Hallo!
Zitat:
Der Teil "Eine gemeinsame Sprache" ist meiner Meinung nach nicht gut geschrieben. Hörende Eltern können also behaupten. Wenn das Kind CI hat, es kann doch unsere Sprache erlernen und wir haben dann gemeinsame Sprache. Wie wollt ihr dann gegen diesen Punkt argumentieren? (zum Bezug von Aussagen der Ärzten)
Ich seh das so: Wer als Elternteil sein Kind mit nem CI ausstattet, muss sich dessen bewusst sein, dass das Kind "ohne CI" ja auch weiterhin gl ist.
Irgendwann...wenn das Kind gross genug ist, wird es über sich selbst nachdenken, es wird eine eigene Identität entwickeln. Diese Identität muss diese Zeiten des Taubseins integriert haben, damit die gesamte Person gut mit sich selbst klarkommt.
Darum halte ich es für sinnvoll, wenn die Familie eines Ci-Kindes Gebärdensprachkompetenz erwirbt und diese GS-Kompetenz dann ihrem Kind vorlebt und weitergibt.
Dann hat das Kind die Möglichkeit, zwischen GS und Lautsprache zu pendeln. Es kann sich entscheiden, in welchen Situationen GS oder LS besser anzuwenden sind.
Mit Lautsprache hätte das Kind / die heranwachsende Person eine Sprache für das Hören-Leben-Identität mit CI. Mit Gebärdensprache hätte die gleiche Person eine Sprache für Sehen-Leben-Identität im Taubsein.
Beide Sprachen sind in Ordnung. Heranwachsener mit CI braucht die Möglichkeit sich zur Situation passend zu entscheiden.
lg von biene63