GL-C@FE.de

nur mal eine kurze Einleitung:

Neugierig darüber, was wikipedia über die "Schwerhörigkeit" schreibt bin ich auf die folgende Seite gestoßen http://www.dieschwerhoerigkeit.de/

ist eine durchschnittliche Seite, die nicht in wikipedia hätte erwähnt werden müssen. Dann stieß ich auf folgendes, worüber ich nur den Kopf schütteln konnte. Lest hier weiter und bildet euch selbst einen Urteil:

Sollte mein Kind die Gebärdensprache erlernen oder nicht? Bringt sie was?

Hierzu gibt es unterschiedliche Auffassungen.

Die einen vertreten die Meinung:
Wenn Schwerhörige die Gebärdensprache erlernen, dann haben sie es schwerer die Muttersprache Deutsch zu lernen.
Die Gebärdensprache ist fast wie eine eigene Sprache. In der Gebärdensprach spricht man nicht in vollständigen Sätzen. Man sagt in Zeichen:"Mein Name Nicole.""Ich gestern spielen Garten Oma."
Uns wird hier klar sein was sie sich hier sagen.
Doch wenn man bedenkt, daß sie ab dem 3.-4. Lebensjahr sich so unterhalten, wie schlimm muß es dann sein, wenn sie ab der ersten Klasse die Grammatik gelernt bekommen. Sie lernen die Grammatik auch nur im Unterricht anwenden. In den Pausen ud nach der Schule sprechen sie in "ihrer" Sprache weiter. Das nächste Problem kann sein, daß sie ihre Stimmen nicht benutzen. Sie können sich in der Gebärdensprache tonlos unterhalten. Wenn sie das tun, bekommen/lernen sie kein Gefühl wir ihre Stimme beim Sprechen sich anhören muß.
Wenn sie dann Erwachsen sind und in die Berufswelt gehen, dann spricht kein Kollege oder Chef mit ihm in der Gebärdesprache. Es wird erwartet, daß er den Chef beim Sprechen verstehen kann und daß der Schwerhörige sich wie ein normaler Mensch ausdrücken kann. Hier kommt es oft dazu, daß erwachsene Schwerhörige immer noch nicht die Grammatik der deutschen Sprache beherrschen.

Die anderen sind folgender Auffassung:
Wenn die Schwerhörigen die Gebärdensprache erlernen, ist die Kommunikation der Schwerhörigen untereinander viel leichter und missverständnisfreier. Und das Lernen bei Lehrern, die in Gebärdensprache unterrichten, ist einfacher. Sie brauchen also nicht permanent dem Lehrer zuzuhören und "erraten" was er wohl gesagt hat, sondern nur auf seine Zeichen achten und mitdenken.

mehr brauche ich wohl nichts dazu sagen, ausser dass die Autorin sich selbst damit disqualifiziert hat und dass dazu noch grammatikalische Fehler in ihrem "Artikel" auftreten und denoch bei wikipedia gelandet ist erstaunt mich!!

Also schreibt, was das Zeug hält und teilt der hochverehrten Dame mal eure Meinung mit, wie es um die Gebärdensprache steht

nicole.Jurk@freenet.de

Offen gesagt, was bringts? Sollen die Schwerhörigen nur ihre Lebensideal verfolgen, das absolute Hören.
Die Frau(?) schreibt ja zwei Seiten, das negative mehr, das positive weniger. Was solls. In Österreich gibts in Wien auch schwerhörigen, die können neben (bisschen) hören und sprechen auch gebärden. In einem anderen Bundesland dagegen sind die Schwerhörigen "reinrassig" und wollen nicht GS. Bitteschön.

Aber der Dame zu schreiben, was für 'n Blödsinn sie schreibt halte ich nichts. Die GL sollen erst mal ihre eigene Werte festigen. Zuviele haben Abneigung gegen ihrere eigene Gehörlosigkeit. Das ist ein Tabuthema.
Dass die Gebärdensprache "gebrochen" Sätze ( ) haben soll, liegt darin, dass es noch kein klares System zwischen GS und Schrift gibt, weil eben die GS verpönt, verachtet etc. wird. Es ist brutal, aber dran liegt wahres.
In USA oder Skandinavinien bin ich GL begegnet, wo ihre GS-Kompetenz recht hoch ist und zugleich eine hohe Schriftsprachkompetenz haben. Sowas ist verhältnismäßig bei uns nicht gegeben.

deafmax

da hast du Recht, deafmax. Ich bin der Meinung, dass der Verweis von wikipedia auf diese Seite eben nicht rechtens ist. Wikipedia rühmt sich damit eine wissenschaftliche Seite zu sein und das ist bei Frau Jurks Homepage in Bezug auf die Gebärdensprache nicht der Fall.

Aber was soll´s...

Hallo!

Mich wundert diese erneute Diskussion. Warum?

Ihr alle wisst sicherlich, dass die DGS als (selbstverständlich eigenständige, vollwertige) Sprache auch gesetzlich anerkannt ist.

Ihr alle wisst sicherlich, dass die DGS seit Jahren nun auch in Deutschland auf linguistischer Ebene erforscht wird. (analog zur Erforschung der ASL in Amerika). Es gibt Institute für LINGUISTIK, wo die DGS erforscht wird. Es sind PROFESSOREN, die die DGS erforschen.

Meines Wissens sind diese Orte, wo hier in Deutschland die DGS linguistisch erforscht wird im RTHW Aachen, an der Uni Hamburg. Wer noch? Magdeburg?

Wenn nun eine Frau Sonstwer meint, sich über die DGS äussern zu müssen, ohne selbst DGS-kompetent zu sein, dann sollte es doch ein leichtes für Euch zu sein, dem Beitrag dieser Frau die simplen Adressen wegen Linguistik-Forschung im Bereich DGS im gleichen Artikel zu schreiben.

Die Leser dieses Beitrages können dann selbst entscheiden, welchen Informationen sie Glauben schenken wollen.

Ich meine so: Leute, die irgendwo Schrott schreiben, wird es immer geben. Ahnungslose Personen wird es immer geben. Leute, die bestimmte Informationen schlicht ignorieren, wird es immer geben. Leute, die bewusst lügen, wird es immer geben.

Aber es wird auch immer wieder Leute geben, die selbst denken und sich ihr Urteil selbst bilden.

lg von biene63

Die korrekte Tatsache:

Also ich würde definitiv sagen, dass nicht alle Gehörlose und Schwerhörige
einen schlechten Deutsch haben. Mich erstaunt jedesmal wieder, wenn
ich rauskriege, dass ein Gehörloser einen astreinen Text geschrieben hat.
Danach frage ich meist auch wie es dazu kommt.
Denn viele die sehr gut schreiben können, haben viel mehr in
Grammatik gelernt. Eltern haben denen unterstützt..
Auch das Lesekompetenz ist wichtig.
Ob man nun mit den Mund redet oder mit der Hand gebärdet
ist in prinzip egal. Für den Arbeitsgeber ist es wichtig, dass derjenige gute Texte erfassen kann, beziehungsweise lesen kann.

Bei den meisten, deren Eltern kein privaten Unterricht geben,
verlieren die Gehörlose und Schwerhörige die perfekte
Grammatik in Schreibschrift. Daher sind diese Gruppe
besonders schlecht dran, da sie einfach nicht die
Kompetenz in Schrift und beim Lesen haben.
Dann das nächste Problem ist dass die Eltern denken,
dass die Schule alles bietet, was in Wahrheit gar nicht gibt.

Zu den Bericht der Frau:

Was die Frau geschrieben hat ist teilweise richtig und teilweise falsch.
Sie hat aber nur ihre Meinung geschrieben.
Ihre Meinung können wir natürlich mit einer freundlicher
EMail widerlegen.

wossi

Bravo - Bine! :-)

Und ja, schreibt ihr, berichtigt es und vielleicht sieht sie es ein und ändert es.
Viele Grüße
Karin

körpersprache und gebärdensprache ist eigentlich das schönsten sprache der welt und viele wissen LEIDER nicht davon und wollen auch nichts damit zu tun oder probieren