GL-C@FE.de

Hi zusamm!

Mir ist öfters passiert, bei einem Email austausch o.ä. daß die ja
verlangen, daß man persönlich mit denen redet, also anrufen.
Aber telefonieren kann ich natürlich nicht.

Ich hab öfters auf die Nummern hingewiesen, - nur Fax, bzw. SMS, oder
Email. Ich erwähne am Anfang gar nicht, daß ich gehörlos bin!
Wenn das so ist, dann kann man auch gleich eine Sig erstellen "Bin gehörlos..."

Und ihr? Erwähnt ihr gleich bei dem 1. Email oder Fax, daß ihr GL seid?

Wenn nicht,

Wie geht ihr dann damit um, wenn der Gegenüber eines
Tages schreibt, "Bitte rufen Sie doch an" oder "Ich hätte es lieber, wenn
Sie anrufen und dann gebe ich auch weitere Informationen"....


Einmal war das so problematisch, die wollten ohne wenn und aber, daß
ich anrufe, und ich schrieb x-ten male, daß ich aufgrund gehörlosigkeit
gar nicht kann. Und zum Schluß schrieb ich der Firma, die sollen meine
Bestellung stornieren, und mir das Geld zurück überweisen, siehe da, ich
bekam doch noch die bestellte Ware.

Also, was ist der Unterschied zwischen ein persönliches Gespräch und
das Tippen??

Lim

Ach, ich könnte davon ein Lied gerne singen.
Alle angefragten Hörenden in den Firmen sind STINKFAUL, zurück zu schreiben. Aber sie sind gerne bereit, den Hörer aufzuheben.
Manchmal rufe ich selbst an und schreie, egal ob verständlich oder nicht: „Beantworte mein Fax sofort!“

„… aufgrund meiner Gehörlosigkeit …“, ja, schon gleich im ersten Schreiben und am besten ganz groß und fett drucken lassen …

Was ich immer mache gebe ich die Telefonnummer ganz einfach (Vorwahl)-0000000 ein. Sicher würden viele Hirnis wundern warum ich dies tue. Auf jeden Fall werden jmd. mich nachfragen warum ich das eingegeben habe. Mein Antwort lautet: Das weiss jeder Deafies, wie ich beantworten kann. Ein bisschen Aufmerksamkeit muss sein! Gell, meine Leute!

So sieht meine Signatur beim E-Mail-Verkehr aus:

MfG
XXXXXXXX XXXXXXXXXX (<-- mein voller Name)

Gehörlos
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX (<-- Firmenanschrift, Tätigkeitsbezeichnung usw.)
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Nr. von Fax
Nr. von Bildtelefon (<-- wegen TeleSign)
E-Mail-Adresse
Internet-Adresse

Für hörende Personen:
Bitte zuerst an TeleSign-Dolmetscherservice unter Tel-Nr. 0 18 05-28 34 65 wählen und dann meinen Namen und meine Bildtelefon-Nr. (siehe oben) bekannt geben!
Dieser Service ist erreichbar zu folgenden Zeiten:
Mo. – Mi.: 8.00 – 16.00 Uhr, Do. 8.00 – 19.30 Uhr, Fr. 8.00 – 16.00 Uhr

Wer TeleSign nicht nutzt, kann man die Telefon-Nr. von hörenden Kollegen für evtl. Rückfragen in die Signatur eintragen, dann ist das Problem für Hörgeschädigte gelöst!

@killa queen,
ja, im 2. Email das zu erwähnen ist keine schlechte Lösung.... *hm*
Danke für den Tipp. Werde ich dann wohl auch so machen.

In manchen Situationen werde ich mich wohl weiterhin fragen, ob das nötig ist.


@Hans Busch,
ich würd gern die Telefonleitung einmal lahm legen. Die kommen sicher
schnell in Krise. Es dauert bestimmt nur 10 minuten bis die Panik kriegen.

Erst dann werden die sehen per Email, Fax etc. geht auch.


@Tigerwoods


@alantos,
Bei Ärzten, etc. ist das noch verständlich, ich habe sowieso nur Ärzten,
die auch ein Faxgerät haben. Wer keinen hat, zu denen geh ich gar nicht.
Mir ist "behindertenfreundliche" Ärzte lieber!

*tja* ich schrieb ja vorher: Bei Firmen, wo ich nur etwas bestellt habe,
die Ware werden per Post geschickt.

Als die um telefonische Anruf baten, hab ich gleich drauf
geschrieben - ich höre nicht, und kann somit nicht telefonieren.

Es ging ca 10 Email wechsel so weiter.

Die wollten einfach nicht kapieren, daß ich nicht telefonieren kann.
Ich schrieb: Gut, Überweisen Sie das Geld zurück, und meine Bestellung
stornieren. Aber nein, das passte denen nicht, die schickten die Ware.

Wenn die Ware geschickt haben, WO war dann das Problem eigentlich?
Warum nicht gleich so???? Es geht doch.


@Speedmaus,
In Firma hab ich nur Email adresse, es gibt kein Problem, bis heute.

Und privat mag ich TESS gar nicht. ist mir zu indirekt über Dolmi,
ich schreib lieber selber *tja*

@Limette
Das Problem habe ich auch erlebt und bis heute noch.
Das beste ist Telefonleitung abzuschalten,darüber freue ich mich sicher. Ist schon klar dass bei mir auch passierte ,ein Brief stand,bitte rufen Sie mir an,dann habe ich auch an meiner Bekannte gebeten das dort anzurufen,was passierte? 5ie wollen mich persönlich am Telefonat reden,geht net bin taub, die haben einfach aufgelegt und sag kein Wort mehr, also schön per Brief oder Mail schreiben,das sieht man doch wer jemand für mich anruft,das war geil. boah sowas was ich von Euch las, das will ich sehen wenn man im Betrieb arbeitet und die Leitungen geht kaputt,das will ich diesen Gesichtern mal echt sehen, die Welt geht nicht unter,aber für Hörenden schon. Interessant wa?

Das will ich auch einmal sehen, und ich würd da gemütlich zugucken und ....



@alantos,
mit Scheuklappen, ja wem sagst du das?

bei mir in der Firma haben die Kollegen gesagt, als jemand anrief und mich sprechen wollte. Da hat meine Kollege gesagt, man soll bitte per Mail schreiben, weil ich gehörlos bin. Oder sie tun für mich...weil die Firma sehr groß ist...

Also: auf jeden Fall per Mail auf Gehörlosigkeit hinweisen....es erleichtert etwas...

Diese Bemerkung schreibe ich immer:

Ich bin nur per E-Mail oder Fax erreichbar, da ich selbst gehörlos bin.

Es hat bis jetzt gut funktioniert.

Einmal hat einer bei uns angerufen und wollte mit mir reden. Meine Kollegin hat dem gesagt, mit ihm kann man nicht telefonieren, da ich nicht hören kann, aber sie können ihm faxen oder mailen. Er kann das lesen. Da war einer so

Auf meinem Briefkopf steht keine Telefonnummer drauf, nur Faxnummer und E-Mail-Adresse.

Ich schreibe immer eine Bemerkung!!!

Auf jeden Fall wenn es mit Kommunikation oder Medien die im Zusammenhang mit meiner Gehörlosigkeit zu tun hat, erwähne ich meine Gehörlosigkeit (z.B: Handy, Fernsehen bzw. Receiverprodukte etc.).
Jedoch im Regel schreibe ich dazu dass man bei Antworten mir per fax oder email kontaktieren soll, weil i tel wegen GL nicht nutzen kann.

Selten lass ich es aus, wenn es um Belangen geht, die nix mit meiner GL zu tun hat. Das hat den Nachteil dass man dann schreibt "Bitte rufen sie an...", deswegen eher selten.

lg deafmax

An alle, die gern die Telefonleitungen lahmlegen und dann die Gesichter der Hörenden sehen möchten:
Also, wenn Ihr das bei uns im Büro versucht - bitte.
Bei uns werdet Ihr eher sehr entspannte Gesichter sehen; dann kann man seine Post abarbeiten und hat nur Publikum und wird nicht obendrein noch von Telefonaten gestört.

Untergehen würde die Welt auch für Hörende nicht. Naja, vielleicht bei denen, von denen etwa Limette da berichtet hat, das mag schon sein.

Ja, wenn z.b. um Untertitel geht, um DVD-Rekorder UT aufnahme etc.
gebe ich die Gehörlosigkeit in Regel IMMER an. Es muss schon begründet
werden, warum ich UT brauche oder ähnliches.

Aber bei manche Sachen, wenn es nur Email Austausch geht, halt nur um
eine bestellte Ware o.ä. geht. Per Email, wenn ich das wünsche ist doch
genauso gut.... ? Trotzdem wird man da gesagt, "Bitte rufen Sie doch an"
Und dann gibts da die Sprichwort - Der Kunde ist König, aber scheinbar ist das gar nicht so.

Also, was ist der Unterschied zwischen tippen und telefonieren?

Egal, die Lösung von killa queen aber gefällt mir. Erst bei der 2. Email
das erwähnen.

@Rainbow: Nicht nur für 1 Stunde lahmlegen, sondern ein paar Tagen oder länger....was würdet ihr dann machen? Ganz bestimmt werdet ihr in Panik geraten bzw. nervös.... ....Bei Nachfragen greift ihr ganz bestimmt an das Telefon...

Nee, King Deafbear, da muß ich Dich enttäuschen.
Wir fragen zwar manche Dinge telefonisch nach, aber das nur im Kundeninteresse - etwa nach irgendwelchen Anschriften bei benachbarten Einwohnermeldeämtern.
Fällt ein paar Tage lang die Telefonleitung aus, werden wir das einfach alles schriftlich machen - was einfach nur den Arbeitsablauf verzögert. Das stört aber nicht uns, sondern allenfalls die Kundschaft.
Also bei uns würde niemand so schnell nervös werden - nicht wegen gekappter Telefonleitungen, und auch nicht, wenn es sich um einige Tage handelt.
(Haaaach, ein Traum....keiner, der außerhalb der Sprechzeiten Termine vereinbaren kann, kein Dauerklingeln, schon gar nicht vom Apparat des abwesenden Kollegen, den man gerade vertritt....)

@alantos:
Wann brauche ich denn eine Auskunft sofort ?
Allenfalls als Kunde .
Wenn ich nicht alle Unterlagen und alles zusammenhabe, was ich brauche, gibt´s keine Kostenzusage - so einfach ist das.

Aber Gottseidank sind die Telefonleitungen ja noch nicht gekappt und wenn die Gehörlosen vernünftig sind, tun sie das ja auch künftig nicht .

Bei uns ist es jedenfalls, soweit ich das weiß, keinerlei Problem; wer mich anmailt, der bekommt auch eine Mail zurück oder eben, wenn es schon etwas möglicherweise Gerichtsrelevantes ist, ein formelles Schreiben. Entscheidungen und so werden bei uns ja eh nicht telefonisch getroffen, weil sie sonst vor Gericht nicht standhalten, wenn Rechtsmittel eingelegt werden.