtenteils abgeht hat mit Journalismus wirklich nichts zu tun, das ist reine Sensationsgier.


"Denk ich an Deutschland in der Nacht......." (H. Heine)



Spitzenmitglied



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schaut es doch erstmal an! "Nie wieder taub?" (seht ihr das Fragezeichen? ;-)

Die Journalist in nimmt den Spruch der Ärzte auf, die immer sagen - "mit CI wird man hörend und kann sprechen lernen und kann auf die Regelschule gehen... man ist nicht mehr taub"....

Gruß Karin



Spitzenmitglied



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Nur bei Aufrufszeichen also Strich punkt (!) werde ich wach!
Gehört tauben Menschen zu Muell?
Die unheilbare Deafies koennen im KZ vernichten werden.



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Tiger Woods,
und was ist schon Journalismus?
Es geht je nach Blatt, Blättchen ... und
nach wundergläubigen und nüchternen Autor, unseriös bis seriös ab.

Der Artikel mit der Überschrift "Wunderwaffe"
würde sonst nicht zur Kenntnis genommen.

Die Hörgeräte waren damals auch eine "Wunderwaffe".

Du müsstest mit dem wundergläubigen Autor um die richtige Überschrift
balgen. Das steht dir frei.

Yak meint, hofentlich zündet die "Wunderwaffe" ür das Kindchen in allen Stufen zum Hören.

GS, die kann immer noch gelernt werden,
und Ci passen gut zusammen - siehe die gl-ci-Ärztin (Vibelle-Archiv Juni)

Lt. KT-Vortrag haben nur ca. 10% gl Kinder gl Eltern - GS von anfang an.

Die restl. Kinder von hd Eltern sind unterschiedlich hörgeschädigt
Sie kommen später so und so in die GS.

JUE hat es deutlich gebärdet (Ssh heute über die Gl KT Köln)
die GS-Unterschiede zwischen gl CODA (rein gebärden) und gl COHA
(Satz-sprechen-gebärden).

Und gl Prof. Rathmann warnt deutlich vor Taubismus (Deafismus).

--



Spitzenmitglied



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Ich schaue halt nicht soviele Sendungen und lese auch nicht viel von den kommerziellen Medienmüllproduzenten.

Man mag es kaum glauben, aber es gibt auch noch vereinzelt Journalismus, welcher den Begriff "Freie Presse" noch nicht total pervertiert hat. Wer suchet, der findet.


"Denk ich an Deutschland in der Nacht......." (H. Heine)



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Tiger Woods,
sag mal "die freie Presse" ... welche Blätter meinst du?

--

Das Wort "Wunderwaffe" ...
auch die Gebärdensprache (GS) ist eine "Wunderwaffe",
denn sie ermöglicht eine wunderbare Verständigung
unter den Menschen. :-)

Warum nutzt der Bundesnachrichtendienst (BND) die GS nicht? ;-)
Die Abhörgeräte, Richtmikrofone ... konnen nicht sehen.

--



Spitzenmitglied



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Egal welche freie Presse. Im Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt gibt es durchaus Journalisten und Chefredakteure, denen man mit diesem Überschrifts-Titel unrecht tut. Mein Augenmerk liegt auch eher auf`s Fernsehen. Fernsehen ist enorm wichtig für die Meinungsbildung, da damit die meisten Menschen, jeder Bildung, erreicht werden. Kaum ein Mensch kann sich die Spiegel, Focus, Stern, Tageszeitung etc. kaufen und auch noch lesen. Das Fernsehen ist im Bereich des ernsthaften Journalismus der große Versager. Politiker nehmen das dankbar zur Kenntnis und nutzen das aus.

Ein Großteil der Journalisten hier im Lande sollte sich was schämen wie sie ihren Job machen. In anderen Ländern riskieren Journalisten sogar ihr Leben für die Wahrheit und hier ist der Berufsstand sogar zu faul selbst zu recherchieren.

Ich schreib mal nur so ein Beispiel:
Von "Bild" bis "Spiegel" verbreiten sie nur eine Botschaft im ÜBERSCHRIFT-TITEL: "Wir brauchen Reformen"". Was das für Reformen sind, weiß hier jeder. Einschränkung der Freiheit, Zusammenstreichen von staatlichen Leistungen wie Rente, ALG, Eigenheimzulage, Krankengeld usw. Auf der anderen Seite fette Geschenke an unsere Sozialhilfefälle Siemens und Co,, die mehr vom Staat kassieren als an ihn abführen. Jede Aldi Kassiererin bezahlt mehr Steuern als gewisse Konzerne. Es zeigt nur die immer weiter ausbreitende Verblödung des Landes. Nur so am Rande nebenbei!


"Denk ich an Deutschland in der Nacht......." (H. Heine)



Spitzenmitglied



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Das Wort 'angeblich' steht oben im Eingangsbeitrag von erdbebchen neben 'Wunderwaffe'. Also nur relativ.

Der Audismus in der Mehrheit der Bevoelkerung wird dabei angesprochen, die denkt, dass Taubheit ein Defekt sei, die zu bekaempfen und zu besiegen ist, und man eigentlich nicht taub sein sollte. Im Text der Presseverlautbarung zur Sendung wird angedeutet, dass in der Sendung unser Standpunkt, dass Taubheit kein Defekt und taub zu sein in Ordnung seien, auch hinuebergebracht wird.

Leider kann ich die Sendung in den USA nicht sehen, um sie zu beurteilen.


Hartmut



Rote Karte!
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Der realistische Film über Ci bei Zoe hat es gezeigt.

So und so läuft es hier ab.
Das Op-Risiko (Gesichtsnerv) ist erwähnt.
Die Erfolglosigkeit ist ebenfalls erwähnt.

Die Eltern entscheiden für ihr Kind und
nicht ein Herr Hartmut Teuber aus USA,
der immer wieder sein Lieblingsthema "Audismus" rührt.

Die Eltern selbst entscheiden auch wie sie die Taubheit empfinden wollen
als Defekt oder nicht.

Die Gl-Gemeinschaft könnte die 40 % CI-Träger ohne Hören-Erfolg
ohne weiteres gut aufnehmen, oder ?

--



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Das war interessanter und schöner Dokumentarfilm! So was ähnlich habe ich auch erlebt. In Hannover beim gleichen Doktor wie im dokufilm habe ich Hören und Sprechen gelernt, Ich bedanke mich bei ihm für das Lernen beim Hören und Sprechen!

Trotzdem benutze ich seit wenigen Jahren die Gebärdensprache, weil ich oft Missverständnis mit fremden Menschen habe. Mit der Familie und den Freunden, die nicht gebärden können, verstehe ich durch die Lautsprache gut, auch wenn ich von ihnen manchmal nicht verstanden. Kein CI-Träger hört so gut wie einer von der Hörenden Welt. Mit gehörlosen Kollegen verstehe ich toll und macht es spaß!

Ich lebe aber in zwei verschiedenen Welten, gehörlose und hörende Welt!! Es macht Spaß in beiden Welten zu leben! also Gebärdensprache und Lautsprache!

[smile] Daniel [smile]



Spitzenmitglied



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Yak, ich bitte dich, aus dem Film so eine Resümè zu ziehen.... na weißt du...

Die Eltern entscheiden - ja.
Aber sicher nicht zwischen Hartmut und CI - das ist lächerlich.

Es wurde eine Familie gezeigt, die für die das CI nicht in Frage kam, eine Familie, die sich dafür entschied, (Ergebnis offen)

Eine Familie, in der die Frau das CI ablegte- der Mann es nur an der Arbeit trägt, die Kinder zweisprachig erzogen werden.

Ein Kind völlig ohne Sprache trotz CI wurde gezeigt.

Ärzte, die Eltern unangenehmes verschweigen....

Ich saß nach dem Film erst mal ganz still da. Er hat vieles offen gelassen, manches machte mich sehr traurig. Es stand nach dem Film für mich die Frage im Raum, wie haben junge Eltern und Außenstehende diesen Film aufgenommen - nun sicher werden wir das zu lesen bekommen.

Viele Grüße Karin



Spitzenmitglied



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@Karin,

ich glaube kaum, dass sich junge Eltern mit gehörlosen
Kindern in diesem Forum hier äußern.
Da wäre neu.

Ich empfand die Sendung als recht objektive
Information zum CI und der Gebärdensprache.
Offen bleibt, wie sich die gezeigten Kinder in 10-20 Jahren
mit und ohne CI im täglichen Leben zurecht finden.

Dass sich ein CI und die Gebärdensprache gut ergänzen können,
wurde leider weniger erwähnt.
User DannyM99 sagt es aber gerade!

Wenig hilfreich in diesem Zusammenhang sind die pauschalen
Audismusvorwürfe von Taubseinsaposteln. Junge Eltern suchen eine
objektive Beratung zur Erziehung und Ausbildung ihrer gehörlosen Kinder.
Ideologisches Gezänk mit vereinnahmendem "uns" und "wir"
verschreckt sie nur.

Bekanntlich führen viele Wege nach Rom.
Einen Königsweg gibt es aber weder nach Rom und auch nicht
bei der Wahl zwischen CI und GS für einen gehörlosen Menschen.

Mein persönliches Fazit: Benütze was dir nützt!


Pyros



Neuling



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also, es ist für mich als Vater von zwei betroffenen Kindern erschreckend, wie einige menschen zu dem Thema stehen. Brille, Zahnersatz und anderes wird befürwortet, aber die Möglichkeit auf ein einigermaßen normales Leben durch eine Implantation darf nicht sein.


ein hoch auf die technik wo sie wirklich hilft!!



Spitzenmitglied



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Hi Pyros, ich meinte auch nicht, dass Eltern hier schreiben.
Vielleicht im Schwerhörigenforum oder so.

Ja, ich denke auch, dass so manches offen blieb im Beitrag und hätte mir zu verschiedenem mehr gewünscht.
Karin



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Leider habe ich die Dokumentation im Fernsehn nicht gesehen, aber von den Beiträgen hier schließe ich, dass endlich auch mal eine realistische Sichtweise dargestellt wurde.
Meist wird ja das CI als Wundermittel verschrieen und vergessen wird - auch mit CI werden Gehörlose nicht Hörend. Es wird ihnen eine Hörwahrnehmung ermöglicht aber ein "normales Hören" ist das nicht.
Jemand, der noch nie normal Hörend war hat auch keine Vergleichsmöglichkeit. Für die Implantierte Person ist die Hörwahrnehmung die sie erlebt halt "normales Hören". Solage daraus ein Nutzen für diese Person möglich ist, dann ist das CI doch ok.
Nur vergessen werden sollte meiner Ansicht nach nicht, dass Gebärdensprache auch für diese Personen sinnvoll ist. Denn was ist wenn später im Leben ein Implantat nicht mehr funktioniert? Gebärdensprache muß dann sowieso erlernt werden und dies ist dann schwieriger als im Kindesalter.



Mitglied



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@ Tippel
Für mich ist es auch erschreckend wie manche zu dem CI stehen. Die Meinung vieler Menschen ist: ein CI wird eingesetzt und man hört wie normal. Verständnislosigkeit tritt dann seitens Hörender auf, wenn trotzdem Schwierigkeiten in der Kommunikation auftreten.
Trotzdem denke ich natürlich wenn ein CI auch nur einen geringen Nutzen bringen kann, so sollte man die Wahl haben auch dies zu versuchen.
Nebenbei: Was ist ein einigermaßen normales Leben? Meinst du Gehörlose haben ein unnormales Leben? Hören macht nicht den ganzen Menschen aus. Auch andere Sinnwahrnehmungen tragen zu einem "sinnvollen Genuß am Leben" bei.
Schade, dass bei behinderten Menschen immer die Behinderung im Vordergrund gesehen wird.



Rote Karte!
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@Karin,
Hartmut hat geschrieben:
Leider kann ich die Sendung in den USA nicht sehen, um sie zu beurteilen.


Der Taubsein-Apostel Hartmut ist verheiratet
mit einer hörenden Frau und hat hörende Kinder!
Also, er ist von hörenden Familienmitglieder umgeben.

---

Übrigens, NICHT das CI ist verantwortlich, ... siehe Taubenschlag:
Zitat:
Wozu noch Mitglied im Gehörlosenverein?
Gehörlose leben vereinzelt über das ganze Land verstreut und
haben kaum Kontakte zu anderen Gehörlosen.
Nur "sein Verein ist die Heimat des Gehörlosen".
- Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei, und
das Internet hat stark dazu beigetragen.


Dies spricht mehr für Ci, damit in beide Welten, die hörende und die gehörlose Welt,
gute Kommunikation möglich ist.

--

DannyM99 zeigt es mit seinem Posting:
Zitat:
Ich lebe aber in zwei verschiedenen Welten,
gehörlose und hörende Welt!!
Es macht Spaß in beiden Welten zu leben!
also Gebärdensprache und Lautsprache!

Wer will es ihm verdenken?

Das Ci ermöglicht für Gl bessere Lebenschancen,
z.B. gl. Ärzte mit Ci ...

--



Moderatorin
Moderatorin



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Über den Titel da bin ich skeptisch. Denn man kann doch nicht garantieren, dass man nie wieder taub sein kann.

Solange ich noch lebe, sah ich bis jetzt noch niemandem der taub war jetzt ein Hörender ist. Also nix da! Übrigens CI ist nur eine Art Hilfsmittel sowie die Hörgeräte, denn ohne sie sind wir taaaaub. [wink] Es könnte noch weitere unerwartene Situationen geschehen sowie z.B. Hörsturz, Hörnerv sowie -schneckchen können defekt sein, dass man sie bis heute noch nicht ersetzen kann. Es gibt schon welche Leute die nicht für CI geeignet sind.

Ich habe den Film nicht gesehen und möchte hiermit einfach meine Meinung abgeben.


_________________
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hallo

habe mir das gestern auch angesehen, ich selbst habe da auch mit gedreht bin die jenige die das CI abgesetzt hat.

erst mal zum titel, das soll eher provokativ gedacht sein, oft versprechen ja die ärzte dass man mit Ci ja ganz normal versteht, manche versprechen dass eine 100% verständigung möglich ist, das ci sozusagen als wunderwaffe wundermittel...daher ist die frage provokativ zu verstehen Nie wieder taubstimmt das?? das soll anregungn zuum nachdenken bringen schätze ich mal.

ich vermisse ein paar sehr wichtige aussagen von mir. schade dass sie nicht reingekommen sind, gut fand ich dass verschiedene seiten gezeigt wurde, somit auch ehrlich gesagt wurde dass trotzdem noch 40% kein hörerfolg haben können dass ist eien sehr hohe zahl wie das von dem jungen der im zimmer bei zoe war, erschreckendes ergebnis.

für zoe hoffe ich vom herzen dass sie einen guten erfolg haben wird und hoffe dass ihre eltern auch die gebärdensprache benutzen, genau diese aussage in meinem film fehlt, ich hatte ausdrücklich noch gesagt wie wichtig die gebärdensprache ist trotz ci. und von schulen die aufforderung dass sie im unterricht gebärden einsetzen sollen....etc...naja schade

aber insgesamt denke ich hat das sicher für viele eltern eine große Frage in sich gebracht, was mache ich mit meinem kind wenn es gehörlos ist?

es fehlt noch an viele informationen und beratungsmöglichkeiten die in dem film gezeigt hätte werden müssen.

und auch dass ärzte manchmal ernorme druck ausüben....


Ich bin so stolz auf meinen kleinen süssen und wir lieben Papa sehr....:)



Spitzenmitglied



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Ich habe auch mitverfolgt, TV zu gucken.

Ich fand es toll, dass sich eine Familie bemüht hat, Gebärdensprache zu lernen. Wie ich so sehe, so dass diese Familie gut informiert ist, damit das Kind in Zukunft viel glücklicher sein werden kann, auch wenn es für die Mutter von diesem Kind schwer ist, zu akzeptieren, dass dies Kind später nur auf der tauben Welt ist. Wichtig ist, glücklich und leicht zu sein.

Ich hoffe auch, dass Zoes Eltern auch mal Gebärdensprache lernen sollen. Zoe nimmt ständig CI-Gerät weg, denn es ist für sie unangenehm, Geräusche zu hören. Dann hätten die Eltern auch bemerken sollen.

Die Argumente von Ärzten müssen eigentlich neutral informiert werden. Wie ich diese Gesichter deren Ärzten sehe, sie sehen irgendwie verunsichert und versuchen, gute Antwort zu geben. [roll] [neutral]


°°°Surdus neve mutus sum°°°



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ja das stimmt das ist mir auch aufgefallen besonders dr. lenarz versuchte irgendwie passendes zu sagen


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Mitglied



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.. und im Film bin ich der Ralf, der Malte und die Familie gebärdensprachlich fördert. Mit diesem Doku kann ich mich zufrieden geben! Es wurde alle Aspekte gezeigt!
Aber die gebärdensprachliche Seite kam für mich etwas zu "dünn" rüber.. Wie ihr gesehen habt, habe ich auch an die Zuschauer - besonders für Eltern tauber Kinder - lautsprachlich gesprochen und dabei auch meine Hände (für euch) mitbenutzt (LBG), um sie zu beeindrucken, dass taube Menschen auch OHNE Hören sprechen können!

Leider ist diese Szene aus dem Zusammenhang rausgeschnitten; mein intensiver Interview wurde nicht gezeigt, wo da erwähnt wurde, dass ich null-nix höre, auch gar nicht mit Hörgeräten und trotzdem gut spreche.

Auch habe ich erklärt, dass die gebärdensprachliche Seite NIE einseitig ist und wir immer bilingual befürworten!

Herzliche Grüße, Ralf alias Dr. Null [smile]


______________________________________
Was ich nicht weiss, weiss www.google.de ;-)



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hallo ralf,

ja fand ich auch dass das sehr kurz kam auch ich hab für die eltern gesprochen, ich bin auch gehörlos und kann trotzdem sehr gut sprechen wei man ja auch im Film gesehen hat. Ich finde es schön dass du für de Familie Malte da bist, bestell ihr mal ganz liebe Grüße von mir und dass ich sie darin nur weiter bestärken kann was sie mit hrem Kind macht, er wird es später sehr dankbar sein.

aber habe mal mit katharina geschrieben ob noch ne möglichkeit gibt quasi noch weitere teile zu zeigen. Mal abwarten :)

dir noch liebe grüße

aus dem Film Jacqueline


Ich bin so stolz auf meinen kleinen süssen und wir lieben Papa sehr....:)



Neuling



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Hallo,

ich bin der Vater der kleinen Zoe und wollte euch mal die Sicht eines Hörenden schildern (auch Hörende schreiben dann doch mal in euer Forum). Leider muss ich feststellen, dass in der "tauben Welt" eine meist sehr eingefahrene Sichtweise herrscht. Ich persönlich finde die Erfindung des CIs phänomenal!!!!!! Es gibt nicht hörenden Menschen die Möglichkeit etwas zu hören. Damit meine ich keine Menschen, die mit Hörgeräten versorgt werden können. Zoe hat bei 100db keine Reaktion gezeigt. Als Vergleich entspricht dies einem Flugzeutriebwerk was für hörende Menschen eine unerträgliche Lärmbelastung darstellt.

Zu Ralf möchte ich sagen, dass niemand behauptet, dass ein taubes Kind nicht glücklich sein kann. Aber ist es nicht so, dass das Leben hörend einfacher zu bewältigen ist? Bei uns im Dorf kann niemand die Gebärdensprache. Soll man sein Kind isolieren?

Den Film finde ich sehr kritisch, wobei wir wohl nicht sonderlich gut dastehen, aus Sicht der "tauben Welt". Es fällt nicht leicht, eine solche Entscheidung zu treffen. Die Risiken der OP kann man bei der richtigen Klinik wohl vernachlässigen(MHH über 4000 Implantationen von weltweit hoch anerkannten Ärzten).

Ich respektiere Philomena, dass sie sich bei ihrem Sohn gegen ein CI entschieden hat. Ich würde mich niemals so entscheiden. Ich habe Zoe diese Entscheidung nicht abgenommen, da sie später genau wie Jaqueline selbst wählen kann. Hätten wir sie nicht versorgt, würde sie die Chance in ein paar Jahren verlieren.

Mittlerweile lehnen die angesprochenen Spezialisten eine Erstversorgung bei Kindern, die nie gehört haben, ab einem bestimmten Alter mit CI-Implantaten ab und raten zur Gebärdensprache. Was in dem Bericht etwas zu kurz kommt und falsch dargestellt wird, ist die sehr gute Aufklärung über die Risiken. Sonst finde ich den Film sehr gut. Es ist gut, das Problem aus verschiedenen Sichten zu sehen.

Wer denkt, dass ein taubes Kind einfach mit einem CI repariert wird, ist auf einem völlig falschen Weg und hat sich meiner Meinung nach nicht ausreichend beraten lassen. Es muss sehr viel Arbeit investiert werden. Die einen versuchen dieses und die Kinder können sprechen, es gibt genug davon im CIC, wo Dr. Bertram in meinen Augen eine hervorragende Arbeit leistet.

Zu Moses möchte ich noch sagen, dass Zoe das Hören sehr gut annimmt und es toll findet. Dass sie sich bei Ihrem ersten Geräusch die Spule vom Kopf nimmt, halte ich für eine normale Reaktion. Leider sind die Geräte sehr groß für so kleine Ohren. Sie war zu dem Zeitpunkt keine 14 Monate alt.

Leider muss ich jetzt noch ein bischen Kritik an Teilen der "tauben Welt" loswerden. Ich als Hörender finde die Ansichten, die so mancher Tauber vertritt, sehr rassistisch den Hörenden gegenüber. Ich habe mittlerweile viel Resonanz zu dem TV Bericht in !verschiedenen Foren! gelesen. Dabei fällt mir immer wieder ein sehr "zerstörtes Bild" auf. Ich finde es völlig verkehrt, Menschen die ihren Kinder CIs implantieren lassen, als "nazistische Völkermörder" (DIE ETHIK DER COCHLEAR IMPLANTATION BEI KLEINKINDERN - WAS WIR DAZU SAGEN von Hartmut Teuber ) abzustempeln. Die Aussagen, die aus meines Erachtens dort unterstützt werden, sind meiner Ansicht nach rassistisch und haltlos.



Zuletzt geändert von Pro_CIler am 26.09.2008, 20:56:40, insgesamt 1-mal geändert.

Apfelwein-Lady & GL-Kultur-Insider´09
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@Pro_CIler

Hallo, herzlich Willkommen in unserem Forum! :)

Ich finde es erschreckend, wenn Hartmut Teuber Eltern, die ihre Kinder ci-implantieren lassen, als "nazistische Völkermörder" bezeichnet. Ich distanziere mich klar von dieser Ansicht.

Ich glaube nicht, dass die meisten tauben Menschen hier in Deutschland seine Ansichten teilen.

Meinst Du diesen Aritkel? => http://dcig-forum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=38


°°°°°°°



Spitzenmitglied



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Liebes Erdbebchen, wenn dieser Artikel gemeint ist, dann steht das da aber nicht so drin. Dann wäre es eine Interpretation. Ich habe die beiden Wörter nicht gefunden.
Karin



Neuling



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Hallo erdbebchen,

genau diesen Artikel meine ich.

Hallo Karin,

ich zitiere aus dem Bericht:

"Der Erhalt einer Kultur, besonders die der Minderheit, ist durch eine United Nations Resolution als wichtig für die Menschheit erachtet worden (U.N. 1992). Bemühungen, die zur Verminderung oder Schwund der Minderheitskultur führen, wird als Volksmord (genocide) und Verbrechen gegen die Menschheit erklärt (Diamond 1970). Ein hypothetisch perfektes CI würde dann zur als Verbrechen erklärten Verminderung einer ungewöhnlichen Kultur mit Gebärdensprache führen, weil die Eltern keine Interesse haben würden, ihr taubes Kind bilingual and bikulturell zu erziehen, wie liberale weiße Adoptiveltern für schwarze angenommene Kinder möglicherweise tun würden."
"Wollte man da "Gott spielen" und die Natur und Menschheit neu umformen durch Ausmerzen der Taubheit? Wollte man da die nationalsozialistische Idee des Züchtens einer makellosen Menschenrasse weiterführen durch Medizin und Elektrotechnik statt Sterilisation und erzwungenene Fetusabführung? Die Opfer sind damals wie auch heute taube Leute. "
Das ist keine Interpretation aus diesem Text.



Spitzenmitglied



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würde, hätte, könnte, hypothetisch.... sind die Worte, die ich daraus lese.

Kein Verbrechen wird Eltern vorgeworfen, es könnte, wenn es ein solches CI gäbe, ein nicht vorhandenes Interesse unterstellt werden, die Kinder so zu lassen wie sie sind, und nach der Resulution könnte davon ausgegangen werden, es mit Genoicid gleichzusetzen.

Nicht mehr sagt der Text für mich aus.

Es soll sich hier niemand rechtfertigen müssen, wenn er sich für sein Kind für ein CI oder zwei entscheidet. Das Recht wird von niemandem bestritten.

Das Grundproblem ist, dass es hier Menschen gibt, die sich in ihrer Extistenz bedroht sehen, sich selbst in Frage gestellt sehen....

Gäbe es das CI in der heutigen Form nicht, sondern nur das CI von damals, (mit Außenstecker) das z.B. Ralph mehrmals in seinen Kopf bekam, er sich das letzte (ein ähliches wie die heutigen) , das er auch wieder von gutmeinenden Eltern bekam, herausnehmen liess, weil es für ihn unerträglich war, wäre eure Tochter, weil ihr euch vielleicht wegen des Risikos dagegen entschieden hättet, auch eine GL, die sich vielleicht mit Hartmut solidarisieren würde.

Ich wünsche euch von Herzen, dass eure Tochter mit dem CI sehr gut hört und sehr gut spricht. Biete ihr bitte beide Chancen, nicht nur, das CI abzulegen, wenn sie es nicht mehr möchte, sondern bitte biete ihr auch das Handwerkzeug dazu, die Gebärdensprache.

Viele Grüße und alles Gute
Karin



Zuletzt geändert von Karin am 27.09.2008, 09:19:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Hi,

vorweg: ich habe die Sendung nicht gesehen. Aus den Beiträgen hier ergeben sich zwei Anmerkungen bei mir:

1.) Es wird hier von 40% gesprochen. 40% der mit CI versorgten Kinder haben keinen Hörerfolg. Ich kenne andere Zahlen, die weit weniger ausfallen. Von daher interessiert mich die Quelle. Kennt sie jemand? Ich kann nur von meinen Beobachtungen aus HH berichten. Da liegt die Quote bei etwa 10%, was sich auch mit wissenschaftlichen Untersuchungen decken (siehe z.B. Szagun).

2.) @Pro_CIler: Das CI bei Kindern ist eine Realität. Viele Kinder kommen mit dem CI sehr gut in die Lautsprache. Wer das leugnet, hat die Kinder noch nicht gesehen. Viele gehörlose Menschen haben diese Kinder nicht gesehen und glauben, das Kinder mit dem CI nahezu taub sind. Das stimmt nur bei wenigen Kindern. Die anderen hören und verstehen relativ viel mit dem CI. Ich habe vor einer Woche eine junge Familie kennen gelernt. Sie hat ein kleines gehörloses (offiziell: an Taubheit grenzend schwerhöriges) Kind. Ich habe der Familie gesagt, dass der Erfolg mit dem CI nicht vorhersehbar ist, die Chancen aber gut sind, dass das Kind damit in die gesprochene Lautsprache kommt. Die OP-Risiken dürfen nicht verharmlost werden. Wichtig ist, dass das Kind von früh an beide Sprachen lernt und nutzt. Gebärdensprache und Lautsprache. Das Kind bleibt hörbehindert und wird in beiden Welten leben. Kommunikation in Lautprache ist für jeden hörbehinderten Menschen Stress. Das verstehen die vielen hörenden Fachleute nicht. Es ist aber immer wichtig, dies zu betonen. Hörbehinderte Kinder brauchen die Gebärdensprache und auch die Gebärdensprachgemeinschaft. So wie die Fachleute agieren ("bloß keine Gebärdensprache" oder ähnlich), besteht die Gefahr, dass die Gebärdensprachgemeinschaft verschwindet. Dann muss man hier von Mord (da hat Teuber vollkommen recht) sprechen, denn damit beraubt man die hörbehinderte Kinder und Erwachsene die Möglichkeit, in einer Gemeinschaft eine entspannte Kommunikation zu haben und alles zu verstehen und verstanden zu werden. Verschwindet die Gebärdensprachgemeinschaft, dann werden diese Kinder wirklich behindert gemacht. Was das alles für die Pschye bedeutet (Identität usw.), will ich erst gar nicht reden. Es muss ein Anliegen der Eltern von hörbehinderten Kindern (mit CI ode Hörgeräte) sein, dass ihre Kinder auch in die Gebärdensprache kommen, sie nutzen können und die Gebärdensprachgemeinschaft erhalten bleibt. Denn die Sprache bleibt nur so lange erhalten, wie es die Sprachgemeinschaft gibt.

Thomas



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Der Versuch einer beschönigenden Exegese der radikalen Haltung einger Audismus-Theoretiker ist schon erheiterend. Dabei ist der Vergleich des CIs mit Genozid und anderen Verbrechen gegen die Menschlichkeit bei radikalen Anti-Audisten längst Usus und schon mehrfach kritisiert worden. Ein prägnantes Beispiel ist z.B. diese Äußerung von Hartmut:
Zitat:
(...)Deutschland schon jetzt Weltmeister in CI-Implantationen ist. In Deutschland wurde eine Endloesung versucht, und das CI wirft seine Schatten auf eine andere voraus!
die in Gänze hier nachgelesen werden kann. Ein weiteres Beispiel war ein Plakat auf den letzten Kulturtagen, dass ebenfalls nicht gerade Ausdruck einer toleranten Haltung ist.

Ich möchte noch bemerken, dass solche Haltungen - vermutlich - nur von einer Minderheit eingenommen wird, die jedoch leider recht laut auftritt. Die gemäßigtere, tolerantere Mehrheit schweigt und tut schlicht, was zu tun ist.

In diesem Sinne - alles Gute für Zoe und ihre Familie.

Pnin



Spitzenmitglied



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Hallo Worseck,

Zitat:
Da liegt die Quote bei etwa 10%, was sich auch mit wissenschaftlichen Untersuchungen decken (siehe z.B. Szagun).


Die Studie von Szagun sagt aus, dass 52 % nicht so in die Lautsprache kommen, dass man es mit normalem Lautsprscherwerb vergleichen könnte.


Quelle: http://www.kestner.de/n/elternhilfe/verschiedenes/szagun_CI_Spra_Final.pdf

"In unserer Studie glich die Sprachentwicklung von etwas weniger als der Hälfte der Kinder der natürlichen Sprachentwicklung bei hörenden Kindern. Etwas mehr als die Hälfte der Kinder jedoch durchlief eine Sprachentwicklung, die der natürlichen nicht ähnelte."

Frau Szagun macht z.Zeit eine weitere Szudie, die bald abgeschlossen ist.
Wir werden sehen, wie bei einer großen Masse Kinder, die Ergebnisse aussehen.

Woher sind deine Zahlen?

Gruß Karin



Spitzenmitglied



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Hallo Pnin

Das Wort "Endlösung" ist sicher absolut negativ besetzt, keine Frage!

Doch ist es das erklärte Ziel der Ärzte ALLE stark schwerhörigen und gehörlosen Kinder zu implantieren, wenn CI nicht geht, dann Hirnstammimplantat, wie soll man es ausdrücken außer mit einem solchen Wort. Die gesamte Taubheit verschwindet, ist das erklärte Ziel.

In ein paar Jahrzehnten wird es, wenn die Ärzte alle Eltern davon überzeugen könnten, keine GL mehr geben, bis auf den winzigen Rest Kinder, denen das CI und ABI nicht hilft. Diese sind dann wirklich Exoten und Außenseiter mit einer Lebenssituation, die ich mir nicht ausmalen möchte. Von Lebensqualität kann man bei diesen Kindern dann wirklich nicht mehr reden.

Karin



Mitglied



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Wenn man schon Exegese betreibt, sollte man sie richtig betreiben:

Die These von Thomas Worseck, war:
Zitat:
40% der mit CI versorgten Kinder haben keinen Hörerfolg. Ich kenne andere Zahlen, die weit weniger ausfallen.


Dem wird die Aussage einer Studie gegenüber gestellt:
Zitat:
In unserer Studie glich die Sprachentwicklung von etwas weniger als der Hälfte der Kinder der natürlichen Sprachentwicklung bei hörenden Kindern. Etwas mehr als die Hälfte der Kinder jedoch durchlief eine Sprachentwicklung, die der natürlichen nicht ähnelte.


Mal abgesehen davon, dass die verwendeten Methoden in diesem Kontext unklar und (vermutlich) verschieden sind, es somit sinnfrei ist, sich gegenseitig die Prozentzahlen wie Äpfel und Birnen an die Rübe zu schmeißen - das gibt nicht mal mehr einen leckeren Obstsalat. Abgesehen also von diesen methodischen "Nebensächlichkeiten" (vorsicht, ironisch gemeint!) ist doch schon die Aussage, dass die Sprachentwicklung von CI-Trägern einer natürlichen gleiche, mehr als schwammig, denn schon die natürliche Sprachentwicklung zeigt eine nicht unerhebliche Bandbreite, und außerdem habe ich noch nie gehört, dass jemand behauptet habe, die Sprachentwicklung mit dem CI sei natürlich. Was behauptet wird und möglich ist, ist das Endergebnis, nämlich der Erwerb der Lautsprache.

Und zum Wort "Endlösung": Dieses als "negativ besetzt" zu bezeichnen ist ein ziemlicher Euphemismus. Und die Technologie des CIs dann auf Grund unrealistischer Szenarien mit diesem Begriff zu beschreiben ist a.) unzutreffend, b.) unverschämt und c.) diskriminierend gegenüber jenen, die sich für das CI entschieden haben, sei es für sich selbst, sei es für die eigenen Kinder. Man kann nicht Toleranz und Diversität einfordern, sie aber selbst nicht zu leisten im Stande sein. Ich empfehle daher:
Zitat:
Immer hübsch vor der eigenen Haustüre kehren.
- Zitat Karin in diesem Posting

Und Tschüss!

Pnin



Spitzenmitglied



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Pnin, du stellst die falschen Sätze gegenüber!
Zitat:
Da liegt die Quote bei etwa 10%, was sich auch mit wissenschaftlichen Untersuchungen decken (siehe z.B. Szagun).


Und ich bringe das Zitat von Szagun. Sie sagt eben gerade nichts von 10 % , darüber wollte ich aufklären.

ich schrieb absolut negativ besetzt mehr als absolut geht wohl kaum. Rest .. geschenkt.

Karin



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Und? Es bleibt dabei, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden, Hörerfolge (was immer das sei, auf jeden Fall aber ein Ergebnis) mit Spracherwerb bzw. Sprachentwicklung (was auch immer das nun genau sei, es ist in jedem Fall ein Prozess).

Das Wörtchen "absolut" ... geschenkt. Es bleibt bei der formulierten Gleichsetzung:
Zitat:
wie soll man es ausdrücken außer mit einem solchen Wort.


Pnin



Spitzenmitglied



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Thomas meinte nicht Hörerfolg - er meinte Sprachentwicklung - aber vielleicht klärt er das noch auf.

Hörerfolg hat Szagun nicht untersucht! Sie untersucht Sprachentwicklung, wenn Thomas auf Szagun verweist kann er also nur Sprachentwicklung meinen.

Können wir zum Thema zurück?
Gruß Karin



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Also .......... geschrieben wurde etwas anderes und nun darüber zu spekulieren, was der Autor gemeint haben könnte, macht die Debatte nun endgültig absurd. Aber es ist schon klar, dass man nach der Gleichsetzung von Endlösung und Cochlea Implantat wieder zur Tagesordnung zurückkehren möchte.

Pnin



Spitzenmitglied



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es setzt niemand das CI und die Endlösung gleich, ich fragte wie man es anders ausdrücken kann, nur hab ich das Fragezeichen vergessen. Aber CI und Endlösung setzt auch nicht Hartmut gleich, sondern den Willen der Ärzte Taubheit aus dem Leben zu eliminieren. Das hat weder mit der Entscheidung von Eltern noch etwas mit dem CI an sich zu tun.

Wenn hier einer Absurdes schreibt, dann du!
Karin



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Ich denke, ein jeder hier ist in der Lage - unabhängig von vergessenen Fragezeichen - eine rhethorische Frage zu erkennen, wenn man eine vor sich hat:
Zitat:
Doch ist es das erklärte Ziel der Ärzte ALLE stark schwerhörigen und gehörlosen Kinder zu implantieren, wenn CI nicht geht, dann Hirnstammimplantat, wie soll man es ausdrücken außer mit einem solchen Wort. Die gesamte Taubheit verschwindet, ist das erklärte Ziel.
- Dies entzieht doch jeder Diskussion die Grundlage. Im übrigen, zitiere ich gerne noch eine weitere Aussage:
Zitat:
Immer hübsch vor der eigenen Haustüre kehren.


Pnin



Zuletzt geändert von Pnin am 27.09.2008, 12:37:15, insgesamt 1-mal geändert.

Spitzenmitglied



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Ich lasse dir einfach mal das letzte Wort, damit du schlafen kannst.
Kannst gern noch irgendwas schreiben ;-)
Karin



Spitzenmitglied



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Das Thema CI hat sich schon längst erledigt.
Inzwischen sind recht viele junge CI-TrägerInnen in der Gl-Gemeinschaft.
Vor vielen Jahren, als die ersten Kinder ein CI bekamen, habe
ich schon vermutet, das viele von denen später zur Gl-Gemeinschaft
kommen, so ähnlich wie viele schwerhörige junge Leute mit Hörgerät
damals schon in Gl-Sport und Kultur mitmachten.
Es wären noch viel mehr junge Leute mit CI zu den Gl gekommen,
wenn die CI-Feinde, allen voran H.Teuber, nicht die hörenden Eltern
mit extremen Argumenten angegriffen hätten.
Bis ca zum Jahre 2003 war es für CI-TrägerInnen in manchen Städten
nicht möglich ein GL-Zentrum oder Vereinsheim zu betreten ohne
sofort gemobbt zu werden.
Das hat sich inzwischen sehr verändert.
Ganz entspannt ist es für CI-TrägerInnen in manchen Städten leider
noch immer nicht.

„Erhaltung der DGS und Gl-Kultur“ ist ein Thema für sich.
Man kann nicht dagegen kämpfen, das in Zukunft immer weniger Kinder
taub geboren werden.
Es ist absurd, von hörenden Eltern verlangen, auf ein CI für ihr taubes
Kind verzichten, damit die DGS und Gl-Kultur erhalten bleibt.
Hören, ob mit HG oder CI, bietet immer viel bessere schulische und
Berufliche Chancen als volltaub sein.
Eltern denken immer zuerst an die Zukunft ihres Kind,
NICHT an die Zukunft irgendeiner „Sprachgemeinschaft“.



Zuletzt geändert von CharlyBrown am 29.09.2008, 17:52:22, insgesamt 1-mal geändert.

Neuling



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CharlyBrowns Beitrag bingt einiges auf den Punkt:
immer mehr erwachsene „echte“ Gebärden-Gehörlose lassen sich implantieren. Mir sind Personen mit DGS-Vollkompetenz bekannt die das CI schon auf einem Ohr als so erfolgreich fanden das sie es auch auf dem anderen Ohr implantieren lassen - trotz aller Risiken (wie sie auch bei z.B. einer ganz alltäglichen Hüftgelenks-Implantation auftreten können).

Mir wurde auch von Eltern erzählt, die prominente Mitglieder der Gehörlosen-Kulturgemeinde sind, die ihre tauben Kinder C-implantieren ließen. Sie sprechen aber lieber nicht davon, denn das von CharlyBrown erwähnte Mobbing ist immer noch z.B. auf „Kultur“tagen so spürbar präsent, dass implantierte GL das CI vorsichtshalber zu Hause lassen „weil sie es ja auf den Kulturtagen nicht brauchen“! Dies obwohl der DGB ( rhetorisch-großmäulig!) offene Arme für C-Implantierte demonstriert – wohl um sich nicht selbst zunehmend ins Abseits zu stellen!

Karin kritisiert hier, daß „es das erklärte Ziel der Ärzte [ist,] ALLE stark schwerhörigen und gehörlosen Kinder zu implantieren“. Es scheint absurd, dies zu kritisieren, denn genau das ist ein Teil des Aufgabenfeldes von Ärzten, körperliche Defizite mit den dafür geeigneten Mitteln zu beheben. WAS dabei als Defizit zu gelten hat und was nicht, ist überwiegend dem gesamtgesellschaftlichen Konsens (oder Gesetzen) unterworfen. Und wenn es Mittel gibt, Taubheit zu beheben, ist wohl ein allgemeiner Konsens, dass dies gemacht werden sollte sofern die Betroffenen dies wollen. Zweifelsfrei schwierig ist dabei natürlich die Lage von Kindern, die noch nicht die Erfahrung und das Wissen haben, ihre eigene Entwicklung voraussehend die für sie „richtige“ Entscheidung zu treffen, welche auch immer die sein mag.

Dass einzelne Leute wie z.B. Karin oder Helmut die Taubheit nicht als - rein funktional betrachtet - behebungswürdiges Defizit sehen möchten, weil das aus ihrer Sicht eine „erhaltungswürdige“ Gemeinschaft und Kultur im Bestand gefährdet, ist in gewisser Weise verständlich, für den allgemeinen Gesellschaftskonsens jedoch eine ziemlich eigenartige Argumentation. Die Geschichte zeigt, dass solche Kultur-Erhaltungsbemühungen von Minderheiten letztlich bestenfalls in Touristen-Folklore enden, und die „Darsteller“ nach Feierabend erleichtert die Annehmlichkeiten der Mehrheitskultur genießen.

Das CI wird sich trotz aller krampfiger Gegenwehr genauso durchsetzen wie Hörgeräte, die schon seit Jahrzehnten offensichtlich von mindestens einem Drittel der „Gehörlosen“-Gemeinschaft getragen und genutzt werden. Das ist nach aller Erfahrung der ganz normale Ablauf in der Akzeptanz und Adaption neuer Techniken, zu denen eben auch die von Tauben genutzten Handys mit SMS, E-Mail und Chats im Internet (siehe HIER!) und TV-Sendungen mit Schrift-Untertitel zählen, die allesamt eben NICHT mit Gebärdensprache sondern mit der "Pfui"-Lautsprache in Schriftform laufen.

Natürlich kann man sämtliche oben angeführten Ansichten auch wieder mit Gegenargumenten angreifen, es wird dabei oft übersehen, das es den "Nur-Gebärdend- Einheits-Norm-Taubstummen" nicht gibt sonden Einzelpersonen mit jeweils vielen individuellen Variationen persönlicher Stärken und Schwächen, die ihr Leben und den Lebensunterhalt überwiegend in eínem hörenden Umfeld bewältigen müssen (mit Ausnahme der Handvoll privilegierter DGS-Gebärdensprach-Institut-Mitarbeiter).



Spitzenmitglied



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[super] du sprichst mir aus dem Herzen, deaffuzzy!




 SWR-Reportage 22.09.08: "Nie wieder taub?"





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